Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
verlieren, Personen zu orten? Wäre mir all das nicht zupassgekommen, hätte ich nichts gegen ihn in der Hand gehabt. Siehst du? Das Schicksal hat zu meinen Gunsten entschieden!«
    Du selbstgefälliges Arschloch, dachte Kira, wollte Radje aber nicht unnötig herausfordern, indem sie es laut aussprach.
    Sie wusste, warum Mencheres all das zugestoßen war, und mit Schicksal hatte es nichts zu tun. Eher mit jahrhundertelang unterdrückten Schuldgefühlen, Reue und Trauer, die Mencheres letztendlich eingeholt hatten, sodass er sich jetzt einer Mauer aus Finsternis gegenübersah, hinter die er nicht blicken und die er nicht einreißen konnte. Hätte Radje ein Gewissen gehabt, hätte er gewusst, wie mächtig innere Dämonen sein konnten. Aber der korrupte Gesetzeshüter war natürlich viel zu oberflächlich, um so etwas zu begreifen.
    » Und du wirst mich gehen lassen, wenn du von Mencheres bekommen hast, was du willst?«, erkundigte sie sich und schaffte es nur fast, ihre Frage nicht spöttisch klingen zu lassen.
    Radjes Miene blieb unverändert. » Natürlich. Niemand würde deinen Geschichten glauben schenken, und selbst wenn, gäbe es keine Beweise.«
    Außer der Macht, die du ganz plötzlich hast, fügte Kira im Stillen hinzu. Nur ein Idiot würde glauben, Radje würde sie am Leben lassen, obwohl sie von seinem Geheimnis wusste. Vermutlich waren sogar die Tage ihrer Bewacher gezählt. Kira glaubte, dass Mencheres sie nur in Sicherheit wiegte, damit sie Mencheres keine Warnung entgegenschrie, wenn der verlangte, mit ihr sprechen zu dürfen, bevor er Radje seine Macht überließ. Radje würde von Mencheres gar nichts erhalten, solange er keinen Beweis dafür hatte, dass sie noch lebte. Das war dem Gesetzeshüter zweifellos auch klar.
    » Menkaure hat dich also zu seiner Geliebten gemacht«, stellte Radje nachdenklich fest und musterte sie auf eine Art und Weise, die ihr eine Dusche nötiger erscheinen ließ als Blut. » Ich kann ihn an dir riechen.«
    » Gib mir Wasser und Seife, dann ändere ich das«, entgegnete sie knapp. Ihr gefiel der berechnende Glanz in Radjes Augen nicht, genauso wenig wie sein Kommentar über Mencheres’ Geruch, der noch an ihr hing. Je eher Radje sie allein ließ, desto besser.
    Er trat allerdings noch näher an sie heran und blieb erst Zentimeter vor ihr stehen. » Als ich beschloss, die Wohnung deiner Schwester überwachen zu lassen, fragte ich mich, ob mir das überhaupt etwas bringen würde. Ich vermutete ja, dass Menkaure etwas für dich übrighat und er dich aus Angst vor einem Hinterhalt nicht noch einmal dorthin lassen würde. Hättest du ihm nichts bedeutet, hättest du mir womöglich nichts genutzt. Aber meine Leute haben dich belauscht, als du deiner Schwester anvertraut hast, du hättest dich von Mencheres wegschleichen müssen, um sie zu besuchen. Da war mir klar, dass ich dich lebendig brauchen würde.«
    Kira unterdrückte ein Schaudern, als der beunruhigende Glanz in Radjes Augen stärker wurde.
    » Erzähl mal«, fragte Radje beinahe murmelnd, » wie viel, behauptet Mencheres, bedeutest du ihm?«
    Das Letzte, was sie vorhatte, war, Radje zu gestehen, dass Mencheres sie liebte. Hätte er es gewusst, hätte er ihr nur um so schrecklichere Dinge angetan, um Mencheres eins auszuwischen. Aber sie konnte auch nicht so tun, als fände Mencheres nichts an ihr. Das wäre eine zu offensichtliche Lüge gewesen. Radje glaubte zwar, Mencheres wäre lebensmüde, aber er hatte sich immerhin als Austauschgeisel für sie angeboten.
    » Wir konnten bisher nicht viel Zeit miteinander verbringen, aber es sieht vielversprechend aus«, antwortete Kira so unverbindlich wie möglich. Wut und Blutgier kämpften um die Oberhand in ihr. Sie wollte Radje das hämische Grinsen aus dem Gesicht wischen… und hätte gleichzeitig ihren letzten Cent für eine Blutkonserve hergegeben.
    » Weißt du, wie die Griechen Menkaure genannt haben?«, fragte Radje sie gespielt beiläufig. » Eros, nach dem Gott der Liebe. Als wir noch Pharaonen waren, wurden wir von unseren Untertanen als Götter verehrt. Ich bin jetzt schon seit fast dreitausend Jahren Gesetzeshüter, aber als mein Leben noch der Lust geweiht war, wie das von Mencheres… da waren meine Nächte ein einziger Rausch. Ich kann dir gar nicht sagen, mit wie vielen Frauen ich es getrieben habe.«
    Kiras Zorn loderte heißer, aber sie versuchte, ihn zu bezähmen und ihre Emotionen vor Radje zu verbergen. Nicht genug damit, dass Radje Mencheres in die Falle

Weitere Kostenlose Bücher