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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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ausmachen. Haylie!“ Sie kam auf ihn zu, und er hielt ihr das Telefon hin. „Meine Schwester.“
    Zögernd griff sie nach dem Hörer. „Hier ist Haylie Smith.“
    Trevor konnte zwar nicht verstehen, was Erica sagte, aber zu seiner Erleichterung nickte Haylie immer wieder, sagte „Ja“ und „Gern“, und als sie schließlich das Gespräch beendete, schaute er sie erwartungsvoll an. „Na? Und?“
    Sie reichte ihm das Telefon und schüttelte dabei ungläubig den Kopf. „Offenbar treffe ich Ihre Schwester morgen zum Lunch, um mit ihr über ihre Hochzeit zu sprechen.“
    „Na, wunderbar!“ Lächelnd griff er nach der Flasche und schenkte sich nach. Mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, dass ihr Glas noch fast voll war.
    Haylie wirkte nicht so begeistert. Wunderbar? Vielleicht für ihn. Aber sie war doch nicht wegen eines neuen Auftrags nach Aspen gekommen, sondern um Bradleys Vater zu finden. Sollte sie sich wirklich auf diese Sache einlassen? Sollte sie den Lunch nicht lieber absagen, obwohl sie gerade erst zugestimmt hatte? Irgendwie hatte sie das Gefühl, als entgleite ihr die Kontrolle über ihr Leben, und das gefiel ihr ganz und gar nicht.
    Andererseits handelte es sich hier um eine große Sache. Um eine Jarrod-Hochzeit! Alle Eventagenturen würden sich um einen solchen Auftrag reißen, ja, sie würden nicht davor zurückschrecken, einen Mord zu begehen, nur um den Zuschlag zu bekommen! Und ihr wurde der Auftrag sozusagen auf einem Silbertablett serviert, während sie in dem luxuriösen Wohnzimmer von Trevor Jarrod stand! Selbst wenn sie nicht bezahlt würde, war ein solcher Auftrag gut für ihr Image und würde Your Party auf ein ganz anderes Niveau heben. Statt Kindergeburtstage und Konfirmationen, Kommunionen und Bar-Mizwas würde sie in Zukunft Gartenpartys und Hochzeiten für die High Society ausrichten. Wahnsinn!
    Die Vorstellung war so überwältigend, dass ihr fast die Luft wegblieb. Schnell zwang sie sich, ein paar Mal tief durchzuatmen. Jetzt bloß nicht ohnmächtig werden, nicht hier, nur wenige Schritte von Trevor entfernt, der in aller Ruhe seinen Merlot trank. Außerdem musste sie ihre Fantasie zügeln. Noch war nichts ausgemacht. Sie hatte eine Lunchverabredung mit seiner Schwester, das war alles.
    So nahm sie sich zusammen, straffte sich und sah ihn kühl an. „Ich werde eine Nacht hierbleiben und mich morgen mit Ihrer Schwester treffen. Mehr kann ich im Moment noch nicht sagen.“
    „Natürlich nicht. Aber wenn Sie erst mit Erica gesprochen haben, dann werden Sie sehr bald einsehen, dass es Schlimmeres gibt, als ein, zwei Wochen hier auf Jarrod Ridge zu verbringen. Und für den Fall, dass Sie sich um einen Verdienstausfall Sorgen machen – solange Sie hier sind, werden Sie gut bezahlt.“ Lächelnd zwinkerte er ihr über den Rand des Weinglases hinweg zu. „Sehr gut sogar.“

5. KAPITEL
    Haylie hatte zwar zugestimmt, eine Nacht in Trevor Jarrods Haus zu verbringen, aber es dann auch wirklich zu tun war etwas ganz anderes. Das wurde ihr bald klar.
    Zum einen war sie auf eine Übernachtung nicht vorbereitet. Sie hatte zwar für Bradley genug Windeln und Nahrung mitgenommen, sodass sie die Nacht überbrücken konnte. Aber für sich selbst hatte sie nur das mit, was sie am Leib trug – keine Zahnbürste, kein Nachthemd und nichts, was dem Lunch mit Erica am nächsten Tag in einem wahrscheinlich schicken Restaurant angemessen war. Vielleicht hatte sie doch etwas zu schnell zugesagt.
    „War wohl keine so tolle Idee“, sagte sie leise vor sich hin. Sie stand in der Tür zu einem der Gästezimmer und betrachtete Bradley, der tief schlief. Gleich nach seiner letzten Flasche war er eingenickt und auch nicht aufgewacht, als sie ihm die Windeln gewechselt hatte. Verständlicherweise hatte Trevor weder Kinderwagen noch Kinderbett, und so hatten sie sich etwas einfallen lassen müssen. Sie hatten eine dicke weiche Bettdecke in eine Zimmerecke gelegt und die zwei offenen Seiten mit Kissen von Trevors bestimmt sehr teurer Ledercouch geschlossen. So war Haylie sicher, dass Bradley auf der Decke bleiben würde, selbst wenn er in den nächsten Stunden aufwachen würde, was allerdings ziemlich unwahrscheinlich war.
    „Das ist doch ganz gut, was?“, bemerkte Trevor dicht hinter ihr, und sie fuhr zusammen. „Es sieht zwar nicht toll aus, aber es kann ihm nichts passieren, oder?“
    Langsam wandte sie sich zu ihm um. „Nein, das ist sehr sicher. Während er schläft, bewegt er sich auch nicht

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