Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
wenigstens einen Monat.“
„Das hatte ich jetzt gar nicht mehr erwartet.“
„Ich habe in den kommenden Wochen viel um die Ohren, da habe ich gar keine Zeit, irgendetwas anzufangen oder in Ruhe aufzubauen. Du hast also genügend Zeit, gründlich nachzudenken und musst keine übereilten Entscheidungen fällen.“
„Ich werde die Zeit sinnvoll nutzen.“
„Probier dich ruhig aus, reiß dir ein paar Typen auf und schau einfach, ob dir was anderes besser gefällt oder ob das andere alles lockerer sehen als ich. Du hast freie Bahn und kannst dich voll ins Leben stürzen. Der Anfang ist ja nun gemacht.“
„Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft eine Sekunde lang, dass ich das auch mache? Das kann ich nicht und das will ich so auch nicht.“
„Das solltest du aber, du musst dich ausprobieren und du brauchst Vergleichsmöglichkeiten. Erst dann kommst du auch dahinter, was das Beste für dich ist.“
„Was das Beste für mich ist, weiß ich eigentlich. Nur hab ich‘s erstmal gründlich versaut.“
„Der erste muss ja auch nicht immer auch der Beste sein. Nicht umsonst heißt es, nimm nicht gleich den Erstbesten …“
Benny musste lachen. „Du nun wieder.“
Eine halbe Stunde später stiefelten sie zum Strand unterhalb des Hotels. Die Stunden dort verliefen im Grunde so ähnlich wie schon am Mittwoch. Viel wurde auch heute nicht geredet, man genoss einfach das traumhafte Wetter. Gegen 15:00 Uhr beschloss Frank, er würde heute mal zum Bäcker gehen und Teilchen holen. Sie stopften sich dann Quarktaschen und Streuselschnecken rein und spülten alles mit Mineralwasser runter. Kurz vor 17 Uhr brachten sie ihre Sachen ins Zimmer und brachen kurz danach zum abgesprochenen Strandspaziergang auf. Heute ging es mal auf die andere Seite in Richtung Sellin.
Auf Gran Canaria landete die kleine Propellermaschine aus Teneriffa, mit ihr kam Robert. Der Flug war wirklich ganz kurz und nicht unangenehm. Er hatte sich das viel wackliger vorgestellt.
Als er seine Reisetasche vom Gepäckband gezogen hatte und zum Ausgang lief, fragte er sich, was ihn jetzt erwarten würde. Pascal hatte gesagt, er male seinem Opa ein Schild. Als er in der Ankunftshalle stand, sah er zunächst nur viele Menschen. Dann fiel ihm ein ziemlich großes Plakat auf und er wurde fast rot. Zwei Hände hielten es hoch und er las, das in roten Buchstaben geschriebene „Robert für Pascal“.
Er steuerte darauf zu und tippte dem Mann, von der Seite herantretend, auf die Schulter. „Ich glaube Sie warten auf mich.“
Der begrüßte ihn herzlich, umarmte ihn und rollte das Plakat zusammen. „Es war mir schon fast etwas peinlich, mit diesem Schild hier rumzustehen, aber für Pascal habe ich das gerne gemacht.“
Sie liefen dann zum Parkhaus und fuhren los.
Frank wollte Benny eigentlich noch den Rest von Pascals Geschichte erzählen und wie sie sich damals näher gekommen waren. Aber das schenkte er sich nun. Das musste er vorerst auch nicht mehr unbedingt wissen. Es würde ihn vermutlich auch nicht mehr ganz so brennend interessieren. Auf weitere Diskussionen um und wegen ihrem Stress hatte er aber auch keine Lust mehr. Er hatte im Grunde alles gesagt, was dazu zu sagen war. Deshalb bat er Benny, auch mal etwas von seiner Arbeit zu erzählen. Darüber wusste er bisher noch so gut wie nichts.
19 Uhr waren sie dann im Hotel zurück und zogen sich zum Essen um. Benny hatte sehr elegante Jeans an und dazu ein ganz tolles Shirt ausgewählt. Seine blonden Haare waren durch die Sonne noch blonder geworden und er war an den zwei Strandtagen jetzt auch sehr schön braun geworden. Er sah wirklich zum anbeißen aus. Da hätten die Schwuppen und auch die Weiber heute mal wieder was zum anstarren. Als sie zum Lift gingen, fiel Frank ein, Berger hatte sich heute gar nicht bei ihm gemeldet. Dann waren die Telefondaten sicher noch nicht gekommen oder sie waren emsig am auswerten. Der Einzige, der sich heute gemeldet hatte, war Berthold. Aber auch der hatte kaum Neues zu verkünden. Fehlte nur Pascal, der würde aber dann sicher schon noch durchklingeln.
Als er am Nachmittag beim Bäcker war, traf er zufällig den Kellner aus dem italienischen Restaurant. Den hatte er gebeten, für 19:30 Uhr einen schönen Tisch zu reservieren. Deshalb staunte Benny jetzt auch ziemlich, wieso plötzlich ein Tisch für sie reserviert war.
Frank bestellte wieder eine Flasche von dem tollen Rosé und San
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