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Rosas Vermaechtnis

Rosas Vermaechtnis

Titel: Rosas Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Leinweber
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Hamburg ein Alibi, sowohl, was den Mord, als auch, was den Vandalismus angeht. Johannsen war zu diesen Zeiten ganz sicher nicht hier.«
    »Dann lass uns diesen Giovanni Battner noch mal unter die Lupe nehmen, irgendwie scheint er so eine Art Bindeglied zwischen den Verdächtigen zu sein. Vielleicht gibt es ja noch einen Aspekt, an den wir noch gar nicht gedacht haben.«
    Eine halbe Stunde später standen sie in der Küche des La Vita und schnupperten genussvoll den mediterranen Kochdüften hinterher. Obwohl der Chef zuerst ein besorgtes Gesicht machte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Kommissare waren eben auch nur Menschen, und diese beiden schienen – so fachkundig wie sie die Düfte analysierten – auch gutes Essen von schlechtem unterscheiden zu können.
    »Darf ich Sie zu einem Teller frischer Nudeln einladen? Es redet sich einfach besser beim Essen. Elias, machst du uns drei Portionen von den Bolognese-Nudeln fertig? Wir sind dann drüben.« Er deutete auf den Gastraum.
    »Klar, Papa, mache ich sofort«, nickte der angesprochene junge Mann ihm zu.
    »Das ist Elias, mein Sohn«, sagte der Vater stolz, »er hat sich entschlossen, in meine Fußstapfen zu treten. Eigentlich ist er Patissier, was ja auch nicht schadet, aber er will lieber als Koch arbeiten. Seine Lehrjahre hat er hinter sich, jetzt haben wir vor, zusammen eine neue Linie zu kreieren.«
    »War das immer schon so geplant?«, erkundigte sich Jan vorsichtig. »Ah, da kommen die Nudeln. Die duften ja ganz verführerisch.«
    Der junge Koch lächelte. »Ich hoffe, Sie schmecken Ihnen genauso, wie Sie sich das vorstellen.«
    Einen Moment lang herrschte andächtige Stille, dann folgte ein »Guten Appetit«, das von eifrigem Gabelgeklapper abgelöst wurde.
    »Köstlich, einfach köstlich!« Jan sah von seinem Teller auf, auf dem sich breite Bandnudeln üppig mit dunkelroter Fleischsoße verbanden, auf der der frisch geriebene Parmesan schmolz. »Ihr Sohn scheint ein großes Talent zu besitzen.«
    »Ja, das hat er wirklich. Man braucht zum Kochen nicht nur das praktische Können, sondern auch eine Zunge, die erspürt, welche Zutaten einem Gericht guttun und was man verändern kann oder sogar muss.«
    Der dunkle Lockenkopf des jungen Kochs erschien in der Türöffnung. »Na, schmeckt's?«
    »Köstlich«, riefen die beiden Kommissare wie aus einem Munde, während Giovanni Battner seinem Sohn stolz zunickte.
    »Also, um den Faden noch einmal aufzunehmen, Herr Battner«, wandte sich Jan noch einmal an den Chef, nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, »hatten Sie immer schon vor, mit ihrem Sohn das Geschäft auszubauen?«
    Battner blickte nachdenklich auf den Tisch, bevor er die Augen hob und von einem zum anderen sah. »Sagen wir mal so: Gewünscht habe ich mir das immer schon, dass mein Sohn mit in das Geschäft einsteigt, aber zuerst wollte er das nicht. Da uns die Kochleidenschaft aber im Blut liegt, ist er Patissier geworden, um sich jetzt aber wieder umzuorientieren. Zurück zu den Wurzeln, könnte man sagen.«
    »Hat es dafür einen Grund gegeben, also einen äußeren Anlass?«, schaltete sich Sebastian in das Gespräch ein.
    Battner dachte einen Moment nach. »Nein, eigentlich nicht. Ich denke, der Junge ist einfach nur erwachsen geworden und hat gemerkt, dass er sein Talent als Konditor nur teilweise ausleben kann.«
    »Und dieser Welsch, der Sie mit«, der Kommissar machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor er fortfuhr, »Wildbret beliefert, was ist das für ein Mensch?«
    Dem Gastwirt war die Frage peinlich, was ihm deutlich anzusehen war. »Sind Sie deshalb hier?«, rang er sich schließlich ab, bevor er sich entschloss, die Flucht nach vorn anzutreten. »Geht es um das illegal geschossene Wild, mit dem er mich ab und an beliefert?«
    »Nein, Herr Battner, mit solchen Dingen pflegt die Mordkommission sich nicht herumzuärgern. Aber keine Sorge, wir wollen Ihnen nichts anhängen. Mit Welschs Waffe ist Ihr Freund Balduin Hafner erschossen worden. Sind Sie gut mit dem Mann befreundet?«
    »Gott bewahre! Nein, nein, ich sage das jetzt nicht einfach so. Der Kerl gehört zu der höchst unangenehmen Sorte. Aber die Ware ist gut und der Preis in Ordnung. Sie wissen ja, ich muss scharf kalkulieren!«
    »Wie haben Sie Welsch kennengelernt?«
    »Er stand eines Tages einfach mit drei geschossenen Kaninchen in meiner Küche und warf sie mir auf die Arbeitsplatte. ›Überzeugen Sie sich‹, sagte er, ›hier ist meine Nummer, wenn Sie mehr wollen, nur

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