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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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einen schwarzblauen Anzug mit roter Krawatte. Selbst Haylie, die wenig Erfahrung damit hatte, konnte sehen, dass diese Sachen nicht von der Stange waren, sondern sicher das Label von irgendeinem berühmten Designer aufwiesen.
    Auch der Kaschmirpullover und die schmale Leinenhose, für die Haylie sich nach langem Zögern entschieden hatte, stammten ganz sicher nicht aus einem Billigladen. Beide Materialien fühlten sich wunderbar auf der Haut an, und Haylie stand bereits jetzt Ängste aus, sie schmutzig zu machen. Denn wenn sie Bradley auf dem Arm hatte, kaute er mit Vorliebe an ihrem Kragen herum.
    Trevor hob den Kopf, als sie in die Küche kam. „Guten Morgen.“ Er trat auf sie zu, und unwillkürlich nahm sie den Duft seines Eau de Cologne wahr – ein herber, würziger Duft nach Schnee, Tannen und klarer Bergluft. Kurz stockte ihr der Atem. Bisher hatte sie Tannenduft nie als sexy empfunden, doch jetzt wurden ihr die Knie weich. Vor allem als Trevor vor ihr stehen blieb und auf sie herablächelte.
    Sie schluckte, packte Bradley fester und versuchte, der Gefühle Herr zu werden, die sie plötzlich erröten ließen.
    „Kaffee?“
    „Nein, danke“, stieß sie leise hervor und befeuchtete sich schnell die trockenen Lippen. Jetzt bloß nicht noch Koffein, sie war bereits ein Nervenbündel.
    Er trank seinen Kaffee aus, setzte die Tasse ab und wandte sich zur Tür. Im Vorbeigehen nahm er Haylie die beiden Taschen von der Schulter, öffnete dann die Tür und ging zur Garage. Wie in Trance trottete sie mit Bradley auf dem Arm hinter ihm her.
    Im Vorzimmer zu Trevors Büro wurden sie von Diana begrüßt, die lächelnd mit dem Kopf auf eine hübsche junge Frau wies, die vor dem Schreibtisch Platz genommen hatte. Sie hatte glänzendes schulterlanges Haar und sprang sofort auf, als Trevor und Haylie den Raum betraten.
    „Guten Morgen!“ Sie streckte Haylie die Hand hin. „Sie sind doch sicher wegen meiner Hochzeit hier.“
    Verdutzt reichte Haylie ihr die Hand. Diese Herzlichkeit hatte sie nicht erwartet. „Ja, ich bin Haylie Smith. Sie sind Erica Jarrod?“
    „Nein, Erica Prentice.“ Die junge Frau lachte, als Haylie die Stirn runzelte. „Man hat erst kürzlich entdeckt, dass ich zu dem Jarrod-Clan gehöre. Aber sie lieben mich trotzdem, nicht wahr?“ Sie warf Trevor einen amüsierten Blick zu.
    „Was bleibt uns auch anderes übrig“, erwiderte er, sah Erica dabei aber wohlwollend an.
    Sie lachte und wandte sich dann wieder an Haylie. „Egal, ich bin für Sie sowieso nur Erica, einverstanden? Und wer ist dieses entzückende Wesen?“ Zärtlich strich Erica Bradley über die Wange, und der Kleine strampelte mit den Beinchen und gluckste vergnügt.
    Bevor Haylie antworten konnte, hatte Trevor ihr die Hand auf den Rücken gelegt und schob sie in Richtung seines Büros. „Das können wir drinnen besprechen“, sagte er leise und warf seiner Schwester einen beschwörenden Blick zu.
    „Okay“, willigte sie ein und folgte ihm. Haylie, die Trevors Berührung bis in die Zehenspitzen spürte, hatte Mühe, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Trevor ließ die beiden Frauen eintreten, schloss dann die Tür und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Während Erica auf einem der Besucherstühle Platz nahm, legte Haylie Bradley auf das Sofa und fing an, dem Kleinen seinen dicken Schneeanzug auszuziehen.
    Trevor lehnte sich zurück und sah seine Schwester nachdenklich an. Schließlich setzte er sich wieder gerade hin. „Normalerweise würde ich damit nicht so schnell rausrücken. Aber da du es während des Lunchs sowieso erfahren wirst und ich nicht möchte, dass Haylie sich unbehaglich fühlt, sollst du es von mir hören. Denn du fragst dich sicherlich, was das Ganze zu bedeuten hat.“
    Erica schwieg, hob jedoch fragend die Augenbrauen und sah zwischen dem Bruder und Haylie hin und her.
    „Ich erwarte allerdings, dass das, was ich dir jetzt zu sagen habe, unter uns bleibt. Wenn es herauskäme, wäre das fatal.“
    Ungeduldig runzelte Erica die Stirn. „Nun sag schon, worum es geht. Du machst mich ganz nervös.“
    Trevor räusperte sich. „Es besteht die Möglichkeit …“ Schnell warf er einen Blick auf Haylie, die jetzt auf dem Sofa saß und den Kleinen auf dem Schoß hatte. „Es besteht die Möglichkeit, dass Bradley mein Sohn ist.“
    „Und meine Schwester ist die Mutter“, ergänzte Haylie schnell.
    Sekundenlang starrte Erica den Bruder fassungslos an, dann blickte sie wieder zwischen Haylie und Trevor hin

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