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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Ordnung ist, können Sie sich einen aussuchen. «
    Was wollten die von mir wissen? Klar, ob das Tier bei mir gut untergebracht wäre. Allerdings hatte ich für den Moment bloß vor, mich mal unverbindlich umzuschauen. Na ja, dachte ich. Eigentlich konnte ich den Papierkram gleich erledigen, dann ging es schneller, falls ich mich rasch entschließen sollte. Also zog ich mich mit einem Klemmbrett in eine ruhige Ecke zurück, um das Formular auszufüllen.
    » Danke « , sagte der junge Mann. » Einer unserer Mitarbeiter wird Ihre Angaben prüfen und Ihnen in ein paar Minuten Bescheid geben. Sie können hier warten, wenn Sie wollen. «
    » Oh ja, natürlich. «
    Ich fragte mich unwillkürlich, ob sich die Dinge nicht entschieden schneller entwickelten als geplant. Zwar hatte ich mich noch nicht entschieden, spürte indes, dass ich mich immer mehr für die Idee zu erwärmen begann. Obwohl ich von Natur aus nicht zu impulsivem Handeln neigte, hatte ich in den letzten Monaten mehrere wichtige Entscheidungen einfach aus einem Bauchgefühl heraus getroffen. Und jetzt wieder. Es schien, als hätten mich die Ereignisse des letzten Jahres tiefgreifend verändert.
    Unbehagen keimte in mir auf, ich spähte zur Tür und überlegte flüchtig, ob es auffiel, wenn ich mich klammheimlich davonstahl. Mein Herz begann zu hämmern, und meine Knie fühlten sich an, als würden sie jeden Moment unter mir nachgeben. Was verstand ich schon von Hunden? Herzlich wenig. Und die Veränderungen der letzten Monate sollten eigentlich fürs Erste reichen, ohne dass ich mir einen vierbeinigen Gefährten anschaffte.
    Ich schwankte noch zwischen Flucht und Bleiben, als ein Mann lächelnd auf mich zukam, das Klemmbrett mit meinem Antrag unterm Arm. » Hier entlang, bitte. «
    » Ich weiß nicht, ob ich wirklich einen Hund will « , stammelte ich. » Ich meine, ich mag Tiere … «
    » Hm, ich verstehe. Aber nachdem Sie schon mal hier sind, schauen Sie sich die Tiere doch einfach an. Ganz unverbindlich, bevor Sie sich entscheiden? «
    » Äh … « Ich zögerte nach wie vor.
    Der junge Mann schob mich einfach weiter. » Hier entlang « , wiederholte er und führte mich in den hinteren Teil des Gebäudes. » Ich heiße übrigens Neal. «
    » Hallo, Neal, ich bin Jo Marie. Kennen Sie Grace Harding? « , fragte ich, um meine Nervosität zu überspielen. » Sie hat mir zu einem Hund geraten. «
    Neal grinste breit. » Grace und ich engagieren uns an den Samstagen beide freiwillig hier. Leider musste sie heute arbeiten. Wie ich sehe, tut sie trotzdem ihr Bestes, um ein gutes Zuhause für unsere Tiere zu finden. «
    Wir befanden uns jetzt in einem langen Gang mit kleinen Zwingern zu beiden Seiten. Die Hunde lagen ausgestreckt auf dem Boden, die meisten dösten vor sich hin. An einer Seite standen Wasser- und Futternäpfe.
    » Wie im Gefängnis « , bemerkte ich und empfand auf der Stelle Mitleid mit den Tieren.
    » Sie sind nicht den ganzen Tag eingesperrt « , versicherte Neal. » Helfer gehen regelmäßig mit ihnen spazieren und kümmern sich auch sonst um sie. Machen Sie sich keine Gedanken – alle Tiere hier im Heim werden liebevoll versorgt, bis wir einen neuen Besitzer für sie finden. Leider sind wir in der letzten Zeit ziemlich überfüllt. Die Wirtschaft schwächelt, und viele Leute können es sich nicht mehr leisten, Haustiere zu halten. «
    » Wie ich schon sagte, ich bin mir bislang nicht wirklich sicher, ob ich mir ein Tier anschaffen will. «
    » Sie müssen ja nicht gleich eine Entscheidung treffen, okay? «
    » Okay « , murmelte ich.
    Langsam schlenderten wir den Gang hinunter. » Vielleicht einen Schäferhund? « , überlegte ich laut.
    » Damit können wir dienen. «
    » Könnte ich sie sehen? « , fragte ich, obwohl ich womöglich seine Zeit bloß verschwendete.
    » Klar. Shep und Tinny sind ein Stück weiter den Gang hinunter auf der linken Seite untergebracht. « Er beschleunigte seine Schritte.
    Die Hunde waren eindeutig an Besucher gewöhnt, denn die meisten nahmen nicht einmal Notiz von mir. Einige hoben die Köpfe, ließen die Schnauzen jedoch sofort wieder auf die Pfoten sinken und schlossen die Augen.
    Mit einer Ausnahme.
    Ein kleiner Mischling sprang auf, sowie er mich sah, und rannte zum Gitter seines Zwingers.
    » Hallo, du da. « Ich kauerte mich vor ihn hin, um den kleinen schwarz-weißen Hund besser betrachten zu können. » Wer bist du denn? «
    Er war ein niedlicher Bursche, allerdings viel kleiner als das, was mir

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