Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
da kaum Ruhe haben wirst, bei den ganzen Aktionen jetzt.“
„Danke, Martina, dir auch ein schönes Wochenende. Und wenn irgendwas ist, ich bin immer erreichbar. Alle wissen Bescheid, wie sie mich erreichen können und wer es wissen muss, der weiß auch wo.“
„Frank, ich wünsche dir alles Gute und dass privat alles so läuft, wie du es dir wünschst.“
„Martina, ich hoffe, dass es so kommt. Ich danke dir.“
Jetzt konnte Frank in aller Ruhe noch einmal alles durchgehen. Er wollte sicher gehen, nichts vergessen zu haben. Er könnte kommende Woche nur bedingt eingreifen und eventuelle Fehler ausbügeln.
Er hatte am Vormittag noch etwas angeleiert, dabei fühlte er sich zwar nicht ganz wohl, aber auch das musste leider sein. Er hatte am letzten Wochenende, als Benny mal länger im Bad war, dessen Personalausweis mit dem Handy abfotografiert. Jetzt schaute er sich das Ergebnis der Abfrage an und war zufrieden. Der war noch nie auffällig geworden und hatte eine blütenweiße Weste. Nun kannte er auch seine komplette Adresse und rief gleich mal seinen Routenplaner auf. Er gab zu seiner Adresse auch die von Benny ein und kannte jetzt endlich den Weg zu ihm. Das Dorf lag ja wirklich in der absoluten Pampa.
Frank hatte sich vorgenommen, Benny im Urlaub vielleicht das eine oder andere über seine Arbeit zu erzählen. Er wollte auch die Sache mit Pascal aufklären. Doch dazu musste er schon wissen, ob der auch wirklich zuverlässig und sauber ist. Benny wäre nicht der erste Fall, in dem man einem Kriminalbeamten einen Informanten untergeschoben hätte. Er durfte einfach keine Fehler machen und nicht in Leichtsinn verfallen.
Jetzt packte er seine Sachen zusammen, fuhr den PC runter und verließ das Präsidium. Er musste noch in den Supermarkt, er hatte ja so gut wie nichts mehr im Kühlschrank. Aus dem Auto rief er noch mal Pascal an. Der ging auch sofort ran und meldete, dass alles in Ordnung sei bei ihm.
„Pascal, ich muss noch einkaufen, brauchst du auch was? Dann musst du nicht extra aus dem Haus.“
„Im Prinzip nicht, ich war vorgestern einkaufen und bin ja dann eine Weile weg. Aber danke, dass du daran gedacht hast.“
„Gut. Dann sehen wir uns später. Ich koche was und dann reden wir auch über deine Reise und alles weitere.“
„Ok, das klingt gut. Melde dich einfach.“
Es war später Freitagnachmittag, dementsprechend voll war der Supermarkt. Viel brauchte er nicht bis Montagfrüh, aber einiges schon.
Für das Abendessen mit Pascal wählte er Putenbrust und dazu Brokkoli aus. Es sollte was leichtes sein, da er diese Woche noch nicht mal Zeit für das Fitnessstudio hatte. Ansonsten packte er das übliche in den Wagen, was er immer so kaufte. Als letztes nahm er noch zwei Flaschen guten Rotwein mit. An der Kasse stand eine lange Schlange.
Zuhause begann er den Feierabend wie üblich auf dem Balkon. In Boxershorts, mit einem Kaffee und der obligatorischen Zigarette bewaffnet, begann sein traditionelles
Relax-Programm
.
Was sollte er nur mit Pascal machen, sollte er ihn wirklich über Nacht hier behalten? Eigentlich ging das nicht, dessen war er sich auch jetzt noch immer sicher. Pascal würde garantiert versuchen, ihn zu verführen und er würde sich irgendwann auch nicht mehr wehren können, oder wollen. Und da er schon beim Gedanke daran eine Latte bekam, war ihm das auch sonnenklar. Aber er musste das ja auch nicht jetzt entscheiden, der Abend war noch lang.
Das Problem war nur, wenn er ihn heute hier unterbringt, dann musste er ihn auch morgen hier pennen lassen … und Sonntagabend kommt Benny … es war wie verhext. Dann kam ihm eine Idee. Er könnte Pascal doch eigentlich auch zwei Tage bei Robert einquartieren. Die kämen sicher gut miteinander zurecht. Er holte sein Handy und wählte Roberts Nummer.
„Hallo, Frank, du in meiner Leitung? Das ist ja eine nette Überraschung.“
„Hi, Robert. Ich habe ein kleines oder vielleicht auch ein größeres Attentat auf dich vor.“
„Sehr gern! Und wann?“
Frank musste erst mal lachen. „Es liegt etwas anders, als du jetzt vielleicht denkst. Könnten wir uns gleich noch kurz treffen, ich würde gern etwas Auge in Auge mit dir besprechen.“
„Ja, kein Problem. Soll ich rasch mal vorbeikommen? Ich bin eh noch in der Stadt.“
„Super, die Adresse weißt du ja.“
„Alles klar, weiß ich – gib mir zehn Minuten.“
„Super, danke. Bis gleich.“
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