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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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umständlich. „Aber lass mich eines ein für alle Mal klarstellen! Ich habe nicht das leiseste Interesse an deinem Sexualleben.“
    Die Vehemenz seiner Worte ließ sie aufhorchen. Gegen ihre Schwester Stephanie hatte er nichts, das wusste Joey, warum also reagierte er so allergisch auf sie selbst? Und das schon seit ihrer ersten Begegnung!
    Wahrscheinlich hatte er sich schon vor ihrem ersten Treffen ein Urteil über sie gebildet. Schließlich ging er auch davon aus, sie wäre fest mit Jason Pickard liiert, und mit dieser Annahme stand er nicht allein da. Es kursierten seit geraumer Zeit haltlose Gerüchte über Joyes Beziehung zu ihrem Kollegen.
    Zugegebenermaßen war Jason ein ausgesprochen attraktiver Mann, und sie ging wenigstens einmal in der Woche mit ihm zum Essen aus. Joey genoss diese Abende sehr und amüsierte sich köstlich in Jasons Gegenwart, allerdings hatte ihre Freundschaft nichts mit Sex oder gar Liebe zu tun.
    Zwischen ihnen hatte sich mit der Zeit so etwas wie eine Scheinbeziehung entwickelt, weil Jason in Wahrheit einen Mann liebte, den er an der Universität kennengelernt hatte und mit dem er sich seit zehn Jahren ein Apartment teilte. Unglücklicherweise wussten seine Eltern, Pickard Senior und dessen Frau Gloria, nichts von der Homosexualität ihres Sohnes. Und würden sie davon erfahren, wären die erzkonservativen Herrschaften ganz sicher alles andere als erfreut darüber.
    Joey hatte sich aufrichtig gefreut, als Jason sie zum ersten Mal ausführen wollte. Immerhin war er der Sohn ihres Vorgesetzten. Doch es dauerte nicht lange, bis sie herausfand, wie wenig er es eigentlich auf sie abgesehen hatte. In ihrer unverblümten Art stellte sie ihm ein paar direkte Fragen und erhielt darauf überraschend ehrliche Antworten. Jasons Neigung machte für Joey keinen Unterschied, soweit es ihre Freundschaft betraf. Er war ungeheuer nett und sehr unterhaltsam. Deshalb erklärte sie sich auch bereit, sein Geheimnis zu schützen, solange er es wünschte. Warum auch nicht, immerhin tat sich im Augenblick nichts in ihrem eigenen Liebesleben. Und so war der Mythos über ihre gemeinsame Beziehung geboren und offenkundig selbst bis zu Gideon St. Claires Ohren vorgedrungen.
    Joey lächelte kühl. „Warum stehen wir dann noch hier herum und sprechen davon?“
    „Du …“ Frustriert brach er ab und straffte die Schultern. „Also, wollen wir jetzt die Kisten nach oben tragen und endlich mit der Arbeit beginnen?“ Gideon schnappte sich den obersten Karton aus dem Kofferraum ihres knallroten Minis und steuerte damit auf den Lift zu.
    Joey klemmte sich die zweite Kiste unter den Arm, schloss den Wagen ab und lachte zufrieden in sich hinein. Die nächsten vier Wochen versprachen höchst erfrischend zu werden, sollte es ihr gelingen, Gideon noch einige Male aus der Fassung zu bringen. Das dürfte spaßig werden, und nicht nur für sie selbst …

2. KAPITEL
    „Wo willst du hin?“, fragte Gideon scharf, als er bemerkte, dass sie ihm nicht zu seinen Büroräumen folgte. Stattdessen war sie vor der Tür stehen geblieben, hinter der normalerweise Lucans Sekretärin arbeitete. Zurzeit war das Zimmer frei, weil Lexie als Lucans Assistentin angefangen hatte und inzwischen mit ihm auf Hochzeitsreise in der Karibik herumjettete.
    Ihre giftgrünen Augen richteten sich auf ihn. „Ich glaube, Lucan hat sich durchaus etwas dabei gedacht, als er vorschlug, ich solle lieber Lexies freies Büro belegen als deines. Vielleicht ein diplomatischer Schachzug?“, spöttelte Joey.
    Nach der herben Überraschung, die ihm sein ältester Bruder am Wochenende bereitet hatte, glaubte Gideon nicht mehr an Diplomatie. Er runzelte die Stirn. „Wieso kennst du dich hier aus? Woher weißt du, in welchem Büro Lexie gearbeitet hat?“
    „Du meinst, abgesehen von der Tatsache, dass ihr Name groß an der Tür steht?“
    Ihr Sarkasmus verletzte seinen Stolz empfindlich. „Ja, abgesehen davon“, gab er zähneknirschend zurück.
    Sie zuckte mit den schlanken Schultern. „Ich war vergangenen Donnerstag nachmittags hier, damit Lucan mich genau in die Vorgänge einweisen kann, um die ich mich während seiner und Lexies Abwesenheit kümmern soll.“
    Donnerstagnachmittag. Der einzige Nachmittag in der Woche, an dem Gideon nicht im Gebäude der St. Claire Corporation, sondern in seinem kleinen Büro in der Stadt arbeitete. Das hatte Lucan mit Absicht getan, verdammt!
    „Und was genau hat er dir aufgetragen, hinsichtlich der Dinge, die du für ihn

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