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Rosenherz-berbKopie

Titel: Rosenherz-berbKopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch erzählt,
dass ihr heute Morgen in Offenbach das Skelett einer Frau gefunden
habt. Ich kapiere zwar noch immer nicht, wie das alles
zusammenhängt, aber ich weiß jetzt, dass es Verbindungen gibt
zwischen dem alten Fall, den du gerade bearbeitest, und dem Überfall
auf den Kunsttransport. Das hätte ich zwar gerne von dir erfahren
...»
    «...
nun gut!», sagte Arthur Sendler. «Eure Eitelkeiten könnt ihr
später ausfechten.» Der Staatsanwalt rückte seine Krawatte zurecht
und wandte sich an Marthaler: «Sie haben mich gebeten,
herauszufinden, wer der Inhaber des Nummernkontos war, von dem
Hannelore Wilke jene Überweisungen erhalten hat, die dann bei
ihrem Verschwinden im Jahr 1989 plötzlich eingestellt wurden.»
    Marthaler
sah Sendler an. Er hatte Mühe, seine Ungeduld zu zügeln.
    «Fragen
Sie mich bitte nie, wie ich das herausgefunden habe.»
    «Darauf
kommt es nicht an», sagte Marthaler. «Hauptsache, die
Information stimmt.»
    «Davon
können Sie hundertprozentig ausgehen.» «Also?»
    «Sagen
wir mal so: Es existieren alte freundschaftliche Verbindungen zur
österreichischen Bankenaufsicht. Verbindungen, die ich im
richtigen Moment aktivieren konnte.»
    Marthaler
fragte sich, wie viele Pirouetten Sendler noch drehen wollte, bis er
endlich mit der Sprache herausrücken würde.
    «Es
war ein wenig mühsam, meinen Mann an den Apparat zu bekommen, aber
schließlich hat es geklappt.»
    «Also
haben Sie den Kontoinhaber identifizieren können?»
    «Ich
musste all meine Überredungskünste aufbieten, aber schließlich ist
mein Gewährsmann in den Aktenkeller gestiegen. Sie müssen
wissen, das Konto existiert schon lange nicht mehr ...»
    «Aber
es hat existiert», sagte Marthaler, «und irgendwer muss es eröffnet
haben.»
    «Tja»,
sagte Sendler und hob die Hände, «leider stellte sich heraus, dass
es sich um ein Firmenkonto gehandelt hat. Und auch die Firma ist
längst liquidiert.»
    Marthaler
merkte, wie seine Ungeduld tiefer Enttäuschung wich. Er stand auf
und lief zwischen den langen Konferenztischen hin und her.
    «Die
Firma trug den Namen Trans
Mag, aber
was sie eigentlich gemacht hat, wissen wir nicht.»
    «Also
eine Sackgasse», sagte Marthaler. Dann blieb er vor
    Sendler
stehen. «Trotzdem vielen Dank für Ihre Bemühungen.»
    «Gern
geschehen», sagte Arthur Sendler. «Aber ich dachte, es würde
Sie vielleicht interessieren, wer der Inhaber dieser Firma war?»
    Marthaler
sah den Staatsanwalt mit offenem Mund an. Sendler lachte. Er hob den
Zeigefinger: «Auch ein Nummernkonto kann nicht von einer Firma
eröffnet werden, Herr Hauptkommissar. Es stehen immer Menschen
dahinter.»
    Marthaler
sah zu Boden: «Bitte!», sagte er leise. «Ich flehe Sie an: Sagen
Sie es endlich! Sagen Sie mir den Namen!»
    Die
Lippen des Staatsanwalts kräuselten sich. Er warf einen kurzen,
Beifall heischenden Blick auf Charlotte von Wangenheim, die ihm
aufmunternd zunickte. «Der Anruf kam vor einer halben Stunde»,
sagte Sendler. «Sie werden es sich fast gedacht haben: Der Inhaber
dieser Firma hieß Philipp Lichtenberg.»
    Marthaler
setzte sich wieder. «Dann haben wir ihn. Dann ist er fällig, oder?»
    Sendler
wiegte den Kopf: «Noch nicht ganz. Er ist der Inhaber einer
Firma gewesen, die Geld an Hannelore Wilke überwiesen hat. Das heißt
noch nicht, dass er sie auch ermordet hat. Für einen Haftbefehl
würde das nicht reichen.»
    «Aber
verdammt, was brauchen wir denn noch? Es passt doch alles zusammen.»
    Jetzt
war es Charlotte von Wangenheim, die Marthaler beisprang. «Warte,
Robert. Bevor du anfängst zu schreien: Wir haben noch mehr. Diesmal
geht es um den Überfall im Stadtwald ...»
    «Ja,
was ist eigentlich aus der Fahndung nach den beiden Motorradfahrern
geworden? Elvira hat mir erzählt, dass die beiden auf einer
Raststätte gesehen wurden.»
    «Warte,
lass mich der Reihe nach erzählen! Wir haben uns von Anfang an
gefragt, woher die beiden Tater die Strecke kannten, die der Wagen
des Städel schließlich genommen hat. Ursprünglich war geplant,
über die Kennedyallee und das Frankfurter Kreuz zum Flughafen zu
fahren. Aber kurz vorher hatte es diesen Unfall gegeben. Ein Lkw
hatte die Leitplanken auf dem Zubringer durchbrochen und war auf die
Autobahn gestürzt. Rund um das Frankfurter Kreuz war der Verkehr zum
Erliegen gekommen. Der Fahrer des Städel-Wagens musste
umdisponieren. Tereza ist nochmal in ihr Büro gegangen, hat einen
Stadtplan geholt, dann sind sie, wie du weißt, am Mainufer
entlang nach

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