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Rote Sonne über Darkover - 5

Rote Sonne über Darkover - 5

Titel: Rote Sonne über Darkover - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Gebrauch von Laran- Waffen verbietet. Und der Mensch, der seinen Stein benutzen würde, um den Geist anderer zu kontrollieren, stände auf der niedrigsten Stufe eines Verbrechers, als Ausgestoßener unter den Ausgestoßenen. Deine Vision kommt ein bißchen zu spät, möchte ich sagen!«
    »Ihr wollt doch sicher nicht sagen, Vater Altamir, daß Ihr im Gebrauch von Matrizes auf Darkover keine Probleme seht? Daß Laran niemals zum Nutzen des Rates oder einer Privatperson mißbraucht wird?«
    »Natürlich gibt es kleinere Probleme, Bruder. Vollkommenheit existiert nicht in dieser Welt, ausgenommen vielleicht inmitten der schrecklich Jungen. Der Weg, solche Irrtümer auszumerzen, ist, sie selbst zu vermeiden - aber du hast ja keinen Stein, also stellt sich dir die Frage eigentlich gar nicht, stimmt’s?«
    Der Blick, mit dem Vater Altamir ihn maß, zeigte seine Verachtung offen. Andra spürte sie fast wie einen körperlichen Schlag. »Vater«, erwiderte er sehr ruhig, »Ihr selbst gehört zu den stolzesten Menschen. Viel Unrecht ist mit den Steinen getan worden, um solchen Stolz zu verteidigen. Ich bin nicht traurig darüber, daß mir die Versuchung erspart geblieben ist.«
    Vater Altamir stand so abrupt auf, daß sein Stuhl umkippte. »Du dummer Junge!« rief er. »Wie kannst du es wagen, anzudeuten, ich hätte jemals mein Laran mißbraucht oder mit meinem Stein Unrecht getan? Du bist so arrogant wie früher, du versuchst immer noch, Höherstehende herabzusetzen. Diese deine ›Vision‹ ist nur ein neuer Trick, mit dem du die rechtmäßige Autorität unterminieren willst!
    Du wirst diesen Ort verlassen, sobald es dir gut genug geht, um zu reisen, und wir wollen dich hier nicht wiedersehen, niemals!« Er stürmte hinaus und schlug die Tür mit ohrenbetäubendem Knall zu.
    Andra war ganz verblüfft über den Sturm, den er entfesselt hatte, und sah die eichene Barriere nachdenklich an. »Nun«, sagte er laut,
    »es wird wohl doch nicht ganz so leicht sein, wie ich gedacht habe!«

    Die Summe der Teile
    von Dorothy Heydt
    Ich lernte Dorothy Heydt anfangs als Musikerin kennen; sie besitzt eine der entzückendsten Sopranstimmen, die ich je gehört habe. Ebenso wie ich hat sie dann wohl entdeckt, daß man nicht Karriere als Sängerin machen und zwei kleine Kinder großziehen kann - jedenfalls nicht gleichzeitig.
    Dorothy Heydts erste veröffentlichte Geschichte war ›Durch Feuer und Frost‹ in SCHWERT DES CHAOS (DAW 1982), und sie ist außerdem in dreien der vier SWORD-AND-SORCERESS-Bände erschienen (DAW
    1984, 1985, 1986, 1987).
    Sie wohnt in Berkeley, und beim letzten Con dort nahm sie an einer Podiumsdiskussion über Computer und Schreiben teil. Sie vertrat die
    ›Pro‹-Position, während Ray Nelson und ich die ›Contra‹-Position übernommen hatten. (MZB)
    Es war das Jahr der Weltenzerstörer.
    Marguerida fand sich nach dem Absturz zusammengerollt wie ein durchnäßtes Schlammkaninchen im Heck des Flugzeugs wieder. Die Polster, die das Passagier-Abteil umgaben, waren vor ihr nach hinten geflogen und hatten ihren Fall aufgefangen. Sie stellte fest: Keine Knochen gebrochen, keine ernsthaften Verletzungen, Nervensystem auf allen Ebenen intakt - aber müde war sie, und ihre Energie war in fast gefährlichem Ausmaß erschöpft. Sie ließ die Ereignisse der letzten zwei Stunden an sich vorüberziehen, den Mob an der Tür, Hände, die sie in das Flugzeug schoben, der Flug über die toten Hänge ihrer eigenen Berge in Gebiete, die ihr unbekannt waren.
    Ach, wenn man ihr doch nur mehr Zeit zum Üben hätte geben können! Der Alba-Turm hatte das Flugzeug schon vor einem Jahr erworben - sie hatte nicht gefragt, durch welche zweifelhaften Mittel. Doch erst vor kurzem war der Matrix-Antrieb perfektioniert und eingebaut worden. Wenn es ihnen möglich gewesen wäre, terranischen Treibstoff für den terranischen Antrieb zu beschaffen, hätte sie sich inzwischen vielleicht zur Pilotin ausgebildet und wäre nicht so müde vom Kampf gegen die Luftströme.
    Doch darüber konnte sie später noch nachdenken. Alle Schmiede in Zandrus Höllen können ein zerbrochenes Ei nicht flicken - und dieses Flugzeug hatte große Ähnlichkeit mit einem zerbrochenen Ei. Die Tür hing hoch über ihrem Kopf schief von einer Angel. Wenn sie sich mit aller Kraft reckte, konnte sie gerade eine Hand über den Türrahmen schieben. Sobald sie wieder zu Atem gekommen war, wollte sie hinausklettern - aber nicht in diesen Kleidern.
    Sie trug immer noch die

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