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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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du willst. Entweder wir treffen eine Abmachung, oder ich beende mehr als nur dieses Gespräch.«
    » Ich weiß nicht, wovon du redest«, gab Radje sich unschuldig.
    » Du brauchst mir nichts vorzumachen«, erwiderte Mencheres nüchtern. » Wenn ich zum Rat gehe und dich beschuldigen würde, Kira entführt zu haben, würde man mich sofort festnehmen, und du bist zu vorsichtig, um am Telefon irgendetwas zuzugeben, das ich aufzeichnen und später gegen dich verwenden könnte. Außer mir hast du keine Zuhörer, und ich werde allmählich ungeduldig.«
    Radje stieß einen leisen Pfiff aus. » Ach, Menkaure, das klingt ja, als wäre dir dein jüngster Vampir abhandengekommen. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich habe sie seit dem Abend, an dem du sie verwandelt hast, nicht gesehen.«
    Radje fürchtete offenbar noch immer, ihr Telefongespräch könnte überwacht werden, durch Zeugen oder auf elektronischem Weg. Mencheres’ Macht sandte brodelnde Wellen tödlicher Energie aus, die in ihrer Intensität nur noch von seiner Sorge um Kira übertroffen wurden. Wenn Radje sie umgebracht hatte…
    » Du weißt, dass ich diese Welt verlassen will«, erklärte er in eisigem Tonfall. » Und das kann ich auf zwei Arten tun. Ich kann jetzt gleich zum Rat gehen und mich zu allem bekennen, was mir vorgeworfen wird. Man wird mich zum Tode verurteilen und die Strafe rasch vollstrecken. Ich kann mich dir aber auch im Austausch für Kiras sichere Freilassung anbieten. Innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden werde ich eins von beidem tun. Wie lautet deine Entscheidung?«
    Radje schwieg. Mencheres wartete, während seine Angst und seine Wut so mächtig wurden, dass sie die Wände zum Beben brachten. Radje hatte zwar selbst behauptet, Mencheres hätte durch seine Leidenschaft für Kira den Verstand verloren, aber er hatte seine eigenen Zwecke damit verfolgt und es im Grunde nicht geglaubt. Vielleicht ahnte er, dass Kira ihm etwas bedeutete, aber hatte der Gesetzeshüter in seiner Unwissenheit nicht daran gedacht, Kira als Faustpfand am Leben zu lassen? Was, wenn er sie getötet hatte, um Mencheres zu einer unüberlegten Racheaktion zu verleiten, die den Rat noch weiter gegen ihn aufbringen sollte?
    Er hätte Kiras Drängen, nach Chicago zurückzukehren, nicht nachgeben sollen. Sie hätten sich etwas anderes ausdenken können, um Beweise für Radjes Schuld zu erhalten. Hätte er sich nicht auf ihren Plan eingelassen, wäre sie jetzt bei ihm…
    » Wenn du dich stellen willst, möchte ich dir als Hüter und letzter lebender Anverwandter dringend raten, erst zu mir zu kommen«, meinte Radje schließlich. » Es wäre mir ein Gräuel, dich beladen sterben zu lassen, wenn ich dir vorher Erleichterung verschaffen könnte.«
    Mencheres ballte die Fäuste. Erleichterung überkam ihn. Radje hielt sich nach wie vor sehr bedeckt, aber was er sagen wollte, war klar. Kira war am Leben, und Radje bot an, sie im Austausch für seine Macht– und seinen Tod– freizulassen. Er tat nicht einmal so, als hätte er wenigstens vor, Mencheres’ Leben zu schonen.
    » Dann werde ich also durch den Tod, den ich mir ohnehin herbeigesehnt habe, eins meiner Sippenmitglieder freikaufen. Sag mir nur eins: Wenn Kira dir nicht in die Hände gefallen wäre, womit hättest du mich dann erpresst?«
    » Als Gesetzeshüter würde ich niemals jemanden erpressen, aber wenn ich ein Druckmittel gegen dich bräuchte, Menkaure, hätte ich keine Schwierigkeiten, es zu finden. Es gibt so viele, die dir etwas bedeuten.« In Radjes Stimme lag eisige Genugtuung.
    » Und dir bedeutet nur Macht etwas. Wie viel ich auch zu bereuen habe, ich würde mein Leben nicht gegen deines eintauschen wollen, Onkel, selbst wenn es mir weitere tausend Jahre auf dieser Welt einbrächte.«
    » Mich langweilt dieses Gespräch«, bellte Radje. » Wir treffen uns morgen um Mitternacht auf der Spitze des Bank of America Plaza in Atlanta. Komm unbewaffnet und allein.«
    » Ich brauche einen Beweis, dass meine Bemühungen nicht umsonst sein werden«, verlangte Mencheres. » Dein Wort reicht mir nicht.«
    Radje lachte in sich hinein. » Hätte ich Kira entführt, würde ich sie nicht in deine Nähe lassen. Du würdest mich und meine Wachen mit deiner ungeheuren Macht einfach umbringen. Ich gehe ein großes Risiko ein, wenn ich mich allein mit dir treffe, um dich vor den Rat zu bringen, aber ich tröste mich mit dem Wissen, dass du deiner gerechten Strafe zugeführt wirst, wenn mir etwas

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