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Rosendorn

Rosendorn

Titel: Rosendorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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Graben – kein Sturz, bei dem man erwartete, am Ende zu sterben –, aber es war auch kein kleiner Hopser. Das Wasser war hart wie Beton, als ich mit dem Rücken aufschlug. Der Aufprall raubte mir den Atem, und einen Moment lang war ich wie betäubt.
    Und dieser Moment reichte aus, damit das trübe, schlammige Wasser über meinem Kopf zusammenschlagen und beginnen konnte, mich nach unten zu ziehen.

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    26 . Kapitel
    Z war bin ich nicht die beste Schwimmerin der Welt, doch beim Hundekraulen kann ich mit den Besten mithalten. Als ich mich vom ersten verblüfften, atemlosen Moment erholt hatte, fing ich an, mit den Füßen zu treten und mit den Armen zu rudern, um wieder zurück an die Oberfläche zu gelangen. Ich hatte Angst, aber ich war nicht in Panik. Noch nicht. Immerhin war es nur Wasser.
    Doch trotz meiner Bemühungen schien ich die Oberfläche nicht zu finden. Mein schwerer Wollpullover wog eine Tonne, und mit den Füßen in den bequemen Laufschuhen konnte ich nicht viel Wasser bewegen. Mit brennender Lunge schlüpfte ich aus meinen Schuhen und konnte so zumindest viel wirkungsvoller mit den Füßen paddeln.
    Noch ein paar Kicks, und ich hätte es wahrscheinlich bis an die Wasseroberfläche geschafft, und alles wäre gut gewesen. Aber dann verfing ich mich in etwas. In etwas Weichem, Nachgiebigem, wie Fleisch. Etwas, das sich um meinen Fuß schlang und mich festhielt.
    Es gelang mir, mich aus dem Griff zu befreien, doch das Entsetzen, unter Wasser von irgendetwas gepackt worden zu sein, war zusammen mit der immer knapper werdenden Luft zu viel für mich, und ich versuchte instinktiv, nach Atem zu ringen. Dabei kam Wasser in meine Lunge. Und
da
geriet ich in Panik.
    Ich musste das Wasser aus der Lunge husten, doch ohne Luft ist das nicht möglich. Also hielt ich eine Hand über meinen Mund und drückte meine Nase zu, um zu verhindern, aus einem Reflex heraus wieder einzuatmen. Doch der Drang zu husten war überwältigend. Ich konnte mich nicht mehr dagegen wehren, auch wenn ich mir bewusst war, dass ich sterben würde, wenn ich diesem Instinkt nachgab.
    Der Reflex wurde übermächtig, und ich nahm die Hand von Nase und Mund, um einzuatmen …
    Dunkel merkte ich, dass Hände nach meinen Armen griffen, aber ich war viel zu panisch, um Erleichterung zu verspüren oder zu versuchen, mit meinem Möchtegern-Retter zusammenzuarbeiten. Ich war sowieso fast davon überzeugt, dass es eine Nahtod-Halluzination war.
    Doch die Hände hielten mich fest, und einen Augenblick später brach ich durch die Wasseroberfläche in die schöne, wundervolle, lebenserhaltende Luft. Leider hatte ich so viel Wasser in meiner Lunge, dass ich, obwohl die Luft so verlockend nahe war, nicht atmen konnte.
    Die Hände, die mich gehalten hatten, bewegten sich, bis schließlich zwei Arme um meine Taille geschlungen waren. Dann wurde ein Arm brutal hart nach oben gedrückt. Es tat weh, aber dadurch schoss auch ein Schwall Wasser aus meinem Mund und meiner Nase. Igitt, ekelhaft!
    Es gelang mir, ein bisschen Luft zu holen, doch im nächsten Moment bekam ich einen Hustenanfall. Mehr Wasser kam aus meiner Lunge und brannte auf seinem Weg nach oben in meinem Hals. Ich sog noch etwas Luft ein, so dass ich beinahe hätte schreien können, als sich wieder etwas um meinen Knöchel schlang.
    »Verdammt!«, brüllte mein Retter, und ich erkannte, dass es Ethan war.
    Ich fühlte, wie er nach dem Ding trat, das mich gepackt hatte – was auch immer es war –, und der Griff um mein Bein lockerte sich.
    »Wir müssen aus dem Wasser raus, Dana!«, rief Ethan mir zu.
    Da konnte ich ihm nur zustimmen.
    Ich hustete und würgte noch immer zu sehr, um allein schwimmen zu können, also schleppte Ethan mich ab. Ich blinzelte Wasser und Tränen aus meinen Augen und sah, dass Ethan mich unter die Brücke brachte.
    Was auch immer sich in dem Graben befand, schnappte wieder nach meinem Bein, und ich spürte einen Impuls, bei dem sich mir die Nackenhärchen aufstellten, als Ethan ihm einen Zauber entgegenschleuderte.
    »Paddel mit mir mit den Beinen!«, befahl er, und ich tat mein Bestes, auch wenn ich immer noch mühsam nach Atem rang.
    Wir kamen nur quälend langsam voran, und es war beängstigend, in dem Graben zu schwimmen. Ich spürte, dass das Monster in den Tiefen des schlammigen Wassers unter uns lauerte. Es wartete darauf, dass wir Schwäche zeigten. Oder vielleicht wartete es auch nur darauf, dass Ethans magischer Angriff nachließ.
    Ich konnte wieder so

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