Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
außerhalb einer Stadt gezeltet und mich gewundert, weil immerzu Sachen verschwanden. Erst habe ich gedacht, einer meiner Angestellten würde sie stehlen, aber dann habe ich ein Äffchen auf frischer Tat ertappt. Es hatte alle Sachen an einer Stelle gesammelt, nur meine Golfkappe fehlte. Ich habe immer gehofft, dass er sie mal trägt, aber das hat er nie getan.“
Die Kinder lachten, und Zach sah, dass Emma sich freute.
„Ich habe Fotos gemacht“, erklärte er und holte sein iPhone hervor. Emma keuchte auf, als sie eine Riesenschlange sah, die von vier Männern gehalten wurde.
„Lebt die noch?“, fragte sie.
„Ja, aber sie war gerade gefüttert worden, sodass keine Gefahr bestand.“
Emma warf ihm einen Blick zu, und er hatte den Verdacht, dass er wegen seines Lebensstils gerade in ihrer Achtung gesunken war. Wahrscheinlich waren ihr besonnene Männer, die am Wochenende mit den Kindern spielten, lieber als ein Abenteurer.
Nach dem Essen spielten sie Fußball. „Sie können den Schiedsrichter machen, Zach“, schlug Brody vor. „Wir haben hier mehrere, die sich regelmäßig verzählen, sodass am Ende jeder ein anderes Ergebnis hat, aber wir nehmen die Sache nicht zu ernst.“
Zach nahm am Rand Platz, und Emmas Mutter, Großmutter und Beth kamen ebenfalls als Schiedsrichter dazu. Emmas andere Großmutter, die noch sehr jung wirkte, spielte mit. Dazwischen wimmelten die Kinder, und einmal machte sich der dreijährige Willie mit dem Ball davon, von den anderen mit lauten Rufen angespornt.
Zach beobachtete Emma. Sie hatte Blätter im Haar und trug Jeans, ein rosa T-Shirt und ein dickes Sweatshirt. Verlangen stieg in ihm auf. Wieder spürte er die unerträgliche Spannung zwischen ihnen, die von dem Moment an da gewesen war, als sie in sein Leben trat. Am liebsten wäre er jetzt mit ihr allein gewesen.
Durch die Kinder und ihre Ideen gab es viel zu lachen, und Zach verstand, warum Emma gerne zu Hause war. Sie verstanden sich alle so gut. So war es mit ihm und seinen Brüdern auch mal gewesen, aber sobald seine Eltern hinzugekommen waren, war die Stimmung angespannt gewesen, es sei denn, sie hatten Gäste. Aber selbst dann war es nie so entspannt gewesen wie hier. Zach erkannte, dass er ein harmonisches Familienleben genoss. Er hatte das jetzt mit seinen Brüdern, aber sie kamen zu selten zusammen, und bis auf Caroline hatte es bislang auch keine Kinder gegeben.
Er konnte sehen, warum Emma dachte, dass er etwas verpasste. Ihre Eltern waren ganz anders als seine, man konnte sehen, dass sie einander liebten. Ihm wurde bewusst, dass es diese Wärme zwischen seinen Eltern nie gegeben hatte. Vielleicht war Emma doch diejenige, die reicher war als er.
Ein kleiner Junge unterbrach seine Überlegungen. „Hast du meinem Team einen Punkt gegeben?“
Zach wusste nicht, wer der Junge war, vielleicht Jack? „Ja, einen sehr großen“, versicherte er und amüsierte sich, dass der Junge ihn überprüfte.
Das Kind nickte. „Danke.“ Dann drehte er sich zu seiner Urgroßmutter um. „Hast du auch den Punkt gegeben, Uromi?“
„Ja, das habe ich.“ Sie umarmte ihn schnell. „Du spielst gut“, lobte sie.
„Danke.“ Strahlend lief er davon und erzählte seinem Vater etwas, der Zach einen Blick zuwarf und lächelte.
Zach war es nicht gewöhnt, untätig herumzusitzen, und nach einer Weile winkte er Emma, zu ihm zu kommen.
„Ich hasse es, am Rand zu sitzen. Wenn der dreijährige Willie spielen kann, kann ich es auch.“
„Du darfst deinen Fuß nicht belasten, Zach.“
„Ich habe doch den Stützschuh, und ich höre auf, sobald es wehtut.“
„Dann spiel aber in meiner Mannschaft mit, damit ich ein Auge auf dich haben kann.“
„Sei vorsichtig, sonst denkt deine Familie doch noch, dass wir was miteinander haben.“
Zach genoss das Spiel, auch wenn er wusste, dass er unvernünftig war und eine neue Verletzung riskierte. Er humpelte über das Feld und schaffte es leicht, mit den anderen mitzuhalten, die sich an die Jüngsten anpassten.
Vor dem Abendessen sammelten alle Holz, um den Kamin anzumachen. Emma hielt Zach auf.
„Setz du dich hin, wir gehen in den Wald.“
„Ich übernehme mich nicht“, versprach Zach und ging mit. Als er ein paar Minuten später einen Ast aufhob, erschien Connor neben ihm.
„Ich denke, Sie sollen Ihren Fuß schonen?“
„Ich sammele nur ein bisschen mit. Ich kann es nicht ausstehen, untätig herumzusitzen.“
„Deshalb arbeitet Emma bei Ihnen auf der
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