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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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Restaurant saßen, in dem man sich wirklich wie bei Kapitän Nemo fühlte, bot Benny Frank an, er könne ruhig etwas trinken, er würde auf dem Rückweg auch fahren können. Frank nahm das Angebot auch sofort an, schob ihm gleich den Autoschlüssel über den Tisch. Benny nahm ihn als kleinen Hoffnungsschimmer dankend entgegen.  
    Eigentlich wollte er, als Frank bei seiner Gesichtsmassage war, noch mal ins Internet gehen. Aber er verzichtete darauf. In die Lobby wäre er dazu auch nicht gegangen. Wenn, dann nur mit dem Handy. Doch er hatte sich wirklich gezwungen, es nicht zu tun. Wer weiß, was dieser Ralf ihm wieder alles um die Ohren geworfen hatte. Er wollte das gar nicht lesen.  
    „Du hast mir gestern ganz schön den Kopf zurechtgerückt, ich glaube, das hat auch geholfen.“  
    „Lob den Tag mal lieber nicht vor dem Abend.“  
    „Ich werde dich nicht enttäuschen und wirklich etwas ändern.“  
    „Ich werde es interessiert verfolgen, zumindest so, wie mir das aus der Entfernung möglich ist.“  
    „Also sehen wir uns dann erst mal nicht mehr?“  
    „Das hatte ich dir am Strand ja schon gesagt. Jeder geht seinen Weg und ob diese Wege sich noch mal kreuzen, das muss man dann sehen. Benny, es geht nicht anders, sonst lernst du es nie.“  
    „Dann liebst du mich auch nicht mehr.“  
    „Doch, aber es ist mir eine zu einseitige Angelegenheit.“  
    Danach fragte Benny nichts mehr, er musste erneut seine Tränen unterdrücken. Tapfer kämpfte er dagegen an. Er wusste jetzt, er hatte Frank wirklich verloren. Das Essen kam ihm total geschmacklos vor, aber sicher war es das gar nicht, denn Frank schien es zu schmecken. Zwei Stunden später steuerte er Franks Auto nach Binz zurück. Es waren nur 10 Kilometer. Sie nahmen in der Bar dann noch einen kurzen Absacker.  
    Der Rest dieses Abends und auch die folgende Nacht verliefen, wie schon gestern, sexlos. Benny war traurig, aber auch aufgewühlt. Er hätte so gern seinen Arm um Frank gelegt, doch der hatte sich zur anderen Seite gedreht und tat schlafend.    
    Frank lag mit dem Rücken zu Benny und war sich sicher, dass auch der jetzt steif war. Zumindest war er es, und wie. Er musste sich wirklich sehr zusammennehmen und beherrschen. Am liebsten wäre er jetzt über ihn hergefallen. Bisschen zusammen vögeln wäre ja auch nichts Schlimmes, wenn er den Kerl nur nicht so verdammt gerne hätte. Wenn er ihn jetzt nahm, dann wäre alles das, was er die letzten zwei Tage so widerwillig durchgezogen hatte, im Eimer und sinnlos gewesen. Also galt es durchzuhalten. Er könnte sich am Samstagabend ja einen ins Haus kommen lassen und sich richtig abreagieren. Kandidaten gäb‘s dafür sicher genug. Wenn Benny allerdings jetzt näher käme und ihm seine Latte an den Körper drücken würde, dann wüsste er nicht, was passiert. Vermutlich würde dann das passieren, was er eigentlich nicht wollte. Die Initiative konnte er auf jeden Fall nicht ergreifen. Er konnte ihn ja jetzt nicht einfach so durchvögeln und dann wieder links liegen lassen, so ein Schwein war er nun auch wieder nicht.  
    Benny hatte schon zweimal Anlauf genommen und wollte zu Frank kriechen, doch er traute sich dann doch nicht. Er hatte einfach Angst, eine Abfuhr zu bekommen. Um sich jetzt hier einen runter zu holen, dazu war er zu feige. Was würde Frank dann denken, dass ihm die ganze Standpauke am Arsch vorbeigegangen wäre? Das ging also auch nicht. Er könnte maximal ins Bad gehen. Aber auch das war ihm irgendwie zuwider. Plötzlich drehte sich Frank auf den Rücken und gab einen Laut von sich. Es war irgendwas zwischen stöhnen und jammern. Jetzt sah er seine Chance gekommen.  
    „Geht’s dir nicht gut, ist was mit dir?“, fragte er in die Dunkelheit.  
    „Wieso, was meinst du?“  
    „Das klang gerade so komisch, ich war mir nicht ganz sicher.“  
    „Ich kann nur ewig nicht einschlafen.“  
    „Ich auch nicht.“  
    „Warum nicht?“  
    „Weiß nicht genau. So ganz ohne Gutenachtkuss scheint es nicht zu klappen.“  
    „Den hast du doch zu Hause auch nicht, oder?“  
    „Nein.“  
    Frank ermahnte sich, standhaft zu bleiben. „Und da schläfst du ja auch ein.“  
    „Vielleicht deshalb, weil da auch keine Aussicht drauf besteht.“  
    „Dann haben wir beide ganz genau die gleiche Ausgangslage.“  
    „Und beim Versuch das zu ändern, kam ein blöder und unnützer Chat dazwischen.“  
    „Nein, ein Chat kam nicht dazwischen. Dazwischen kam leider nur

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