Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce

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Ihrem Hund passiert?< fragt er. Ich sage es ihm. Er sagt, davon hört er zum ersten Mal und es täte ihm leid und er wird mit jemandem mal ein ernsthaftes Gespräch führen müssen, und ich sage: >Vielen Dank, Sir<, obwohl ich ihm kein Wort glaube. Dann sage ich ihm noch, wo ich arbeite, und zwar in dem Saloon neben dem Country-Store im Topanga Canyon, und sage, wie er hin kommt, am besten wäre elf Uhr, und, bitte, kommen Sie allein, denn wenn Sie jemand mitbringen, weiß ich nicht, was ich tun werde.
    >Ich werde dort sein<, sagt er und fragt dann ganz beiläufig: >Übrigens, wie haben Sie mich eigentlich erkannt?< Keine schlechte Frage, dachte ich. Ziemlich gute Frage sogar, denn, wie hatte ich ihn eigentlich erkannt?« Sie sah mich vorwurfsvoll an.
    »Eines meiner Erfolgsgeheimnisse ist«, erklärte ich Suze gelassen, »daß ich meinen Mitarbeitern immer genug Raum gebe, an den richtigen Stellen zu improvisieren und ihren inneren Eingebungen zu folgen; so lernen sie stets dazu.«
    »Aber sicher, Vic«, höhnte Suze und blies Luft über ihr Gesicht in ihren Pony.
    »Ich jedenfalls«, fuhr Sara fort, »sagte: Entschuldigen Sie, Sir, aber das werde ich Ihnen heute abend erzählen, es war ein dummer Zufall; mein Bruder sagt, ich soll aufhören zu telefonieren, Sie wissen ja, wie Brüder sind.< Und er sagt: >In Ordnung, und Sie sind besser auch wirklich dort< und legt auf. Nicht schlecht, was?« Sie sah sich nach Beifall um und wurde mit einem spontanen Applaus belohnt, der, wie ich gerne zugebe, nicht gänzlich unberechtigt war.
    »Ich habe das Gefühl, daß Mr. Wonderful dort drüben noch etwas anderes vergessen hatte«, sagte Evonne. »Was wäre passiert, wenn Marco im Saloon angerufen hätte und dort niemand namens Marge gearbeitet hätte?«
    »Oh, sie arbeitet dort«, sagte ich, »ich war schließlich dort und habe sie gesehen.«
    »Okay, und wenn sie nun abnimmt und sagt: Marco wer? Nie von Ihnen gehört!    »Frank, der Barmann, läßt sie keine Privatgespräche mehr führen«, sagte ich selbstgefällig.
    »Und wenn nun«, bohrte Evonne weiter, »ein anderer Barmann Dienst gehabt hätte, der sich einen Dreck für ihre Telefonate interessierte? Oder wenn Marge krank gewesen wäre und er das gesagt hätte?«
    »Ich freue mich, daß du das fragst«, freute ich mich. »Wenn du einen Blick auf deinen Zeitplan wirfst, wirst du unter Punkt fünf die Eintragung finden >V. D. telefoniert<. Und nun rate mal, wo ich angerufen habe.«
    »Im Saloon«, rief Evonne. »Okay, Mr. Wonderful, du hast gewonnen.«
    »Jetzt kommt Stufe zwei«, sagte Willy um einen Mundvoll Salamischeiben herum.
    »Als ich aus der Telefonzelle trat«, sagte Sara effektheischend, »konnte die Welt sehen, daß ich in voller Rollerskating-Montur unterwegs war. Inklusive meines zweitliebsten T-Shirts, auf dem steht: Titten sind nicht alles<.«
    »Ein weitsichtiges Geburtstagsgeschenk von einem heimlichen Verehrer, nehme ich an«, sagte ich.
    Sie wedelte mit ihren Augenlidern provozierend in meine Richtung und fuhr fort: »Ich tue also so, als ob ich zum ersten Mal auf diesen Dingern stehe, weswegen ich auch die ganzen Knie- und Sonstwas-Schützer trage — eine weitere meiner großartigen Ideen, vielen Dank — , und ich skate die Straße entlang und falle ausgerechnet wo wohl hin?«
    »Auf deinen Arsch«, sagte Suze.
    »Direkt hinter dem Auto des Hundemörders«, sagte Sara, »aber auch auf meinen Arsch, Suze. Meine Handtasche, genaugenommen eine Aluminiumbox für Lunchpakete, geht auf, und alles kullert heraus. Ein freundlicher Passant erbarmt sich meiner und hilft mir beim Aufsammeln. Ein wahrer Gentleman. Verbeug dich, Willy.«
    Willy verbeugte sich tief.
    »Während er mir wieder auf die Beine hilft und den Inhalt meiner Tasche aufsammelt, befestigt er diese komische Knete, auf der bereits Sekundenkleber aufgetragen war, wo auch immer er sie befestigen wollte.«
    »Außer Sicht an den Innenseiten der beiden hinteren Reifen«, sagte Willy. »Ein Kinderspiel. Sogar der Pförtner hat uns noch beim Aufsammeln geholfen.«
    »Wir treffen uns eine Ecke weiter wieder, rufen das Mastermind dort drüben an und trennen uns.«
    »Der Pförtner hat euch geholfen?« fragte Evonne. »Unglaublich. Ich nehme an, die Knete, von der ihr spracht, ist nicht die Art Knete, aus der man kleine Schlangen rollt?«
    »Das nimmst du vollkommen zu Recht an, wie immer, mein Augapfel«, sagte ich.
    »Und dann?« fragte sie.
    »Dann kam Punkt drei auf dem