Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
eine ganz hässliche und billige Lüge.“ Dann drehte er sich wieder auf die Seite. Aber dieses Mal mit dem Gesicht zu Benny. Der nahm deshalb auch sofort die Seitenlage ein und flüstere zu Frank:
„Wen ich morgen als erstes dieses blöde Profil lösche und dich anschließend bitte, mit mir zusammen demnächst nach Potsdam zu ziehen, würdest du mir dann verzeihen?“
„Und wenn du nach Hause kommst, legst du sofort ein neues an und hast mich wieder ausgetrickst. Du willst mich doch nur bekehren jetzt. Gib doch zu, du bist geil wie die Sünde und möchtest von mir gevögelt werden.“
„Ich gebe es ja zu, genau das möchte ich jetzt auch, von dir so richtig rangenommen werden. Aber ich will dich nicht austricksen und ich will das auch nicht nur, weil ich geil bin. Sondern deshalb, weil ich dich wirklich liebe.“
„Und weil ich dich auch liebe, deshalb will ich es eben gerade nicht. Es würde uns nur für einige Minuten weiterbringen, die reichen mir aber nicht.“
„Willst du etwa behaupten, dass du jetzt nicht auch geil bist? Du kannst ja deshalb auch nicht einschlafen.“
„Das will ich gar nicht abstreiten, aber das war bis eben auch nicht das Thema und die Frage.“
„Und was machen wir dann jetzt?“
„Dann holen wir uns eben jeder einen runter.“
„Immer noch besser als nicht schlafen können.“
Dann warfen beide ihre Bettdecke zur Seite.
Frank war gegen 7 Uhr das erste Mal wach, er musste dringend zur Toilette. Benny schlief noch. Der war fast gar nicht zugedeckt. Frank fand es wirklich schade, dass er diesen geilen Kerl derart links liegen lassen musste, aber es half nun mal nichts.
Er kroch danach wieder unter die Decke und schlummerte auch noch mal ein. Um 8 Uhr musste dann auch Benny dringend aus dem Bett. Als er von der Toilette zurückkam, war Frank gerade aufgestanden und räkelte sich splitternackt am Fenster.
Er trat hinter ihn, schlang seine Arme um den muskulösen Körper und legte seinen Kopf auf Franks Rücken. Frank genoss das auch für einen Moment, diese Berührungen hatten ihm gefehlt. Dann löste er sich aber langsam und drehte sich zu Benny um.
„Guten Morgen. Und, noch gut geschlafen?“
„Guten Morgen. Ja, und selbst?“
„Ja, auch. Es ging dann doch ganz gut.“
„Frank, ich möchte diesen Scheiss Stress beenden. Ich halte das nicht mehr aus.“
„Benny, man sollte immer vor dem Schaden klug sein, nicht erst danach. Meine Entscheidung ist eigentlich gefallen. Du weißt aber auch, dass die Tür noch nicht ganz zu ist.“
„Was soll ich dir denn noch anbieten?“
„Bring erstmal dein Leben auf die Reihe und in übersichtliche Bahnen, dann könnten wir auch zusammen nach Potsdam ziehen. Biete mir bitte nicht die umgekehrte Reihenfolge an. Wir können aber gern ganz normal miteinander umgehen, bis zu einem gewissen Punkt natürlich.“
„Ok. Ich gehe dann mal duschen.“
Am Frühstücktisch präsentierte Frank dann seinen Tagesplan. Er wollte nach den gestrigen Massagen und Peelings noch mal einen Strandtag einlegen und sich weitere Bräune holen. Benny fragte ihn noch: „Wir wollten doch auch noch mal so einen schönen Strandspaziergang machen.“
„Ja, gerne. Von mir aus dann etwas später, nach 17 Uhr, oder?“
„Gut. Erst sonnen und danach noch etwas Bewegung.“
„Einverstanden. Und dann gehen wir vielleicht noch mal zu dem Italiener zum Essen, das war ja ganz gut dort.“
„Ja, gerne.“ Benny war froh, endlich gab es wieder eine fast normale Konversation.
„Wie fandest du deine Anwendungen gestern, war das für dich ok?“
„Ja, das war wirklich gut. Das Kreidepeeling war mal ganz was anderes. Und bei dir?“
„Alles bestens. Nur die Rückenmassage nicht so.“
„Und warum?“
„Die Massage war schon ok, aber ich hatte danach dann wirklich erstmal Rückenschmerzen.“
„Ach so. Komisch. Übrigens, was ich gestern noch gesagt habe, das mit Potsdam und dem Profil, das war schon ernst gemeint.“
„Das vermutete ich. Allerdings sollten wir mal abwarten, wie lange diese Dinge vorhalten. Sei erstmal wieder zwei Tage zu Hause, vielleicht sieht die Welt dann schon wieder anders aus. Du musst nicht denken, dass ich mir gleich am Sonntag einen neuen suche. So wie es mit dir war, das war schon mehr als ein großer Zufall. Man weiß zwar nie was kommt, aber ich wollte dir schon einige Bedenkzeit einräumen. Sagen wir mal,
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