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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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damit man das Blut nicht so sieht!«
    Oh, du liebe Güte, genau das ist der Grund, dachte Brianna. Wie kann er diese Dinge wissen, wenn sie mir selbst nicht klar waren bis zu diesem Augenblick ?
    »Ich weiß es, weil ich manchmal im Kampf auch Rot trage, damit mein Feind nicht mein Blut sieht.«
    Erschrocken riß sie die Augen auf. »Ihr habt meine Gedanken gelesen!«
    »Das habe ich, meine Lady«, gestand er freimütig.
    Brianna hatte genug. Sie hob die Reitpeitsche, um damit nach ihm zu schlagen. Seine Miene wurde wild, seine Augen blitzten gefährlich. Brianna erstarrte, sie konnte nicht zuschlagen, obwohl sie das wollte. Er hat die Macht, meine Hand festzuhalten! dachte sie entsetzt. »Ich bin nicht Eure Lady und werde auch nie Eure Lady sein«, keuchte sie.
    »Nie ist eine lange, lange Zeit.«
    »Genau! Nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten!«
    Christian lachte. »Ihr redet, als wäret Ihr unsterblich, Lady Bedford; dennoch vermute ich, daß Ihr sehr wenig von diesen Dingen wißt.«
    Brianna dachte, so etwas wie Übersinnlichkeit gibt es gar nicht, doch dann sah sie ihn ein wenig eingehender an. »Ich bin Warricks Sohn versprochen«, erklärte sie ausdruckslos.
    »Das bin ich.«
    »Ihr seid sein Bastard!« fuhr sie auf, doch dann stockte ihr der Atem wegen ihrer eigenen Kühnheit.
    »Ah, jetzt also kommen wir zum Punkt. Die Lady von Bedford besitzt zu viel Stolz, einen Bastard überhaupt wahrzunehmen.«
    Warum nur schien es ihm Spaß zu machen, sie zu provozieren? »Das ist nicht wahr!« zeterte sie.
    »Dem Himmel sei Dank«, verneigte er sich galant. »Dann besteht ja noch Hoffnung für mich.«
    Ganz plötzlich begann Brianna zu lachen. »Ihr seid ein übler Bursche, Christian Hawksblood! Das ist ein Spiel zu Eurer ureigensten Belustigung. Es macht Euch Freude, mich zu provozieren.«
    Wenn sie lachte, war sie ganz Frau. Ihre Sinnlichkeit erregte und entzückte ihn. Er stellte sich vor, wie sie unter ihm lag und ihn anstrahlte. Sobald sie ihm gehörte, würde er sie stundenlang unter sich festhalten, nur der Freude wegen, auf ihren herrlichen Mund hinunterzublicken, der sich lachend und voller Liebe verzog. In diesem Augenblick entschied er sich, sie heute nicht eher gehen zu lassen, bevor er diese Herausforderung gekostet hatte.
    »Ihr seid genauso schlimm wie Prinzessin Isabel, die mich auch imitier quält, nur weil sie Freude daran hat.«
    Diesmal war es an ihm zu protestieren, doch es gelang ihm nicht, sein Vergnügen vor ihr zu verbergen. »Ich habe sie heute bestraft, weil sie Euch beim Essen immer wieder weggeschickt hat.«
    Briannas Augen wurden ganz groß. »Irgendwie ahnte ich, daß Ihr etwas damit zu tun hattet. Besitzt Ihr wirklich außergewöhnliche Kräfte, Sir?«
    Christian verzog das Gesicht. »Das ist nur ein Trick, genau wie das Gedankenlesen.«
    »Und wie stellt man das an?« Brianna fühlte sich hin und her gerissen zwischen Faszination und Furcht.
    »Hypnose. Es war wirklich alles in Ordnung mit ihrem Essen. Ich habe nur einen Augenblick lang ihren Verstand unter meine Kontrolle gebracht, so daß sie glaubte, alle ihre Bissen schmeckten bitter.«
    Brianna bekreuzigte sich. »Ihr seid ein Dämon«, flüsterte sie.
    Wieder lachte Hawksblood. Seine Zähne blitzten weiß in seinem dunklen Gesicht. »Daran ist nichts Dämonisches. Es geht ganz einfach nur darum, seinen Willen auf ein Ziel zu konzentrieren. Kommt, ich werde Euch ins Schloß zurückbringen, ehe jemand mich verdächtigt, daß ich Euch verzaubere.«
    Sie ritt an seine Seite und war in der Tat überzeugt, daß ihm solche Fähigkeiten zu Gebote standen. Er hatte ganz einfach die
    Hand ausgestreckt, und der Falke war zu ihm gekommen. Konnte er die gleiche Macht auch über eine Frau ausüben? Konnte er sich auch Lady Bedford unterwerfen?
    Langsam kam ihr die Umgebung wieder bekannt vor, und Brianna sah sich zurück in der Nähe der riesigen Parkanlagen von Windsor. »Von hier aus kann ich den Weg allein finden. Gebt mir bitte mein Jagdhorn wieder.«
    Sein Gesicht war eine Maske, hinter der sie seine Gefühle nicht zu lesen vermochte, doch seine Worte ließen keinen Zweifel offen. »So einfach lasse ich mich nicht wegschicken.«
    Brianna hob das Kinn, ihre Augen blickten verärgert.
    »Ich werde Euch das Jagdhorn zurückgeben, im Austausch gegen eine Gunst.«
    »Eine Gunst? Ihr erfrecht Euch auch noch!« Sie war über und über rot geworden.
    »Ho, dachtet Ihr etwa an einen Kuß, Brianna?«
    Wie konnte sie das abstreiten, wenn

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