Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
den Kamin mit einer Tannengirlande und hängte funkelnde Kugeln auf, arrangierte rote Kerzen in einem Silberleuchter und brachte diesen ins Esszimmer. Als sie Schritte hörte, drehte sie sich um – Zach stand in der Tür.
Verblüfft blieb er stehen und sah sich um. Sein schwarzes T-Shirt und die enge Jeans ließen Schmetterlinge in Emmas Bauch flattern.
„Was machst du da?“, fragte Zach.
„Weihnachtsschmuck aufbauen für die Adventszeit.“
Zach sah sie an. „Was du in deinem Zimmer und mit deinem Schreibtisch machst, ist mir egal, aber woanders will ich das Zeug nicht haben. Du meinst es sicher gut, aber dafür habe ich dich nicht eingestellt.“ Sie standen jetzt dicht voreinander.
„Ich schmücke außerhalb der Arbeitszeit“, verteidigte sich Emma. „Ich dachte, es würde dir gefallen.“
„Tut es nicht, ich will das Zeug nicht. Das sind alte Sachen, die keine guten Erinnerungen heraufbeschwören. Ich werde Nigel sagen, dass er sie wegräumen soll.“
„Das kann ich machen. Ich wusste ja nicht, dass es schmerzlich für dich ist.“
„Es ist nicht schmerzlich“, erklärte Zach hart, „aber ich will den Kram nicht sehen, außerdem kostet es zu viel Zeit, alles aufzubauen und hinterher wieder wegzuräumen. Du solltest auch nicht so schwere Kisten tragen. Der Weihnachtsschmuck ist bedeutungslos, eigentlich kann der ganze Krempel weg.“
„Meinst du nicht, dass insbesondere Caroline ihre Freude daran hätte?“
Zach kniff die Augen zusammen. „Habe ich gerade einen Streit über Weihnachtsschmuck? Caroline wohnt in Dallas, und ihr Haus ist wahrscheinlich von oben bis unten dekoriert. Sie braucht nicht noch mehr.“
„Hast du keine Angst, dass sie dich als Geizhals sieht?“
„Nein. Ich habe Geschenke für sie, und sie ist wegen des Babys aufgeregt, der Rest ist ihr egal. Caroline ist wieder das glückliche kleine Mädchen, das sie vor dem Tod ihres Vaters war. Weihnachtsschmuck spielt für sie keine Rolle. Wenn sie älter ist, wird sie mich so akzeptieren, wie ich bin. Vielleicht betrachtet sie mich dann als einen exzentrischen Onkel.“
„Na gut“, sagte Emma leise.
„Mit Weihnachten komme ich zurecht, und eigentlich dreht sich Weihnachten auch nicht um Dekoration. Hör auf, mich anzusehen, als wenn ich mein Vermögen verloren hätte.“
„Du verlierst viel mehr. Natürlich geht es Weihnachten nicht um Dekoration. Aber du brauchst nicht so weiterzumachen wie bisher, nur weil deine Kindheit nicht schön war.“
„Hör auf, dir wegen meiner Einsamkeit Sorgen zu machen“, sagte Zach und lächelte plötzlich. Er trat auf Emma zu und legte ihr die Hände auf die Schultern. Seine blauen Augen fesselten sie, ihr Herz schlug schneller, und sie sehnte sich danach, ihn zu küssen.
Zach sah sich um und ging zu der Kiste mit Weihnachtsschmuck.
„Was hast du vor?“, fragte sie.
„Das, was du möchtest: Ich sehe mir die Deko an. Da sind ein paar Sachen dabei, die ich doch gern hätte.“
Neugierig trat Emma neben ihn.
„Das hier“, erklärte Zach und zog ein Bündel Mistelzweige hervor. „Ich werde überall Mistelzweige aufhängen und dann wenigstens einen Weihnachtsbrauch befolgen.“ Er lächelte sie an. „Du kannst mir dabei helfen.“
„Das halte ich für keine gute Idee“, flüsterte Emma atemlos.
„Ich finde sie fantastisch.“ Zach hängte den Schmuck über die Tür und stellte sich darunter. „Unter einem Mistelzweig darf man sich küssen.“ Er beugte sich vor, zog Emma zu sich und umarmte sie.
Warm und fest spürte sie seinen Mund auf ihrem. Aller Protest war vergessen, als sie ihm entgegenkam und sich seinem Kuss öffnete.
Sie drückte ihn fest an sich, ihr Herz klopfte, und heißes Verlangen stieg in ihr auf. Von weit her hörte sie sich leise stöhnen, als jeder Nerv in ihrem Körper zum Leben erwachte. Sie hatte solche Situationen vermeiden wollen, hatte auf Distanz gehen wollen. Stattdessen lag sie in Zachs Armen und brannte vor Verlangen.
Der leidenschaftliche Kuss hielt an und wurde immer drängender. Emma schlang die Finger in seine dunklen Locken und vergaß alles um sich herum. Nur noch Zachs Kuss zählte.
Warum fühlte es sich so richtig an, in seinen Armen zu liegen? Ihn zu küssen? Sie waren doch in allen wichtigen Dingen anderer Meinung. Und doch waren seine Arme der Ort, wo sie hingehörte, und seine Küsse alles, wonach sie sich sehnte.
Zach streichelte sanft ihren Nacken und fuhr mit der Hand durch ihre Haare, während er sie
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