Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
küsste.
Schließlich wich Emma zurück. „So war das nicht geplant.“
Zach hob den Kopf, und seine blauen Augen funkelten vor Verlangen. Er sah nach oben. „Ich staune, dass der Mistelzweig nicht in Flammen aufgegangen ist … Ehrlich gesagt bin ich jetzt froh, dass du den Weihnachtsschmuck vorgeholt hast. Lass mich mal sehen, ob da noch mehr Mistelzweige drin sind.“ Seine Stimme war heiser vor Lust. Zach wühlte in der Kiste und drehte sich triumphierend um. „Hier sind noch drei, und ich weiß auch schon, wo ich die hinhänge. Komm mit und hilf mir.“
Emma schüttelte den Kopf. „Das lassen wir lieber, Zach“, warnte sie. „Wir verstricken uns immer tiefer in etwas, das wir vermeiden sollten.“
„Du wolltest Weihnachtsbräuche in mein Leben bringen, jetzt kannst du nicht mehr kneifen. Komm schon, ich brauche deine Hilfe.“ Er ging zum Arbeitszimmer und blieb in der Tür stehen, wo er ihr zwei Zweige reichte. „Perfekt.“ Sein Blick brachte sie zum Beben. „Warte hier, ich hole einen Hammer.“
Er verschwand in die Halle, und Emma wünschte, sie hätte die Weihnachtssachen nie hervorgeholt. Gleich darauf war Zach wieder da, schlug einen Nagel in den Türrahmen und drapierte einen Mistelzweig mit roter Schleife darüber. Emma ging zu ihrem Schreibtisch, sie brauchte unbedingt Abstand. Die Weihnachtsdeko würde sie wieder wegräumen, sobald Zach aus dem Weg war. An Mistelzweige hatte sie gar nicht gedacht.
Wie scharf seine Stimme geklungen hatte, als er den Weihnachtsschmuck sah. Ob das an seinen schlimmen Kindheitserinnerungen lag? Im Umgang mit anderen Menschen war Zach warm und entgegenkommend. Vielleicht ahnten nicht einmal seine nächsten Verwandten etwas von seinem Schmerz?
Nachdem Zach den Mistelzweig aufgehängt hatte, drehte er sich zu Emma um. „Kannst du bitte mal kurz kommen?“
„Mach dich nicht lächerlich“, erwiderte sie und musste lachen, aber ihr Innerstes zog sich erwartungsvoll zusammen.
„Bitte, Emma, komm her“, lockte er mit sanfter Stimme.
„Ach, Zach“, erwiderte sie und ging auf ihn zu. „Ich komme, wenn du dafür dieses oder nächstes Wochenende mit zu mir kommst.“
„Einverstanden“, erklärte er, ohne nachzudenken.
Emma blieb mit klopfendem Herzen dicht vor ihm stehen.
Zach ergriff ihr Handgelenk und zog sie an sich. „Mal sehen, ob es bei diesem hier auch funktioniert“, sagte er, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie.
Er schmeckte nach Pfefferminz, gemischt mit dem holzigen Aroma seines Rasierwassers. Emma schlang die Arme um seine Taille und erwiderte seinen Kuss voller Hingabe. Schließlich unterbrach er den Kuss, und Emma holte tief Luft, um ihren Herzschlag wieder zu beruhigen. Er brauchte sie nur zu berühren, und schon stand sie in Flammen.
„Jetzt haben wir eine Abmachung“, erinnerte sie Zach. „Du begleitest mich am Wochenende nach Hause und erlebst, wie es ist, mit einer Familie zusammen zu sein, die das genießt.“ Sie wollte ihm zeigen, welches Glück die Liebe einer Familie bedeutete. Milliardär hin oder her – Zach tat ihr leid, weil er ihrer Meinung nach etwas Wichtiges verpasste. Vielleicht würde ihm das angesichts ihrer Familie klar werden. „Wenn du erkennst, was dir entgeht, nimmst du die Einladung deines Bruders vielleicht doch noch an.“ Ängstlich sah sie ihn an und erwartete eine Abfuhr.
„Du hast mich ausgetrickst.“
„Ich bitte dich“, stöhnte Emma. Sie war allmählich mit ihrer Geduld am Ende.
„Außerdem soll ich zu Hause bleiben und meinen Fuß schonen. Deshalb bin ich ja hier auf der Ranch, weil ich nicht wegkomme.“ Zachs Stimme klang heiser, und sein Gesicht verriet die Erregung, aus der er gar keinen Hehl machte.
„Ich fahre, du kannst den Fuß im Auto hochlegen, und wenn wir bei meiner Familie sind, geht das auch. Wir werden dich alle bedienen. Es wird dir bestimmt gefallen.“
„Emma, ich will über die Feiertage nicht zu meinem Bruder. Und was soll ich bei deinen Eltern, wenn ich außer dir niemanden kenne?“
„Du hast aber zugestimmt.“
Sie sahen einander an und fochten ein stummes Duell. „Aber wenn ich mitkomme, dann denkt deine Familie, zwischen uns wäre was Ernstes.“
Emma lächelte ihn an. „Nein, wir bringen ständig irgendwelche Freunde mit, alle von uns. Eigentlich saß immer mindestens einer mit am Tisch, der nicht zur Familie gehörte.“
„Aha, wie viele Männer hast du denn schon mit nach Hause gebracht?“
„Bisher keinen“, gab Emma zu,
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