Rotes Haar - Herz in Gefahr!
Lucan hat mich um Hilfe gebeten. Ich habe eine Abmachung mit ihm getroffen, die rein gar nichts mit dir zu tun hat. Und wie du persönlich zu diesem Arrangement stehst, ist mir – offen gesagt – vollkommen egal.“
„Es ist dir eben nicht egal“, fuhr er sie an. „Ganz offensichtlich nicht!“
Erschrocken kniff sie die Augen zusammen und überlegte, ob er vielleicht gemerkt hatte, was in einer verborgenen Ecke ihrer Fantasie vor sich ging.
„Aber du bedeutest mir nichts“, sagte sie und bereute ihre ungeschickten Worte sofort. Am liebsten hätte Joey sich auf der Stelle die Zunge abgebissen.
„Natürlich nicht ich persönlich“, erwiderte er barsch und schüttelte verärgert den Kopf.
Erleichtert stieß sie einen stummen Seufzer aus.
„Aber es stört dich offenbar noch immer, dass ich mich damals in deinen Fall eingemischt habe, ohne mich vorher mit dir abzusprechen. Ganz egal, wie schnell und geschickt du das Thema abgehakt hast. Ich hätte dir die große Show überlassen sollen, anstatt dich vor vollendete Tatsachen zu stellen, oder?“
Joey neigte leicht den Kopf. „Damit hast du natürlich nicht ganz unrecht“, räumte sie ein. „Es wäre zumindest ein Gebot der Höflichkeit unter Kollegen gewesen.“
„Es tut mir aufrichtig leid, und genau das wollte ich dir am Montag auch noch einmal versichern und erklären.“
„Nach zwei Monaten!“ Nun wurde sie doch noch laut. Außerdem entging Joey nicht, dass sich zwischen ihnen schon wieder eine nicht greifbare, dafür umso intensivere sexuelle Spannung aufbaute, die ihr regelrecht unheimlich war. „Anscheinend bist du hinsichtlich der Gefühle deiner Mitmenschen absolut blind.“
„Wie soll ich das bitte verstehen?“
„Ach, komm, Gideon!“ Sie lachte trocken auf. „Wir wissen doch beide, dass jeder Eisklotz dich in Bezug auf ein gesundes Gefühlsleben schlagen würde.“
Dieser Kommentar schien ihm ernsthaft nahezugehen, und er schloss für einen Moment die Augen. Dann fixierte er wie in Trance ihre roten Haare und überlegte, ob der Farbton wirklich zu ihrer burgunderfarbenen Bluse passte. Unweigerlich blieb sein Blick auf den Rundungen ihrer Brüste haften, die durch das glänzende Material deutlich betont wurden.
Mit einem Räuspern neigte er den Kopf und starrte auf Joeys schwarzen, knielangen Rock – und gleichzeitig auf ihre geschwungene Hüfte. Wie konnte sie sich anmaßen, ihn mit einem Eisklotz zu vergleichen? Wenn sie nur die Wahrheit wüsste! Gerade in diesem Moment pulsierte sein ganzer Körper vor verbotener Lust!
Mit unsicheren Schritten kam er auf sie zu. „Das denkst du also über mich? Dass ich unfähig wäre, Gefühle zu zeigen?“
Automatisch wich sie vor ihm zurück und fühlte sich in die Rolle der Gejagten gedrängt. Zu spät wurde ihr bewusst, dass Gideon sehr wohl über ein ausgeprägtes Gefühlsleben verfügte, es jedoch strikt unter Kontrolle hielt und daher auf seine Mitmenschen unterkühlt wirkte. In seinem Inneren aber brodelte ein Vulkan. Und in diesem Augenblick gab er sich nicht die leiseste Mühe, seine Wut, seinen Frust und seine zügellose Begierde im Zaum zu halten.
Joey zuckte zusammen, als sie mit dem Rücken hart gegen die Fensterbank stieß. Nun war sie gefangen und befeuchtete nervös ihre trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
„Vielleicht habe ich mir ja auch ein vorschnelles Urteil erlaubt, das nicht …“
„Nur vielleicht?“, unterbrach er sie erbarmungslos und machte einen letzten Schritt, der dazu führte, dass sich ihre Körper berührten.
Lieber Himmel! schoss es Joey durch den Kopf. Sie spürte, wie es in ihren Brüsten zu kribbeln begann. Ein elektrisierendes Gefühl, das sich schnell nach unten ausbreitete, wo sie nicht nur ihre eigene, sondern auch Gideons Erregung deutlich wahrnahm.
„Hältst du mich jetzt immer noch für gefühllos?“, fragte er heiser und bewegte leicht die Hüften. Dann umfasste er mit festem Griff ihre schmalen Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf gegen die kalte Fensterscheibe gepresst. Mit der anderen machte er sich an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen.
„Was tust du da?“ Endlich erwachte Joey aus ihrer Starre, doch ihre Stimme war viel zu hoch.
Gideon ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und öffnete alle Knöpfe, bis er den Stoff zur Seite schieben und die Brüste unter der schwarzen Spitze entblößen konnte. „Ich glaube, das ist offensichtlich.“
Sein lasziver Tonfall war im höchsten Maße verführerisch. Wie gebannt
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