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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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wahrscheinlich auch noch verletzt und ihr wehgetan? Zur Hölle, natürlich spielte es eine Rolle!
    Verzweifelt griff er nach ihrer Schulter. „Du kannst doch unmöglich noch Jungfrau gewesen sein?“
    „Jetzt ja nicht mehr“, stellte sie trocken fest.
    Seine Gedanken spielten inzwischen vollkommen verrückt. „Aber jedermann weiß von dir und Pickard. Ihr wart doch monatelang zusammen, selbst wenn das inzwischen Geschichte ist.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Wir waren nie ein Paar.“
    „Aber im Laufe der Jahre musst du doch anderen Männern über den Weg gelaufen sein?“ Gideon konnte es nicht fassen.
    Noch nie in ihrem Leben hatte Joey eine so demütigende Unterhaltung führen müssen. Da lagen sie nackt aufeinander, in intimer Weise miteinander verbunden, und sie musste sich rechtfertigen, warum sie nicht schon früher bis zum Äußersten gegangen war.
    „Können wir bitte später darüber sprechen, Gideon?“
    Sein Ärger war nicht zu bändigen. „Wir besprechen das jetzt sofort!“
    Es fiel ihr schwer, seinem finsteren Blick zu begegnen. „Der Moment ist nicht gerade passend … finde ich zumindest.“
    Gideon war nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Er war zu erschrocken, zu geschockt darüber, dass Joey ihn nicht einmal vorgewarnt hatte. Wer hätte denn vermutet, dass ausgerechnet sie sich aufgespart hat? Die vorlaute, freche Joey!
    Endlich zog er sich zurück und rollte sich von ihr weg. Dann stand er auf und sah auf sie hinunter.
    Hastig zog Joey die Decke über ihren Körper, aber er hatte das unübersehbare Zeichen für ihre verlorene Unschuld schon bemerkt.
    Gequält schloss er die Augen und raufte sich die Haare. Ohne es zu wissen, hatte er Joey die Jungfräulichkeit geraubt. Das war unwiderruflich. Unentschuldbar. Aber sie hatte es gewusst …
    „Das macht doch alles keinen Sinn“, fuhr er sie an.
    „Was meinst du?“
    „Du! Ich! Die Tatsache, dass du noch nie mit einem Mann …“
    „… im Bett gewesen bist“, schloss sie tonlos.
    „Genau.“
    Was habe ich eigentlich erwartet? fragte sie sich. Dass wir uns lieben und alles wundervoll wird?
    Gideons Reaktion und seine Wut hatten ihr kleines Abenteuer in einen Albtraum verwandelt.
    Und sie hatte sich zu allem Überfluss unsterblich in ihn verliebt.
    Ihre Augen wurden schmaler. „Was ist eigentlich dein Problem, Gideon?“, wollte sie wissen, während sie dabei zusah, wie er sich anzog.
    Doch er war noch zu durcheinander, um darauf antworten zu können. Wie konnte das alles sein? Joey war eine moderne, gebildete, achtundzwanzigjährige Frau. Wie unwahrscheinlich war es dann, dass sie noch nie …
    Trotzdem war sie unschuldig gewesen. Eine Jungfrau. Aber jetzt nicht mehr. Gideon hatte keine Ahnung, was er dazu sagen sollte.
    „Joey …“ Erfolglos streckte er die Hand nach ihr aus.
    „Spar dir das!“, schnitt sie ihm das Wort ab. Schweigend drängte sie sich in die Ecke ihres Sofas und schlang die dünne Decke dabei fest um sich.
    Seine Arme hingen plötzlich schlaff am Körper herunter. „Ich will dir doch nicht wehtun. Also … jedenfalls nicht bewusst und nicht noch mehr, als ich es ohnehin schon getan habe.“ Er seufzte. „Damit meine ich, wenn ich gewusst hätte, was …“
    „Ich möchte wirklich nicht mehr darüber reden, Gideon.“
    „Es kommt aber nicht ausschließlich darauf an, was du willst.“
    „Soweit es mich betrifft schon.“ Diese Worte waren als Warnung gemeint. „Ich werde jetzt duschen gehen. Und ich möchte dir raten, zu verschwinden, bevor ich zurück bin.“
    „Du weißt genau, das kann ich nicht tun. Nicht solange uns Newman nachstellt.“
    Ihr Blick war nahezu tödlich. „Ich habe ohnehin nicht vor, heute das Haus zu verlassen. Daher gibt es auch kein Problem, oder?“
    Nein, das Problem bestand zwischen ihnen beiden. Und Gideon fühlte sich ganz allein verantwortlich für diese unmögliche Situation. Immerhin hätte er auch anders reagieren können, als er herausfand … Aber der Schock saß einfach zu tief.
    „Warum hat es da nie einen anderen gegeben, Joey?“, wollte er wissen.
    „Diese Frage solltest du mir lieber nicht stellen, Gideon.“
    „Welche dann?“
    Ihr Lachen ließ jede Spur von Humor vermissen. „Ich dusche jetzt. Schließ bitte die Tür hinter dir.“
    Frustriert schaute er ihr hinterher. Sie hielt den Rücken übertrieben gerade und die Schultern steif. Im Augenblick würde er bei ihr keinen Schritt weiterkommen.
    Welche Frage sollte er ihr auch stellen?
    Joey hatte keine

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