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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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dafür würde dieser sonderbar steife und tödlich mächtige Vampir namens Mencheres sorgen. Wer hätte gedacht, dass sie auf dem Nachhauseweg ausgerechnet in eine Auseinandersetzung zwischen Kreaturen geraten würde, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen? Verdammt, sie hatte es selbst gesehen, war der lebende Beweis dafür, mit ihrer auf wundersame Weise verheilten Bauchdecke, und konnte trotzdem kaum glauben, dass es wirklich passiert war.
    Vampire. Ghule. Was für fantastische Kreaturen gab es sonst noch? Kira schauderte. Vielleicht hatte Mencheres recht. Sie war bestimmt besser dran, wenn sie alles vergaß.
    Seltsamerweise ging sie tatsächlich davon aus, dass sie dieses Abenteuer lebend überstehen würde. Nach dem Gespräch, das sie in der Nacht zuvor mit Mencheres geführt hatte, glaubte Kira ihm, dass er sie freilassen würde. Vielleicht lag es nur an seinem vampirischen Charme, aber Kiras Bauchgefühl sagte ihr, dass sie Mencheres vertrauen konnte, und ihr Bauchgefühl hatte sie noch nie getäuscht– nicht einmal wenn sie es sich verzweifelt gewünscht hatte.
    Vampire, die keine Unschuldigen töteten. Das war fast so unglaublich wie die Erkenntnis, dass es überhaupt Vampire gab. Ghule schienen eine viel grausamere Spezies zu sein, zumindest Kiras Erfahrung nach. Was sie Mencheres angetan hatten, war entsetzlich, und ihr gegenüber hatten sie erst recht kein Erbarmen gekannt. Hätte Mencheres sie nicht aufgehalten und Kira geheilt, hätte sie in dem Lagerhaus keine fünf Minuten überlebt…
    Kira blieb auf dem Weg ins Badezimmer wie angewurzelt stehen, als sich ihr eine Frage aufdrängte, die durch den Schreck bisher ganz in den Hintergrund getreten war.
    Wenn Mencheres diese Ghule so leicht aufhalten konnte, warum hatte er das nicht schon getan, bevor sie aufgetaucht war?
    Mencheres spürte Gorgons Kommen, bevor er seine verschwommene Gestalt durch das Wasser über sich erkennen konnte. Er seufzte stumm und verließ sein gemütliches Plätzchen am Grund des Swimmingpools. Die Zeit, die er unter Wasser verbrachte, gehörte zu den wenigen Gelegenheiten, bei denen er relative Stille genießen konnte. Das Wasser über ihm dämpfte die Geräusche der Sterblichen in seinem Haus, und inzwischen war ihm die Übung zu einer Art Meditation geworden.
    » Herr«, sagte Gorgon, als Mencheres aufgetaucht war. » Deine Sterbliche möchte dich sprechen.«
    Mencheres’ Blick wanderte von Gorgon zu Kira, die hinter ihm stand und den Eindruck machte, als gefiele ihr der Ausdruck » deine Sterbliche« überhaupt nicht. Wieder versuchte Mencheres, in ihren Geist einzudringen, und wieder stieß er gegen eine dicke Mauer. Ein Anflug von Verwirrung durchdrang ihren Geruch, aber die sonderbar imposanten Barrieren, die ihn davon abhielten, Kiras Gedanken so deutlich wahrzunehmen wie ihren Herzschlag, waren noch da.
    » Lass sie vortreten«, antwortete Mencheres, sich mit den Armen an der Poolwand abstützend.
    » Getönte Scheiben«, waren Kiras erste Worte, nachdem Gorgon sie herangewinkt hatte. » Sagtest du nicht, ihr Vampire hättet keine Scheu vor Sonnenlicht?«
    Mit leichtem Achselzucken ließ Mencheres den Blick über den verglasten Poolbereich schweifen. » Sonnenlicht ist nicht so schädlich für uns, wie die Legende behauptet, aber es schwächt uns, wenn wir uns länger darin aufhalten, und wir bekommen leicht Sonnenbrand.«
    Warum erzähle ich ihr das?, fragte er sich im nächsten Augenblick. Jedes Wort, das er zu ihr sagte, würde später doch wieder aus ihrem Gedächtnis gelöscht werden. Es war so sinnlos, als würde man zum Wind reden.
    Sie saß etwas entfernt vom Beckenrand, die Beine untergeschlagen, als wäre sie bei einem Picknick. » Warum hast du keine richtigen Wände um den Pool? Beton lässt doch viel weniger Sonnenlicht durch als getöntes Glas.«
    Mencheres schenkte ihr ein kleines, grimmiges Lächeln. » Weil mir manchmal Dinge Freude machen, auch wenn sie nicht unbedingt förderlich für mich sind.«
    Sich mit Kira zu unterhalten, war wohl auch so eine wenig förderliche Sache, die ihm Freude machte, denn hier war er und beantwortete ihre Fragen, obwohl das zu nichts führte.
    Kira legte den Kopf schief, das gedämpfte Sonnenlicht betonte das Gold in ihrem Haar. Sie trug Jeans und eine Bluse, die ihr eine Spur zu eng war. Mencheres nahm sich vor, ihr für die Zeit, die sie bei ihm war, neue Kleidung besorgen zu lassen. Im Augenblick trug sie die von Selene, aber Selene hatte eben nicht so

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