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Rosenherz-berbKopie

Titel: Rosenherz-berbKopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwanheim gefahren.»
    «Wenn
es sich bei den Räubern um Profis gehandelt hat», sagte Marthaler,
«mussten sie einen solchen Zwischenfall einplanen.»
    «Ja,
aber wie konnten die Tater von genau dieser Streckenänderung
wissen?»
    «Habt
ihr euch mal gefragt, ob es eine Verbindung von einem der Insassen
des Transporters zu den Tatern gegeben haben könnte? Ob sie während
der Fahrt zum Flughafen Kontakt miteinander aufgenommen haben
könnten?»
    Charlotte
von Wangenheim sah Marthaler an. Ihr Blick zeigte Überraschung.
«Guter Gedanke», sagte sie. «Vielleicht hätten wir das
überprüfen sollen.»
    Marthaler
runzelte die Stirn. Als Charlotte ihn spöttisch anlächelte, begriff
er.
    «Mensch,
Robert. Hältst du uns eigentlich allesamt für Anfänger? Das ist
das Erste, was wir getan haben. In dem Wagen saßen vier Leute. Alle
vier hatten Handys dabei. Tereza und der ermordete Wachmann
Thomas Dressler befanden sich im Laderaum. Der Fahrer und Ludwig
Dormann saßen vorne. Fangen wir bei diesen beiden an ...»
    «Ja»,
sagte Marthaler. «Was wissen wir eigentlich über diesen Dormann?»
    «Er
ist stellvertretender Direktor des Museums Giersch. Wenn wir davon
ausgehen, dass er die Wahrheit sagt, dann hat ihn Tereza am Abend vor
dem Überfall gebeten, sie zum Flughafen zu begleiten. Soviel ich
verstanden habe, kennen sich die beiden aus dem Studium. Terezas
Kollege aus dem Städel, der eigentlich hätte mitfahren sollen, war
krank geworden. Sowohl Dormann als auch der Fahrer sagen aus,
während der Fahrt nicht telefoniert zu haben.»
    «Bleiben
Tereza und Dressler.»
    «Dressler
ist tot, mit Tereza konnten wir noch nicht sprechen. Aber wir
haben alle vier Handys dem LKA zur Untersuchung übergeben. Wir
haben die Kollegen in der IT-Abteilung gebeten, einen
Schnelldurchlauf zu machen. Das Ergebnis ist eindeutig: Mit keinem
der Geräte wurde in der fraglichen Zeit telefoniert.»
    «Also
nichts?»
    «Warte!
Einer der Kollegen dort hat die Dinger übers Wochenende mit nach
Hause genommen und hat sie einfach mal aufgeschraubt. Was meinst du,
was er gefunden hat?»
    «Bitte,
Charlotte!»
    «In
einem der Mobiltelefone war ein Mini Tracker eingebaut.»
    «Ein
was?», fragte Marthaler.
    «Ein
Mini Tracker ist ein kleiner Peilsender. Du kannst ihn einem Kind in
die Tasche stecken, unter einem Auto anbringen oder deiner Katze
ans Halsband binden. So lässt sich jedes Objekt bis auf zehn,
zwanzig Meter genau orten. Alles, was du dazu brauchst, ist ein
GPS-fähiges Handy.»
    «Das
heißt, ein solcher Sender befand sich in dem Transporter. Und
die beiden Motorradfahrer waren jederzeit in der Lage, den Wagen zu
orten, egal, wo er sich gerade befand oder wie der Wagen die Strecke
wechselte.»
    «So
ist es!», sagte Charlotte von Wangenheim.
    Marthaler
zögerte einen Augenblick, bevor er die nächste Frage stellte. «Und
... in wessen Handy befand sich dieser Peilsender?»
    «Das
ist das Seltsame. Das Telefon gehörte dem ermordeten Wachmann.
Es war Thomas Dresslers Handy.»
    «Du
meinst, Dressler hat mit den Tatern zusammengearbeitet und ist
dann von ihnen erschossen worden?»
    «Ja,
es sieht so aus, als hätten sie ihren eigenen Komplizen umgebracht.
Allerdings wäre es nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.»
    «Damit
hätten sie sich zumindest einen Mitwisser vom Hals geschafft. Wsst
ihr eigentlich, dass Philipp Lichtenberg auch an einem
Security-Unternehmen beteiligt ist? Vielleicht gibt es eine
Verbindung zwischen Thomas Dressler und dieser Firma.»
    «Es
sieht nicht so aus», sagte Charlotte. «Wir sind noch dabei, das zu
überprüfen, aber bisher spricht alles dagegen.»
    «Das
heißt, dass wir dem Haftbefehl aber immer noch keinen Schritt näher
sind.»
    «Geduld,
Robert. Wirhaben unsere Hausaufgaben gemacht. Allerdings hatten
wir lange keine Möglichkeit, mit dir zu sprechen, was nicht an uns
lag!»
    Marthaler
wollte gegen den unausgesprochenen Vorwurf protestieren, besann sich
aber im letzten Moment. Er wartete, dass seine Chefin
weitersprach.
    «Jetzt
kommt die Fahndung nach den beiden Motorradfahrern ins Spiel.
Gestern hat ein junger Holländer, der sich mit seiner Familie auf
der Rückreise aus dem Urlaub befand, auf der Raststätte Rheinböllen
eine Pause eingelegt. Er hat seine Frau und die beiden Kinder vor dem
neuen Caravan Aufstellung nehmen lassen, um ein paar Fotos von ihnen
zu machen. Dabei hat er - vollkommen unbeabsichtigt - auch zwei
Motorräder, die in der Nähe geparkt waren, vor die
    Linse
bekommen.

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