Rosentraeume
allein mit ihr zu sein, um miteinander zu lachen und zu reden, ja und auch für einen Kuß und eine Liebkosung. Aber jetzt waren sie allein an diesem lauschigen Ort, und er weckte so glückliche, sorglose Erinnerungen in ihnen, daß sein Verlangen nach ihr jegliche Bedenken auslöschte.
Der schattige See war abgeschieden, still und verlockend intim. Er trug sie in das hohe Gras am Ufer, dann sank er auf die Knie, mit ihr in den Armen. »Jeanette, hast du überhaupt eine | Ahnung, was ich für dich fühle? Du hast mein Herz erobert, für alle Zeiten.«
Joan schlang die Arme um seinen Hals und hob ihm ihr Gesicht entgegen. Mit seinem Mund berührte er ganz sanft und zart ihre Lippen. Es gab so viele Dinge, die er ihr zuerst sagen wollte; wenn sich einmal ihre Lippen getroffen hatten, dann wäre es zu spät für Worte. »Jeanette, ich möchte dich heiraten. Ich habe mit dem König über uns gesprochen.«
Sie zog sich ein wenig zurück und sah zu ihm auf. Erschrecken und Entsetzen mischten sich mit Glück und Liebe auf ihrem herzförmigen Gesicht. »Edward, das hättest du nicht dürfen! Sie
werden uns niemals erlauben zu heiraten. Mein armer Vater war angeblich ein Verräter, und du weißt, daß du eine politische Ehe schließen mußt.«
Edward knirschte vor Wut mit den Zähnen. »Das haben mir meine Eltern auch mit äußerster Deutlichkeit klargemacht. Aber mir graut vor der Staatsräson. Ich will dich. Hoffentlich scheitern ihre Pläne wieder einmal, wie bis jetzt immer.«
»Edward, mir genügt es, daß du mich haben willst. Ich verlange nichts von dir als Liebe! Seit jeher habe ich dich geliebt, und so wird es bleiben! Laß uns die kurze Zeit unseres Beisammenseins nicht damit verderben, von etwas Unmöglichem zu träumen. Wir haben heute, diesen Augenblick. Niemand kann uns das nehmen.«
Heftig klammerten sie sich aneinander, dann legten sich seine Lippen auf die ihren, und er küßte sie so eindringlich, daß es beinahe an Verzweiflung grenzte. Sie sehnten sich danach, ihre Körper miteinander zu vereinen, ihre Herzen, ja sogar ihre Seelen, um endlich eins zu werden.
»Laß uns schwimmen gehen, so wie wir es früher immer getan haben«, schlug Joan ihm vor. Es schien nur natürlich zu sein. Ohne jegliche Verlegenheit entkleideten sie sich. Edward zog sein Wams aus, während Joan ihre Tunika und ihre Stiefel auszog und dann nur noch in einem durchsichtigen Unterkleid vor ihm stand, das ihm ihre cremig-zarte Haut und die weiblichen Rundungen ihres zierlichen, doch perfekten Körpers halb enthüllte, halb verbarg. »Komm, ich helfe dir mit deinen Stiefeln. Prinzen benötigen Hilfe beim Ausziehen, wie ich gehört habe«, meinte sie neckend.
Edward lehnte den Kopf gegen einen Baum und hob einen Fuß, belustigt, daß so eine winzige Kreatur wie sie einem Mann von einem Meter achtzig nützlich sein konnte. Ohne größere Mühe zog sie ihm den ersten Stiefel aus. Als sie sich vorbeugte, wurden Edwards Blicke wie magisch von ihren Brüsten angezogen, die aus dem Mieder herausdrängten. Der zweite Stiefel erwies sich schon als schwieriger. Sie zog mit aller Kraft, als der Stiefel ganz plötzlich nachgab und sie rückwärts kichernd ins Gras fiel.
Schon im nächsten Augenblick war Edward über ihr. Er zog ihr Hemd herab, damit er ihre herrlichen Brüste berühren konnte. Bis zur Taille nackt lag sie unter ihm, ihre Haut rosig schimmernd. Ihre schmale Hand konnte nicht widerstehen, den nackten Oberkörper über ihr mit den goldenen Löckchen zu berühren. Als ihre Finger sich in dem weichen Haar vergruben, schrie sie vor Entzücken auf.
Seine Lippen preßten sich auf ihre, und sie genossen das Gefühl, einander zu schmecken. Seine Hände gingen zu ihren Zöpfen, um ihr Haar zu lösen, das silbrige Blond lockte ihn. Er wollte es auf seiner Haut fühlen, wollte es zwischen ihren nackten Körpern spüren.
»Laß es hochgesteckt, bis wir geschwommen haben«, keuchte Joan.
Kleine Unschuld , dachte Edward. Ob sie denn gar nicht weiß, daß ich nicht schwimmen will ? Weiß sie denn nicht, daß es um die Liebe geht? »Laß mir doch das Vergnügen, es offen zu sehen.«
Edward Vergnügen zu bereiten war Joans glühendster Wunsch. Sie half ihm, die Flechten zu öffnen, und blieb dann ganz still sitzen, während er es um sie legte. Zitternd atmete sie ein, als er ihr das Hemd über den Kopf zog, dann spreizte sie die Schenkel, damit er ihr die Strümpfe ausziehen konnte. Die Strumpfbänder waren aus hauchzarter Spitze, mit
Weitere Kostenlose Bücher