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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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warteten Adam, Maisie, Orpheus und Rhea auf mich. Mir war schwindlig, und ich war schweißüberströmt. Als Adam mich in Maisies Zimmer begleitete, hatte ich hatte den Eindruck, mindestens fünf Kilo Gewicht verloren zu haben.
    Ich hatte keine Ahnung, wie der Zaubertrank hieß, den sie mir verabreicht hatten, aber mir waren bereits ein paar recht klangvolle Namen dafür eingefallen. Am liebsten hätte ich Rhea verprügelt – und zwar richtig. Aber zuerst musste ich mich mal hinlegen.
    »Geht es dir besser?«, fragte Adam und half mir, mich auf einen Sessel zu setzen.
    »Lass mich nachdenken«, erwiderte ich und sackte in mich zusammen. »Ich glaube, ich habe eine meiner Nieren rausgewürgt, aber ansonsten fühle ich mich prächtig.«
    Giguhl sprang auf meinen Schoß und starrte mir neugierig ins Gesicht.
    »Igitt.« Er wedelte mit einer Pfote vor der Nase hin und her. »Kotzatem.«
    Halbherzig begann ich den Dämon mit der Hand abzuwimmeln. Ich war jetzt wirklich nicht in der Laune, mich von ihm aufziehen zu lassen – vor allem weil ich mir den
Mund mit Mundwasser ausgespült hatte, ehe ich aus Maisies Badezimmer gekommen war.
    Adam reichte mir mit einem aufmunternden Zwinkern ein Glas Wasser. Ich schenkte ihm ein schwaches, wenn auch dankbares Lächeln.
    »Rhea, was hat Sabinas … Was hat diese heftige Reaktion auf den Zaubertrank hervorgerufen?«, wollte Maisie von der silbergrauen Magierin wissen.
    Diese zuckte mit den Achseln. »Das lässt sich leider nicht genau sagen. Aber wenn du mich fragst, so würde ich vermuten, sie musste wohl eine ganze Menge schlechtes Karma loswerden.«
    Maisie nickte, als leuchte ihr diese Erklärung ein. »Na ja, jedenfalls scheint es ihr wieder besser zu gehen. Hoffentlich hat sie jetzt die Möglichkeit, ganz von vorn zu beginnen.«
    Ich hasse es grundsätzlich, wenn man in meiner Gegenwart über mich spricht, als sei ich nicht da. Allerdings konnte ich Rheas Annahme, ich sei voller üblem Karma gewesen, kaum widersprechen. Ich hielt zwar nichts von diesem ganzen New-Age-Bockmist, aber es ließ sich nicht leugnen, dass ich im Laufe meines bisherigen Lebens ziemlich viel Blödsinn angestellt hatte. Außerdem gefiel mir die Idee, noch einmal von vorn zu beginnen – auch wenn es mir ohne die ganze Würgerei deutlich lieber gewesen wäre.
    »Sabina, ich habe mir erlaubt, hier bei mir zwei Zimmer für dich und Giguhl vorzubereiten. Ihr habt doch hoffentlich keine andere Unterkunft gebucht?«
    Ich schüttelte den Kopf. Bisher hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet, wo ich schlafen würde. Irgendwie hatte ich wohl angenommen, ich könne bei
Adam übernachten, aber es leuchtete ein, dass Maisie mich in ihrer Nähe haben wollte. Sie hatte jedenfalls mehr als genug Platz, wohingegen ich keine Ahnung hatte, wie Adam hauste. Oder ob er Giguhl und mich überhaupt als seine Gäste willkommen geheißen hätte. »Nein, ich würde mich freuen, hierbleiben zu dürfen.«
    »Wunderbar.« Maisie lächelte. »Dein Zimmer ist gleich neben meinem. Schließlich gibt es viel darüber zu erzählen, was in den letzten fünfzig Jahren so alles passiert ist.«
    Ich zwang mich zu einem Lachen. »Stimmt.«
    »Einen Augenblick«, sagte Giguhl. »Heißt das, ich bekomme endlich mein eigenes Zimmer?«
    »Wenn Sabina damit einverstanden ist«, meinte Maisie und warf mir einen fragenden Blick zu.
    Der Kater sah mich flehend an. Ich zuckte mit den Schultern und nickte. Ein Zimmer mit Giguhl zu teilen, stand nicht gerade weit oben auf meiner Prioritätenliste – vor allem dann nicht, wenn er sich wieder in einen Dämon zurückverwandelt hatte.
    »Gibt es da auch Kabelfernsehen?«, wollte er sogleich wissen.
    Maisie warf ihm einen Blick zu und lächelte. »Natürlich gibt es das.«
    Er stieß eine Pfote in die Luft. »Jawoll!«
    In Los Angeles hatte Giguhl den Shoppingkanal entdeckt. Damals hatte ich seinen Einkaufswahn wohl oder übel akzeptiert. Während er einkaufte, stellte er wenigstes nichts Schlimmeres an. Doch jetzt hatte ich keine Arbeit mehr und lebte von meinen Ersparnissen. »Freu dich nicht zu früh, Dämon. Kein Teleshopping. Verstanden?«

    »Ach, komm schon.«
    Ich starrte ihn entschlossen an. »Ich habe Nein gesagt. Okay?«
    Giguhl verschränkte die Vorderpfoten. »Schon gut, ich hab dich gehört.«
    Maisie räusperte sich. Ich warf ihr einen Blick zu. »Tut mir leid, aber Giguhl leidet eindeutig unter Kaufsucht.«
    Sie nickte, auch wenn es sie anscheinend verwirrte. »Verstehe.«

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