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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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»Sabina?«
    Ich schluckte, als eine Welle der Übelkeit in mir aufstieg.
    Orpheus rannte zu uns, über und über voll Blut. »Lazarus, suchen Sie sofort mit ein paar der Wachen die Gegend nach Überlebenden ab.«
    Adam nickte. »Ja, Sir.« Er drückte mir kurz die Schulter, ehe er davonrannte.
    Orpheus wandte sich nun an mich. »Wo ist Maisie?«, wollte er wissen.
    »Sie war gerade noch hier.« Ich runzelte die Stirn und blickte mich suchend nach ihrer vertrauten Gestalt um, konnte sie jedoch nirgendwo entdecken. »Rhea? Haben Sie Maisie gesehen?«
    Rhea kniete neben einem Magier mit einer gefährlich aussehenden Halsverletzung. »Nein. Ich dachte, sie wäre bei dir.«

    Mein Herz begann aufgeregt zu pochen. »Giguhl!«, rief ich panisch.
    »Ja?« Giguhl und Valva waren dabei, Orpheus’ Aufforderung nachzukommen und auf dem Schlachtfeld nach überlebenden Magiern zu suchen.
    »Hast du Maisie gesehen?«
    Er runzelte die Stirn. »Nicht mehr, seitdem wir uns in den Kreis gestellt haben.«
    Ich fluchte. »Hilf mir, nach ihr zu suchen.«
    Wir teilten uns auf, um die Gegend nach Maisie abzusuchen. Immer wieder riefen wir ihren Namen. Als ich schließlich in der Nähe des Heiligen Hains auf Adam traf, hatte sich die Angst bereits wie Gift in meinen Adern ausgebreitet.
    »Was ist los, Sabina?«
    »Ich kann Maisie nirgendwo finden.«
    Mit besorgtem Blick sah er mich an. »Sie muss hier irgendwo sein. Ich helfe dir.« Seine Hände und sein Gesicht waren mit dem Blut der Vampire verschmiert, die er nach der magischen Detonation noch lebend gefunden und gepfählt hatte.
    »Nein. Du musst sicherstellen, dass keines dieser Arschlöcher am Leben bleibt. Ich finde sie schon.« Ich zwang mich zu einem verkrampften Lächeln. »Vielleicht ist sie ja ins Haus gegangen.«
    Er wirkte nicht überzeugt. »Okay. Ich werde die Werwölfe bitten, herumzuschnüffeln. Vielleicht können sie ja Maisies Fährte aufnehmen.«
    Ich hielt inne. Der Kampf hatte mich Michael und sein Rudel völlig vergessen lassen. Sobald ich Maisie gefunden hatte, würde ich nachsehen, ob sie in Ordnung waren.

    »Gute Idee«, sagte ich. »Ich lasse es dich wissen, wenn ich sie finde.«
    Die Lichter, die aus den Fenstern des alten Gebäudes fielen, erleuchteten das Schlachtfeld wie makabre Scheinwerfer. Ich rannte auf das Licht zu und hoffte, Maisie dort zu finden.
    Laut rufend lief ich durch die Zimmer, bis meine Stimme heiser wurde. Endlich erreichte ich die Sternenkammer, von der ich wusste, dass es ihr liebster Raum im Haus war. Ich riss die Tür auf und trat mit gezogener Waffe ein. Doch auch dieses Zimmer war leer. Nur Maisies Duft und ihre Malutensilien zeugten von ihrer früheren Gegenwart. Ich schlug mit der Faust gegen die Wand.
    »Verdammt, Maisie! Wo bist du?«
    Ich ging weiter ins Zimmer, während sich mir vor Sorge der Magen zusammenzog. Da entdeckte ich die Leinwand, die auf einer Staffelei neben dem Fenster stand. Mir blieb fast das Herz stehen.
    Es war unverkennbar, womit die rostfarbenen Buchstaben auf die blendend weiße Leinwand geschrieben worden waren. Dort stand in blutigen Lettern: SCHACHMATT.

34

    Adam fand mich einige Minuten später. Atemlos saß ich auf dem Boden. Um mich herum lagen im ganzen Zimmer verteilt zersplitterte Staffeleien, zerbrochene Pinsel und aufgeplatzte Farbtuben – als hätte eine Bombe in die Sternenkammer eingeschlagen. Meine Hände waren farbverschmiert. Die unzähligen Holzsplitter, die ich mir während meines kurzen Tobsuchtsanfalls zugezogen hatte, brannten.
    Jetzt war der Zorn verraucht, und die Angst gewann Überhand. Ich starrte regungslos auf die Leinwand und sah Adam nicht an, als er eintrat.
    »Sabina?«, fragte er und kniete sich neben mich.
    »Sie hat sie.«
    Trotz dieser vagen Äußerung schien er sofort zu verstehen, dass es um Maisie ging. »Wer hat sie?«
    Ich zeigte auf die Leinwand. »Lavinia.«
    Erst jetzt bemerkte er das weiße Bild. Als er die Botschaft sah, stieß er einen leisen Fluch aus. Ich roch, wie die Wut in ihm aufstieg, denn sein Sandelholzduft verstärkte sich. »Woher weißt du, dass sie es war?«
    Ich erklärte ihm nicht, dass mir dieses eine Wort alles verriet, was ich wissen musste. Ich erzählte ihm auch nicht, dass ich, schon bevor ich an der Leinwand gerochen hatte, gewusst hatte, dass es Maisies Blut war. Und
ich erzählte ihm genauso wenig, dass ich, noch bevor ich das Blut auf der Leinwand entdeckt hatte, tief in mir bereits geahnt hatte, dass es Lavinia irgendwie gelungen

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