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Rosas Vermaechtnis

Rosas Vermaechtnis

Titel: Rosas Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Leinweber
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Ihrem Mann wich daraufhin alle Farbe aus dem Gesicht. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und starrte auf die geöffnete Schublade.
    »Gab es denn in den letzten Tagen jemanden, der sie hier im Büro aufgesucht hat und den Sie vielleicht für einen Moment allein gelassen haben?«, fragte Jan, inzwischen davon überzeugt, dass der Gastwirt nichts mit dem Überfall auf den Weinhof zu tun hatte.
    Hoffnung glomm in Aslans Augen auf, als er jetzt den Kopf hob und Jan ernst ansah.
    »Natürlich kommt es vor, dass ich den Raum mal verlasse, um zum Beispiel eine Lieferung zu kontrollieren, während der Fahrer manchmal hierbleibt.«
    »Können Sie uns die Namen und Adressen der Lieferanten aufschreiben? Ich möchte das gern überprüfen.«
    »Natürlich!« Der Gastwirt startete seinen Computer und druckte kurze Zeit später ein Blatt mit der aktuellen Lieferanten-Liste aus. »Hier«, sagte er, nachdem er die Angaben konzentriert betrachtet hatte. »Diese drei«, er fügte den betreffenden Namen ein Häkchen hinzu, »diese drei kämen in Frage. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie etwas mit der Sache zu tun haben. Wir kennen uns schon seit Jahren.«
    Jan griff nach dem Zettel und überflog ihn, dann stutze er, weil ihm ein bekannter Name ins Auge sprang.
    »Sieh an, Sie beziehen von Raimund Welsch Obst und Gemüse für ihr Lokal?«
    »Ja, er hat gute Ware, weil er Biobauer ist. Ich bin sehr zufrieden.«
    »Sagt Ihnen der Name Giovanni Battner etwas?«, fragte der Hauptkommissar spontan.
    Akif Aslan schüttelte nach einem kurzen Moment der Überlegung langsam den Kopf. »Wer soll das sein? Hat der etwas mit der Sache zu tun?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Auf jeden Fall ist Battner ein Kollege von Ihnen, er besitzt ein italienisches Restaurant, und auch er wird von Welsch beliefert.«
    »Also irgendwas muss dieser Welsch doch mit der Sache zu tun haben! Das kann doch kein Zufall sein, dass er sowohl Battner als auch Aslan kennt und beliefert. Battner mit illegal geschossenem Wild und Aslan mit Grünzeug.« Jungkommissar Breuer hatte sich festgebissen und schob unruhig die halbvolle Tasse Kaffee auf seinem Schreibtisch hin und her. Jan wartete förmlich darauf, dass es auf die darunterliegenden Akten schwappte – und richtig. »Scheiße!« Sebastian Breuer hob die Tasse in die Luft und machte ein ratloses Gesicht.
    »Gib her.« Jan sprang auf und nahm ihm die Tasse ab. »Hast du nicht ein Taschentuch oder so was?«
    »Ach ja!« Der junge Mann öffnete hastig die rechte Schreibtischschublade und nestelte ein Papiertuch aus der Folienpackung. »Mist, der Fleck ist drin, aber wenigstens ist die Tinte nicht verwischt«, sagte er, während er eifrig auf dem Fleck herumtupfte.
    »Kunststück! Sei froh, dass die Polizei Laserdrucker benutzt«, grinste Jan, »Tinte war gestern. Und was Welsch betrifft, so konnten wir ihm nichts nachweisen, außer dass er aus seiner Pistole auf ein Wildschwein gefeuert hat. Wie du weißt, haben unsere Leute das Tier erst nach ein paar Tagen gefunden. Da Welsch es bereits angeschossen hatte, hat es sich verkrochen und ist in seinem Versteck zugrunde gegangen. Auf jeden Fall hat der Beschuldigte also für die fragliche Zeit, in der Hafner ums Leben gekommen sein muss, ein Alibi. Ein Nachbar, der zuerst nicht in den Fall reingezogen werden wollte, hat schließlich zugeben, mit Welsch zusammen nach dem angeschossenen Tier gesucht zu haben – ohne Erfolg, wie wir wissen.«
    »Trotzdem ist der Professor mit Welschs Jagdgewehr erschossen worden, da geht kein Weg dran vorbei.«
    »Das stimmt! Und auf dieser Waffe war kein einziger Fingerabdruck zu finden. Auch nicht seine eigenen, die auf den beiden anderen Waffen haufenweise zu finden waren. Wenn er sie selbst abgewischt hätte, hätte er sich damit nur noch verdächtiger gemacht. Oder er hätte alle Waffen wienern müssen, dann wäre es wieder logisch gewesen. Nein, ich glaube tatsächlich, dass ihm da jemand was anhängen will, so unsympathisch und verschlagen, wie er ist. Aber das habe ich natürlich nie gesagt, Sebastian.« Jan seufzte. »Wir müssen endlich eine brauchbare Spur finden, bevor noch mehr passiert.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und überlegte.
    »Hast du diesen Johannsen eigentlich überprüft, der unangemeldet bei Alexandra und Marie vor der Tür stand und sich so aufdringlich nach dem Kochbuch erkundigt hat? Der könnte doch auch ein Motiv haben.«
    »Klar! Fehlanzeige, für beide Abende hat er in

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