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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Kriegerin sein, aber sie war auch nicht feige. Ich sah Adam an. Er zuckte widerstrebend mit den Schultern. »Sie weiß, wie man eine Waffe benutzt. Ich habe es ihr schon vor Jahren vorsichtshalber beigebracht.«
    Wieder seufzte ich. Nachdem ich gesehen hatte, wie unser Feind aussah, wusste ich, dass wir alle Kampfkraft brauchen würden, wenn wir überleben wollten. Ich reichte Maisie eine Glock. »Die ist mit Apfelcidrekugeln geladen.«
    Maisie überraschte mich, indem sie die Waffe wie ein Profi entsicherte. Ich zog eine Augenbraue hoch.
    »Sabina«, sagte Slade. »Wir müssen los.«
    Ich entsicherte ebenfalls. »Gehen wir.«

33

    Bereits aus der Vogelperspektive hatte die Schlacht furchtbar ausgesehen. Aber jetzt, als ich mich mitten darin befand, wusste ich, was das Wort Hölle bedeutete. Ich rannte auf die rauchende, blutgetränkte Lichtung zu. Überall lagen Tote.
    Rhea trennte sich schon früh von uns, um bei der Heilung der Magier mitzuhelfen, die verletzt worden waren. Slade und Maisie folgten mir dagegen auf dem Fuß. Als ich jedoch das magische Feuerwerk vor uns sah, rief ich dem Vampir zu, sich von uns zu trennen und sich um eine Gruppe von Magiern zu kümmern, die von einigen Vampiren umzingelt war. Ich nahm Maisie an der Hand und begann, sie hinter mir herzuziehen.
    »Sabina!«, rief Adam. Er rannte auf mich zu, das Gesicht ausdruckslos. Ohne innezuhalten fasste er mich um die Taille und zog mich an sich. Ich ließ Maisies Hand los. Einen kurzen Moment lang drückte er voll Leidenschaft seine Lippen auf die meinen. Als er sich wieder von mir löste, erhellte ein Lächeln seine Miene. »Ich bin froh, dass du wieder da bist. Jetzt bleib am Leben, hörst du?«
    Ein wenig benommen nickte ich. »Du auch«, erwiderte ich wie eine kleine Idiotin.
    Mit einem letzten leidenschaftlichen Blick stürzte er sich in die Schlacht.

    »Sabina, pass auf!«, brüllte Maisie.
    Ich wirbelte herum, und ein Vamp mit gefletschten Zähnen stürzte sich auf mich. Ich kannte ihn nicht. Im Grunde war es auch egal, denn ich jagte ihm ohne zu zögern eine Kugel zwischen die Augen. Dann hielt ich inne, erwartete, wieder von Übelkeit überwältigt zu werden. Doch mein wankelmütiges Gewissen meldete sich diesmal nicht zu Wort. Stattdessen überkam mich wilde Entschlossenheit. Ich konnte diesen Schweinehunden nicht erlauben, alle zu töten, die mir auf dieser Welt etwas bedeuteten.
    Ich griff erneut nach Maisies Hand und rannte auf eine Gruppe von drei Vampiren zu, die gerade eine Magierin einkreisten. Sie schaffte es gerade noch, sie mit magischen Blitzen auf Abstand zu halten, aber lange würde sie wohl nicht mehr durchhalten.
    Einer der Vampire hob die Hand und jagte der Frau eine Ladung Energie in die Brust. Ich blieb abrupt stehen und sah, wie sie bewusstlos zu Boden ging. Das also hatten die Dominae mit dem Blut vorgehabt, das sie den entführten Magiern entzogen hatten. Wenn Vampire Blut trinken, nehmen sie immer auch ein Stück der Wesensessenz ihres Opfers mit auf. Deshalb war es laut dem Schwarzen Vertrag verboten, dass sich Vampire von Magiern oder Feen nährten. Zugang zu magischem Blut machte sie nämlich noch gefährlicher, als sie ohnehin schon waren.
    Wie ein Rudel Schakale stürzten die drei Vampire sich auf die Magierin. Brüllend vor Zorn rannte ich auf sie zu. Ich packte einen von ihnen und schleuderte ihn einige Meter weit von mir. Dem nächsten drückte ich die Pistole gegen den Schädel. Sein Gesicht explodierte auf den
roséfarbenen Chiton der Magierin. Der dritte der Gruppe kam auf mich zu – derjenige, der in der Lage gewesen war, Magie zu benutzen.
    Er hob erneut die Hand, um einen Blitz auf mich abzufeuern, aber ich duckte mich rechtzeitig und rollte zur Seite. Als ich wieder aufsprang, riss ich ihm mit einem Bein die Füße weg. Er stürzte zu Boden, und Maisie schoss ihn in die Brust. Während er in Flammen aufging, half Maisie der Magierin bereits beim Aufstehen, und ich rannte weiter.
    In einiger Entfernung entdeckte ich Giguhl. Ich begann ihm zu folgen, falls er Rückendeckung brauchte, aber ein lautes Kreischen ließ mich innehalten. Stryx kreiste über uns. Ich richtete meine Waffe auf ihn und zielte. Diese verdammte Eule hatte mich die ganze Zeit über im Auftrag der Kaste ausspioniert. Ich schloss ein Auge und drückte ab. Der Vogel schrie, als die Kugel einen seiner Flügel durchschlug. Ich fluchte, als sein Körper zu Boden segelte. Ich hatte keine Zeit, um ihn zu suchen und den Job zu Ende zu

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