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Rosenfolter

Rosenfolter

Titel: Rosenfolter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmöe
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Concordiastraße
zieht.«
    Wir könnten uns nämlich einen Kühlschrank teilen, fügte sie im Stillen hinzu.
Eigenartig, aber Hardos Eisschrank war in letzter Zeit immer gut gefüllt, während
sie selbst meistens vergaß, Milch, Brot oder irgendwas Grünes aus der Stadt mitzubringen.
In was für bescheuerte Streitereien sie ständig gerieten! Dass Hardo wirklich überall
Wirrsal und Ungemach vermuten musste! Die Entscheidung, das Haus zu kaufen oder
nicht, machte sie sich selbst schwer genug. Sie brauchte nicht auch noch seine Schwarzseherei.
    Leise murmelte
sie die Namen von Kohlschwabs Liste vor sich hin. Wieso steckte der Staatsanwalt
seinem Ermittler überhaupt solche dubiosen Listen zu?
    Dante hatte was
gut bei ihr. Sie rief ihn an.
    »Wischnewski?«,
meldete er sich gut gelaunt.
    »Schlafen Sie eigentlich
nie?«
    »Nicht, wenn ich
es irgendwie vermeiden kann.«
    »Vielleicht möchten
Sie mit mir frühstücken?«
    »Das bedeutet nur,
dass Sie sich einen doppelten Espresso hinter die Binde kippen.«
    »In einer halben
Stunde? In der Cafébar am Kranen?«
    »Cheerio«, zwitscherte
Dante und legte auf.
    Sofort läutete
ihr Handy wieder. Wellmann.
    »Frau Palfy, Ihrem
Traumobjekt steht jetzt nichts mehr im Weg. Frau Roose ist unterschriftsfähig.«
    »Wann?«
    »Heute, wenn Sie
mögen.«
    »Zu früh.«
    »Haben Sie es sich
anders überlegt?« Wellmann klang alarmiert.
    »Sie wollen mir
doch nicht einreden, dass Leute Schlange stehen, um das Haus zu kaufen.«
    »Aber …«
    Scheiße, dachte
Katinka. Ich habe null Durchblick, was ich wirklich will. Kaufen oder die Finger
davon lassen? Ausgerechnet jetzt ist so viel los, dass ich keine Kapazität zum Nachdenken
habe. Und Hardos Ingrimm gegen das Haus … Der Ärger trieb ihr das Blut in den Kopf.
Ihr Gesicht wurde heiß. Zum Henker, warum ließ sie sich von einem Mann dermaßen
aus dem Takt bringen?
    »Sie haben sicherlich
mitgekriegt, was in Bamberg läuft«, sagte sie aufs Geratewohl. »Kannten Sie Max
Walters?«
    »Aber sicher. Wir
sind im selben Business. Sozusagen. Er ist Fachanwalt für Baurecht. Hat ein paar
anwaltliche Verpflichtungen für mich übernommen. Meinen Sie … aber … das bedeutet
doch nicht, dass …«
    »Ich habe keine
Ahnung, was es bedeutet.«
    »Denn … mein Gott!
Ja, tatsächlich …«, murmelte Wellmann zusammenhangloses Zeug vor sich hin.
    »Ich will einen
zweiten Gutachter für das Haus«, sagte Katinka. »Eine Mieterin hat sich bei mir
beklagt, dass ihr die Tapete von der Wand fault.«
    »Aber … wobei …«
    Makler Bernd Wellmann
hatte es eindeutig den Boden unter den Füßen weggehebelt.
    »Das ist in der
Branche nicht ganz unüblich. Zwei Gutachter. Den zweiten suche ich aus.«
    »Zwei Meinungen,
zwei Entscheidungen, Frau Palfy.«
    »Einer sagt ›hü‹
und der andere ›hott‹?«
    »Das wäre zu befürchten.«
    »Prima, ich liebe
Kakophonien.«
    Sie würgte Wellmanns
Erklärungen ab und machte sich auf den Weg in die Innenstadt.
     
    Dante packte sein iPad aus.
    »Hui, schick.«
    »Haben Sie nicht
selbst eins?«
    »Sicher.«
    »Erste Sahne. Super
Internetverbindung. Also. Wie lauteten die Namen?«
    »Theo Bauer, Ethelbert
Schneider, Manfred Korin.«
    »Ethelbert. Klingt
nach feinem Pinkel.« Dante tippte auf seinem iPad herum. »Unser Archiv spuckt aus,
was es hat. Außerdem komme ich in massenweise andere Pressearchive rein. Kein Thema.«
    »Sie haben die
Grundbedingung zur Kenntnis genommen, oder?«, hakte Katinka nach. »Sie lautet: Diskretion.«
    »Und Diskretion
und Diskretion. Versteht sich von selbst.«
    Während Dantes
Fingerspitzen zu glühen begannen, rief Katinka Linda Roose an.
    »Haben Sie Ihr
Handy gefunden?«
    »Nein. Das ist
weg. Ich gehe jetzt gleich mit Emma los, ein neues kaufen. Sie meint, ich solle
gleich ein Smartphone nehmen. Was denken Sie, Frau Palfy?«
    Katinka stellte
sich vor, wie Linda Roose in ihrem geblümten Wohnzimmer saß und Apps herunterlud.
    »Gute Idee. Die
Dinger sind klasse.«
    »Sind sie schwer
zu handhaben?«
    »Ach, man freundet
sich flott mit ihnen an.« Katinka verabschiedete sich. Linda hatte sie erst mal
los. Keine Rede mehr von einem Auftrag, bei dem sie nach einem Handy fahnden sollte.
    »Wischnewski, ich
frage mich, ob Sie immer noch Ihre prickelnden Beziehungen zum Katasteramt haben.«
    »Sicher. Warum?«
Er sah nicht hoch.
    »In der Sodenstraße
gibt es eine seltsame Villa. Fliederfarben gestrichen. Griechische Säulen. Könnten
Sie rausfinden, wem die gehört?«
    »Klar. Was

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