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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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vorschwebte. Falls ich mir überhaupt einen Hund zulegte.
    » Nanu? « , entfuhr es Neal.
    Von seiner Reaktion überrascht blickte ich auf. » Stimmt etwas nicht? «
    » Das ist Rover. «
    » Rover? «
    So hatte Pauls Hund geheißen. Es kam mir wie ein Omen vor. Rover: der Wanderer und Vagabund.
    » Nicht sehr originell, ich weiß. Wir haben uns eine ganze Reihe von Namen überlegt, und da es so aussah, als sei er eine ganze Weile herumgestreunt, haben wir uns für Rover entschieden. «
    » Oh. «
    Mein Blick wanderte zu dem zottigen Fellbündel zurück, das mich mit dunkelbraunen Augen unverwandt anstarrte, als würde es etwas von mir erwarten. Nur hatte ich nichts dabei, was ich ihm geben konnte.
    » Rover wurde offenbar ausgesetzt und war halb verhungert, als er zu uns kam. Das ist das erste Mal, dass er auf jemanden reagiert. Ich glaube, er mag Sie. «
    » Tja, Rover, es tut mir leid, aber wenn überhaupt brauche ich einen wesentlich größeren Hund. «
    Ich richtete mich langsam auf und wollte gerade weitergehen, als Rover ein lautes Jaulen von sich gab, das sowohl Neal als auch mich zusammenzucken ließ.
    Ich drehte mich um. » Alles in Ordnung mit ihm? «
    » Ich weiß es nicht « , gab Neal zu. » So etwas hat er noch nie gemacht. Genau genommen habe ich, solange er hier ist, überhaupt nie erlebt, dass er Interesse an jemandem zeigte. «
    » Ist er denn schon lange hier? «
    Auf seine struppige Art war er ein hübscher Kerl, und es musste einen Grund dafür geben, dass er nicht vermittelt werden konnte.
    » Länger als die meisten Hunde seiner Größe. Gut, es dauerte eine Weile, bis wir ihn aufgepäppelt hatten, doch dann … « Neal zögerte.
    » Dann? « , hakte ich nach.
    » Nun, er scheint ein bisschen schwierig zu sein. «
    » Wie meinen Sie das? «
    Neal zuckte die Achseln. » Er mag manche Leute und manche überhaupt nicht – Sie sind jedenfalls die Erste, auf die er ausgesprochen positiv reagiert. «
    Ich schaute Neal abwartend an, um ihm keine Hoffnungen zu machen.
    » Jedes Mal, wenn jemand ernstlich Interesse an ihm zeigte, hat Rover mit seinem Benehmen die Vermittlung verhindert. Als ob er es drauf angelegt hätte « , erläuterte Neal. » Bis er Sie gesehen hat. «
    Ich winkte ab. » Wahrscheinlich riecht er meinen Lunch oder so. «
    Neal versuchte zum Glück nicht, mich zu bedrängen, sondern setzte mit mir seinen Rundgang fort. Je weiter wir uns von Rover entfernten, desto lauter jaulte er.
    Ich achtete nicht auf ihn, bis wir den Zwinger mit dem ersten Schäferhund erreichten. » Wie heißt er denn? « , erkundigte ich mich.
    » Shep. «
    » Hallo, Shep. « Ich hockte mich vor ihn hin.
    Der Hund hob den Kopf und bedachte mich mit einem gleichgültigen Blick, legte die Schnauze wieder auf die Pfoten.
    Mittlerweile gebärdete Rover sich im Hintergrund wie ein Verrückter. Als ich zurückschaute, sah ich, wie er am Gitter seines Zwingers hochsprang.
    Neal presste das Klemmbrett gegen seine Brust. » So etwas hat er noch nie gemacht. «
    » Ich will aber keinen kleinen Hund « , sagte ich fast entschuldigend. Ein elf Pfund schwerer Mischling würde höchstens den Postboten das Fürchten lehren.
    » Und das hier ist Tinny. « Neal trat zum nächsten Zwinger. » Wie in Rin Tin Tin. «
    » Tinny « , wiederholte ich.
    Auch dieser Schäferhund hatte sich auf dem Boden ausgestreckt, und mein Interesse an ihm ließ ihn völlig kalt.
    Rover hingegen jaulte unaufhörlich weiter.
    » Vielleicht sollten Sie mit Rover ein bisschen nach draußen gehen « , schlug Neal vor.
    » Ich will Rover nicht. «
    Neal schüttelte grinsend den Kopf. » Nur will Rover offenbar Sie. «
    » Lieber Himmel, also schön, dann gehe ich eben mit Rover ein Stück spazieren. «
    Meiner Ansicht nach rührte das ganze Theater daher, dass Rover ihnen klarzumachen versuchte, dass er dringend mal musste und ausgeführt werden wollte.
    Neal holte eine Leine und öffnete die Zwingertür. Halb rechnete ich damit, dass Rover herausschießen und seine Freiheit auskosten würde. Stattdessen schritt er majestätisch auf mich zu, blieb direkt vor mir stehen, setzte sich und sah zu mir hoch.
    » Na gut. «
    Ich nahm Neal die Leine ab und befestigte sie an Rovers Halsband. Neal begleitete uns bis zur Tür, dann zogen wir los. Rover und ich. Ich kam mir etwas lächerlich vor, diesen verrückten Kläffer auf dem Rasen hinter dem Tierheim Gassi zu führen.
    Kaum waren wir zur Tür hinaus, drehte Rover den Kopf und schaute mich an. Unsere Blicke

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