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Rote Sonne über Darkover - 5

Rote Sonne über Darkover - 5

Titel: Rote Sonne über Darkover - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schafft, sie einzuholen. Während du gestern abend mit Reba draußen warst, haben Donal und ich uns unterhalten. Er fühlt sich von ihr angezogen und meint, sie habe es nötig, daß jemand sich um sie kümmert.«
    Camilla lachte. »Hmm, er wird bei Reba nicht weit kommen. Sie ist vor Comyn auf der Hut. Machst du das Frühstück? Ich sattle inzwischen unsere Pferde.«
    Rafi lachte. »Besser ich als du. Werde ich froh sein, wenn wir nach Hause kommen. Es ist eine lange Reise gewesen.«
    Reba machte unterwegs halt. »Diese Stelle ist ebensogut wie jede andere zur Frühstückspause geeignet.« Der Himmel hellte sich zu einem rötlichen Orange auf. Sie stieg ab und band die Tiere fest. Das Frühstück würde aus ein paar Handvoll Trockenobst bestehen, aber eine Tasse heißer Tee konnte die morgendliche Kühle vertreiben.
    Während das Teewasser warm wurde, ging Reba ein Stück auf dem Weg zurück. Seltsam, ein- oder zweimal hatte sie gemeint, es sei ein Reiter hinter ihr. Eine Weile stand sie ganz still und lauschte, hörte jedoch nichts. Sie lächelte. »Wer das auch sein mag, er frühstückt sicher gerade ebenfalls.« Sie kehrte zu ihrem Feuer um, wärmte ihre Hände an einer Tasse Tee und sah den Morgen sich entfalten. Von dem Tee erfrischt und aufgewärmt, setzte Reba ihren Weg bergab fort.
    Ab und zu machte sie Pause und lauschte, aber die Geräusche, die ihre eigenen Tiere und die erwachenden Vögel erzeugten, überdeckten, was sie zu hören versuchte. Sie kam gerade an eine enge Wegstrecke, als das Poltern losging. Reba hielt an und drehte sich um, sah jedoch nichts. Schnell stieg sie ab. Auf der Bergseite des Pfades war ein Felsüberhang. Sie führte die Tiere darunter und drückte sich neben sie. Das Poltern wurde lauter, sie hörte das Krachen von Büschen und Bäumen. Innerhalb weniger Augenblicke sprangen Felsblöcke und kleinere Steine den Hang herunter.
    Die Tiere wollten scheuen. »Ruhig, ruhig, wir sind in Sicherheit«, redete sie ihnen zu und rieb ihre Nasen. Die meisten Steine trafen den Überhang und sprangen über den Weg und den Berg hinunter.
    Ein paar der kleineren von Kopfsteinpflastergröße prallten von Blöcken auf der anderen Seite des Weges ab und sausten in alle Richtungen davon. Sie waren es, die Reba Sorge machten.
    Dieser Steinschlag paßt nicht in die Jahreszeit, und die Größe der Steine ist schon sehr seltsam - keiner zu groß oder zu klein für die Hände eines Mannes, dachte sie.
    Genau in diesem Augenblick schoß ein großer Querschläger unter den Überhang und traf sie mit voller Wucht an der Schulter. Sie hörte ein Knirschen und ihren eigenen Schrei, während Schmerzwellen sie niederzuwerfen begannen.
    Reba kämpfte darum, bei Bewußtsein zu bleiben. Feuer raste durch ihre Schulter, und Wellen von Übelkeit und Schwindel ließen sie taumeln und in die Knie sinken. Der Steinschlag hatte aufgehört, und Reba hatte eine vage Vorstellung, dies sei irgendwie von Bedeutung. Sie zog ihr Schwert und versuchte, ihre Augen auf den Weg vor dem Überhang einzustellen. Sie konnte schlurfende Schritte den Berg herunterkommen und leise Stimmen hören.
    Zwei Gestalten erschienen vor dem Überhang. Reba erkannte sie nicht sehr deutlich, aber sie hörte und spürte sie.
    »Sieh an, sieh an! Das Weibsstück, das sich gestern eingemischt hat, ist in unsere kleine Falle hineinspaziert. Einen besseren Fang können wir nicht verlangen, was?«
    »Ja, wir haben noch etwas mit dir zu regeln. Wo ist der Comyn?
    Hat er die Lust verloren, durchs Gebirge zu reiten, oder hast du es satt bekommen, das Kindermädchen zu spielen?«
    Reba erschauerte. Sie brauchte ihre ganze Kraft dazu, auf den Füßen zu bleiben, für einen Schwertkampf war keine mehr übrig.
    Die sich ihr nähernden Räuber sah sie nur verschwommen. Sie hob das Schwert und schlug den Tieren mit der flachen Klinge auf die Rümpfe. Sie rasten unter dem Überhang hervor und trieben die beiden Räuber auseinander.
    »Verdammt noch mal! Da läuft unsere Beute!«
    »Laß nur, wir fangen sie später wieder ein, wenn wir mit der hier fertig sind.«

    Reba stellte sich mit dem Rücken gegen die Felswand und kämpfte gegen den Nebel an, der ihren Verstand einhüllte.
    »Zurück!« erschallte eine Stimme hinter den beiden Räubern.
    »Zuerst müßt ihr es mit mir aufnehmen, ihr Waldratten!« Die Angreifer fuhren herum. Donal auf seiner Stute beobachtete sie. Das Tier zu einem schnellen Trab antreibend, kam er den Pfad herunter.
    »Beide Vögel in der Hand

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