Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
Schwester und Mary Kate die jüngere, beide verheiratet. Der jüngere Bruder hieß Bobby. Im Geist rief Zach die Namen der anderen ab, die um den Tisch saßen und Truthahn aßen. Ab und zu sah Connor ihn prüfend an, und Zach merkte, dass Emmas großer Bruder sich fragte, was der Gast hier zu suchen hatte. Er war der typische Beschützer.
Allein an seinem Tisch saßen achtzehn Familienmitglieder, und weitere Tanten, Onkel, Großeltern und Kinder aßen an anderen Tischen.
Emma hatte vergessen, ihm zu erzählen, dass es Brauch war, nach dem Thanksgivingessen gemeinsam den Weihnachtsschmuck aufzustellen. Alle unter achtzig zogen dafür Jeans und T-Shirts an. Erst stellten die Männer in verschiedenen Zimmern Weihnachtsbäume auf, dann waren die Frauen und Kinder dran und schmückten die Bäume, während die Männer die Veranda herrichteten.
Als Zach sich erhob, um auf die Veranda zu humpeln, ergriff Emma seinen Arm und zog ihn ins Wohnzimmer. „Du bleibst sitzen und legst deinen Fuß hoch, du kannst ja den Kindern gute Ratschläge geben. Die Kleinen kriegen die Aufhänger nicht an die Kugeln.“
„Ich kann draußen helfen, Emma.“
„Wir brauchen dich hier drinnen, und du musst deinen Fuß entlasten, damit er schnell heilt.“ Mit großen grünen Augen sah sie ihn an. Zach betrachtete ihren Mund und wäre am liebsten mit ihr allein gewesen. Aber da bestand keine Hoffnung.
Kurz darauf half er den Kindern und hatte seinen Fuß hochgelegt. Um ihn herum türmten sich Schachteln mit Weihnachtsschmuck. Emma und ihre Mutter hatten Zachs Fuß mit einem Tisch geschützt, damit die Kinder ihn nicht versehentlich anstießen. Vom Boden bis zur Decke erhob sich eine riesige Tanne, die mit Glitzerzeug und selbst gebasteltem Schmuck versehen wurde. Emma blieb kurz bei Zach stehen. „Wie läuft es?“
„Du bist mir was schuldig“, erwiderte Zach, „und ich werde meine Schulden eintreiben.“
Sie errötete, und Zach wünschte sich, mit ihr auf der Ranch zu sein – allein. Stattdessen waren gefühlt hundert Leute um sie herum. Zach musste zugeben, dass ihre Familie nett war, und das Essen hatte gut geschmeckt. Aber erinnern würde er sich immer an den Moment, als Emma zum Essen heruntergekommen war.
Zach stand in der Halle, als sie die Treppe herunterlief. Sie trug ein smaragdgrünes Kleid, das kurz über ihren Knien endete, die roten Haare hatte sie locker hochgesteckt. Sie sah einfach umwerfend aus. Ihr Anblick hatte ihm den Atem verschlagen, und er hatte sich danach gesehnt, sie in die Arme zu nehmen und zu küssen.
Irgendwann nahm Emma den Tisch weg, der seinen Fuß schützte. „Du darfst Fußball gucken gehen. Die Männer sind mit der Veranda fertig und schauen fern. Ich kann dich jetzt ablösen.“
„Es macht mir aber nichts aus.“
„Geh und sieh dir mit den anderen das Fußballspiel an.“
„Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen.“ Er lächelte sie an, zu gern hätte er sie geküsst. Zach stand auf, und Emma setzte sich in seinen Stuhl, als er davonhumpelte.
In der zweiten Spielhälfte klingelte sein Telefon – Will war dran.
„Ein schönes Thanksgiving wünsche ich dir, Zach.“
„Dir, Ava und Caroline auch. Hol mir mal bitte Caroline ans Telefon.“ Er ging in den Flur, damit er in Ruhe sprechen konnte. Nachdem Caroline fertig war, kam Will wieder an den Apparat. Aus dem Wohnzimmer klangen Jubel und Applaus, als ein Tor fiel.
„Wo bist du?“, fragte Will. „Das klingt ja, als wärst du in einem Fußballstadion.“
„Ich bin bei Emmas Eltern in Dallas“, gestand Zach – es war zu viel Lärm, um zu behaupten, er wäre allein auf der Ranch. Dann wappnete er sich für das, was kommen würde.
„Du bist wo ?“, fragte Will ungläubig.
„Du hast richtig verstanden. Ich bin übers Ohr gehauen worden“, erklärte er leise.
„Ich kann nichts verstehen. Du bist bei der Familie deiner Sekretärin?“
„Richtig. Ich muss jetzt gehen, Will. Noch mal schönes Fest.“ Zach beendete das Telefonat und war sich sicher, dass das nicht das Letzte war, was er von Will zu hören bekommen würde. Dann ging er zurück in den Raum voller Hillman-Männer. Im Zentrum stand ein großer weißer Weihnachtsbaum. Überall im Haus standen Weihnachtsbäume, die sich unter Weihnachtsschmuck bogen. Zach seufzte und setzte sich hin, um weiter das Spiel zu gucken. Der Abend versprach lang zu werden, aber er musste zugeben, dass die Hillmans sich amüsierten und es offensichtlich genossen, zusammen zu sein.
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