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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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erstaunt die Luft ein und hob sanft ihr Gesicht. „Du liebst mich.“
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung, deshalb antwortete sie auch nicht. Sie senkte die Lider, damit er ihr nicht in die Augen schauen konnte und hüllte sich in Schweigen.
    „Ja, das tust du! Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    Ihre Schultern hoben und senkten sich langsam, aber mit einem leichten Zucken, das ihm zeigte, dass sie mit den Tränen kämpfte. „Ich habe es dir gesagt.“
    Zweifellos würde er sich doch an einen solchen Moment erinnern – deshalb blieben nur zwei Möglichkeiten. „Habe ich geschlafen? Eine Liebeserklärung zu machen, wenn der andere schläft – das ist feige. Oder ist sie in dem Lied verborgen, das du immer in Gälisch singst? Damit ich es nicht verstehe?“
    Ihr Kopf hob sich mit einem Ruck und sie murmelte: „Du bist so penetrant wie ein schmerzender Zahn.“
    Schweigend wartete er.
    Nach ein paar Augenblicken sagte sie: „Ich habe dir vor dem Traualtar meine Liebeserklärung gemacht und ich habe dafür mehr Mut gebraucht, als ich in mir finden konnte. Deshalb habe ich auch die Hutklammer getragen, die Papa für mich gemacht hat.“
    „Das war sehr passend.“
    „Ja, aber es reichte noch nicht, deshalb habe ich noch zwei Sachen getragen, die meiner Mutter gehört haben.“
    Er verstand sie immer noch nicht. Es war kein Wunder, dass er sie noch nicht liebte. Selbst wenn sein Leben davon abhinge, würde er sie nicht verstehen. „Was?“
    „Ihren Schleier und ihr Tuch.“ Seine Arme schlossen sich noch fester um sie. „Ja, mein Mann. Bei unserer Hochzeit haben wir gemeinsam einen Glaubensschritt gemacht und ich habe dir durch diese Zeichen sagen wollen, dass ich dich liebe.“
    Wieder atmete er tief ein, dann langsam wieder aus. Sanft drückte er ihren Kopf an seine Brust und strich ihr immer wieder zärtlich über den Rücken.
    Seine Ehre gebot ihm, dass er nicht das sagte, was sie so gerne hören wollte – aber die Versuchung war groß. Mit nur drei Worten könnte er ihr Herz erwärmen und den Schmerz der letzten Wochen etwas mildern. Jetzt, da sie ihm die Augen geöffnet hatte, konnte er sehen, dass sie ihn schon die ganze Zeit über liebte.
    Seine Finger spielten mit ihren Haaren. „Deine Liebe ehrt mich. Würde ich dir jetzt mehr sagen, als ich fühle, würde ich den Wert von dem schmälern, was du mir schenkst. Wenn ich dich liebe, dann werde ich das von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all meinem Sein tun.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Eines Tages, meine süße, liebe Ehefrau, werde ich dir auch sagen, dass ich dich liebe. Du bist so perfekt für mich, wie Eva es für Adam war. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um der Ehemann zu werden, den du verdienst. Gott hat uns zusammengeführt. Sicher wird er auch mein Herz anrühren, damit die Liebe darin wachsen kann. Schenk mir dein Vertrauen noch eine Weile. Ich verspreche dir, dass du bald meine Frau sein wirst.“

    Am nächsten Morgen spürte Helga eine Veränderung in der Atmosphäre des Hauses. Linette hatte sie gestern Abend ins Bett gebracht und niemand sprach heute Morgen über den gestrigen Abend. Todd rollte sie an den Tisch. Bevor er sich setzte, schob er den Stuhl für Maggie heran und drückte ihr dann kurz ermutigend die Schultern.
    Als er das Gebet gesprochen hatte, krächzte Helga: „Ich muss etwas sagen.“
    „Ja, das musst du.“ Todd starrte sie an. „Du schuldest meiner Frau eine Entschuldigung.“
    „Die Dinge, die ich gestern Abend gesagt habe, waren auch so gemeint gewesen. Aber ich hätte sie nicht vor den Gästen sagen sollen. Maggie, ich hätte sie dir sagen sollen, wenn wir alleine sind.“
    Maggie legte die Gabel auf den Teller. „Nein, Ma. Wenn du Angst davor hast, dass andere hören, was du zu sagen hast, solltest du es erst gar nicht sagen.“
    „Am Anfang war ich sehr schroff. Das gebe ich zu –“
    „Du hast meine Frau absichtlich verletzt.“ Todds Augen und Stimme waren so kalt wie Eis. „Das muss sich ändern.“
    „A-aber wir kommen doch schon besser miteinander aus.“ Helga wandte sich an Maggie. „Wir hatten beim Backen doch Spaß miteinander?“
    „Das Backen hat Spaß gemacht, aber ich bin eine erwachsene Frau und brauche keinen, der mich herumkommandiert.“
    „Ich will dir nur helfen. Dir ein paar Anweisungen geben.“
    „Ma’am, ab und zu hast du mir ein paar hilfreiche Tricks im Haushalt gezeigt und dafür bin ich dankbar. Aber jemanden anzuleiten bedeutet

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