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Roxane und der Hexer (German Edition)

Roxane und der Hexer (German Edition)

Titel: Roxane und der Hexer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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würfelte, ausgelassene, fröhliche Gesellschaft.
    Schon tanzten Männer und Frauen zu den Klängen der Fiedel. Der Kerzenschein erhellte den Saal. Das Kaminfeuer prasselte. Vor den Fenster rieselten Schneeflocken vom Himmel.
    » Aufgepasst jetzt « , rief der Fiedler. » Jetzt werde ich eine ganz besondere Melodie spielen. Doch dafür verlange ich auch e i ne besondere Belohnung. «
    » Die sollst du haben « , rief Graf Bodo, warf die wohlgefül l te Geldbörse auf den Tisch. » Spiel, Spielmann. «
    Und der Fiedler spielte. Es war kaum zu glauben, welche T ö ne er seinem Instrument entlockte. Herrliche, schmeichelnde Töne, die aber trotzdem etwas Hinterhältiges, Böses auszudrü c ken schienen. So manchem der Anwesenden rann ein Schauer über den Rücken.
    Als der Fiedler geendet hatte, brach ein wilder Beifall los. Graf Bodo öffnete die Geldbörse.
    » Welche Belohnung willst du, Fiedler? «
    Der Blick des Spielmanns richtete sich auf Roxane.
    » Ich fordere kein Geld, Graf, ich fordere deine Tochter. «
    » Was? « Die Faust des Grafen krachte auf den Tisch, dass die Weinbecher sprangen. » Für solche Scherze habe ich keinen Sinn, Fiedler. Nenne deinen Preis und reize mich nicht. «
    » Ich habe meinen Preis genannt, Graf. Ich verlange deine Tochter. « Der Blick des Spielmannes bohrte sich in den des Gr a fen. » Du selbst wolltest deine Tochter lieber mir zur Frau geben als meinem Diener Signefeu, der dir zu gering war. Wohlan, löse dein Versprechen ein. «
    Der Graf erblasste . Es wurde totenstill im Saal.
    » Packt ihn !«, schrie der Graf.
    Der Fiedler lachte. Er setzte den Bogen an die Fiedel.
    » Jetzt spiele ich dir einen Tanz, Graf, den du in alle Ewi g keit nicht vergessen sollst. «
    Der hinkende Fiedler zog den Bogen über die Saiten, dass ein schriller Misston erklang. Alle saßen wie gebannt, konnten sich nicht von der Stelle rühren. Bis auf den Grafen. Abrupt sprang er auf.
    Er wollte sich auf den Fiedler stürzen, doch hohnlachend spielte dieser eine wilde, dämonische Melodie. Der Graf begann zu tanzen. Entsetzen stand in seinem Gesicht, als seine Beine zu springen anfingen, sein Körper zuckte, ganz gegen seinen Willen. Immer wilder, immer toller spielte der Fiedler, und immer wilder und toller tanzte der Graf.
    Längst schon strömte Bodo von Falkenfels der Schweiß in B ä chen über das Gesicht, doch der Fiedler hielt nicht inne. Die Füße des Grafen tanzten. Blut strömte dem Grafen aus Mund und Nase, es wurde ihm schwarz vor Augen.
    Doch seine Füße trugen ihn weiter durch den Saal. Bodo von Falkenfels' Puls raste, sein Herz hämmerte gegen die Rippen. Er bekam kaum noch Luft, röchelte. Sein Gesicht verfärbte sich. Und immer noch gehorchten seine Füße den dämonischen Klängen.
    Plötzlich flog mit einem Krach die Tür auf. Gilbert Sign e feu trat ein, gefolgt von sechs Frauen. Drei waren alt und hässlich , drei jung und schön. Eine fast körperlich spürbare Aura des B ö sen ging von der Gruppe aus.
    Höhnisch lächelnd betrachtete Gilbert Signefeu den taumel n den, blutenden Grafen. Sein Blick glitt über die stumm und r e gungslos an der Tafel sitzenden Menschen.
    Graf Bodo griff sich an die Brust, brach zusammen. Sofort, mitten in der Melodie, hielt der Fiedler inne, entlockte se i nem Instrument einen schrillen, kreischenden Ton.
    » Danke, Meister « , rief Gilbert Signefeu. Er lachte laut. » Was glotzt ihr so? Ist noch einer unter euch, der etwas gegen meine Vermählung mit Roxane einzuwenden hat? «
    Gottfried, Roxanes Bruder, sprang auf, dass der Stuhl hinter ihm krachend umstürzte.
    » Nie wirst du meine Schwester bekommen. «
    » Warts nur ab. In drei Tagen ist es soweit, dann ziehe ich auf der Burg ein, heirate Roxane und übernehme den ganzen B e sitz derer von Falkenfels. Für dich ist dann kein Platz mehr hier, Jüngelchen. «
    Der Mann mit dem Feuermal und der hinkende Fiedler wandten sich um, verließen den Saal. Die sechs Frauen folgten ihnen. Die entsetzte Gesellschaft sah ihnen nach. Noch einmal hörten sie die Fiedel in der Ferne. Dann war es ruhig.
    Jetzt erst rannten Männer zu dem am Boden liegenden Grafen. Doch Bodo von Falkenfels brauchte keine Hilfe mehr. Sein Herz hatte die Überanstrengung nicht verkraftet, es hatte zu schl a gen aufgehört.
     
    *
     
    Drei Tage später zog Gilbert Signefeu auf Burg Falkenfels ein. Zwölf Frauen waren sein Gefolge, bösartige, grausame We i ber. Gottfried von Falkenfels wollte Signefeu von der Burg we i

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