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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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verwirrtes Hirn registrierte, dass er ihre tadelnden Worte von eben wiederholt hatte, und sie lachte.
    » Schuldig«, gestand sie und unterdrückte den Drang, den Blick wieder tiefer wandern zu lassen. Kein Wunder, dass der Vampir keine Badeshorts trug.
    Lächelnd ließ er von ihr ab. » Man könnte einwenden, dass ich es provoziert habe.«
    Er griff hinter sich, zog ein weißes Handtuch von einem Stuhl und legte es sich mit einer Lässigkeit und Trägheit um die Hüften, die ihr sagte, dass er es mehr aus Höflichkeit denn aus Schamgefühl tat. Kira schüttelte leicht den Kopf. Jetzt, wo seine untere Hälfte bedeckt war, konnte sie wenigstens wieder klar denken.
    Wobei ihr einfiel, dass es ja eigentlich die Frage gewesen war, die ihr die ganze Zeit schon auf den Nägeln brannte, die ihn dazu gebracht hatte, aus dem Pool zu springen und sie zum Schweigen zu bringen. Irgendetwas hatte Mencheres am Vortag so verstört, dass er mit ihr nicht darüber reden wollte. Lag es einfach daran, dass die Ghule ihn fast aufgefressen hatten? Wollte er nicht an seine eigene Hilflosigkeit erinnert werden? Als sie gestern darüber gesprochen hatte, war er ihr gar nicht verlegen vorgekommen, aber vielleicht war das heute anders.
    Verzögerte traumatische Reaktion oder so was. Damit hatte sie Erfahrung.
    So oder so, es war offenbar ein heikles Thema, und obwohl die Detektivin in ihr vor Neugier fast umkam, war ihr ihre Freiheit doch wichtiger. Es schien ihr nur logisch, dass sie sich mit Mencheres gut stellen musste, um freigelassen zu werden, also würde sie nicht mehr darüber reden, weshalb er sich zunächst nicht gegen die Ghule gewehrt hatte. Ihr altes Leben zurückzubekommen, war ihr wichtiger als die Frage, warum ein so mächtiger Vampir fast von ein paar Ghulen ermordet worden war, die er kurz darauf umgebracht hatte, ohne auch nur Hand an sie zu legen.
    » Du hast gesagt, ich könnte meine Schwester anrufen«, erinnerte ihn Kira, um das Thema zu wechseln.
    Er erhob sich mit der Schnelligkeit und Eleganz, die all seine Bewegungen an sich hatten. » Natürlich. Komm.«
    Mencheres streckte ihr die Hand entgegen, und Kira ergriff sie, sodass er sie hochziehen konnte. Sie warf einen Blick auf ihre geborgten Klamotten und spürte, wie sie ihr am Leib klebten, wo das Poolwasser von Mencheres auf sie getropft war.
    Er hielt ihr sein Handtuch hin, ohne sich im Geringsten daran zu stören, dass es das Einzige war, was er am Leib trug. » Bitte nimm.«
    Genau wie bei ihrer Abseilaktion ermahnte Kira sich, nicht nach unten zu sehen. » Äh, nein danke. Ich glaube, du brauchst es dringender als ich.«
    Wieder zuckten seine Mundwinkel, als müsste er sich ein Lächeln verkneifen. Kira hatte wieder dieses Gefühl von Unwirklichkeit. Sie konnte doch wohl unmöglich an einem Swimmingpool vor einem nackten Vampir stehen, der ihr sein Handtuch anbot, damit sie sich ihre feuchten Jeans und die Bluse trocken tupfen konnte, oder? So vieles von dem, was in den etwa dreißig vergangenen Stunden geschehen war, kam ihr vor wie ein Traum. Noch unglaublicher hätte es nur werden können, wenn plötzlich Purzelbaum schlagende Kobolde aus dem Garten aufgetaucht wären.
    Oder der herrlich nackte Vampir ihr eine sinnliche Massage verpasst und sie dabei mit Weintrauben gefüttert hätte. Dann wäre ihr klar gewesen, dass sie träumte. Da aber Mencheres sich das Handtuch wieder um die Hüften schlang, statt es zu Boden fallen zu lassen und sich auf die Suche nach Obst und Duftöl zu begeben, war wohl doch alles Realität. Bizarr, manchmal erschreckend und manchmal erregend, aber nichtsdestotrotz Realität.
    Und ihre Erinnerung daran würde nicht lange vorhalten. In gewisser Hinsicht war das das Seltsamste an der ganzen Sache. Wie sollte es möglich sein, dass sie sich in einer Woche an nichts mehr erinnerte? Würde nicht doch etwas übrig bleiben? Vielleicht so eine Art Déja-vu, jedes Mal wenn sie einen Vampirfilm sah?
    » Du musst dir keine Sorgen machen«, versicherte Mencheres ihr mit ruhiger Stimme. » Du wirst dein Leben unbeeinträchtigt fortführen können.«
    » Kannst du jetzt meine Gedanken lesen?«, erkundigte Kira sich peinlich berührt. » Wenn ja… also das mit der Massage…«
    Seine Augenbrauen zuckten nach oben. » Ich kann deine Gedanken noch immer nicht lesen, aber dein Geruch und dein Gesichtsausdruck haben mich vermuten lassen, dass du über deine Zukunft nachgedacht hast. Über diese Massage würde ich allerdings gern mehr

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