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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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erfahren.«
    » Ich, äh, habe Schulterverspannungen«, behauptete Kira und sah weg.
    Ein leises Lachen. » Menschen verströmen einen bestimmten Geruch, wenn sie lügen, und du Kira, verströmst ihn gerade.«
    Kira drehte sich mit herausforderndem Gesichtsausdruck wieder um. Er wollte die Wahrheit? Also schön. Mencheres war vielleicht ein mächtiger Vampir; aber sie war erwachsen und würde sich nicht aufführen wie eine schüchterne, naive Jungfrau.
    » Tot oder nicht tot, es muss für dich doch langweilig sein, ständig von Frauen gesagt zu bekommen, du würdest aussehen, als wärst du ihrer heißesten und exotischsten Sexfantasie entsprungen. Kein Wunder, dass ich bei deinem Anblick sofort an Weintrauben und parfümiertes Massageöl denken musste… Und wenn du noch einmal das Handtuch abnimmst, brauche ich eine kalte Dusche.«
    Kira erwartete ein blasiertes Lächeln von ihm. Vielleicht untemalt von einem wissenden Blick nach unten und einem Augenzwinkern. Aber Mencheres’ Gesicht wirkte höchstens… überrascht. Bevor es wieder bemüht ausdruckslos wurde.
    » Du weißt nichts über mich.«
    Sie erstarrte. War das seine Art, ihr zu sagen, sie wäre oberflächlich? Also wirklich, er hatte doch mit seinem guten Aussehen geprotzt. Und jetzt war sie ein seichtes Gemüt, weil es ihr aufgefallen war?
    » Keine Bange. Den Mount Everest finde ich auch toll, deshalb will ich ihn noch längst nicht besteigen.«
    » Diese Analogie verstehe ich nicht«, murmelte Mencheres.
    Kira stieß einen Seufzer aus. » Halten wir es doch wie mit dem, was du gestern getan hast; reden wir nicht mehr davon.«
    Grüne Pünktchen leuchteten in seinen kohlschwarzen Augen auf und erinnerten Kira daran, dass sie gerade mit dem Feuer gespielt hatte. Aber aus irgendeinem ganz sonderbaren Grund hatte Kira keine Angst vor Mencheres. Er mochte zwar ein Raubtier sein und hätte sie mit Leichtigkeit umbringen können, war aber auch von einer Aura völliger Selbstbeherrschung umgeben. Als er aus dem Pool gesprungen war, um ihr Schweigen zu gebieten, war sie darüber erschrocken, aber ihr Instinkt sagte ihr deutlich, dass er sein Versprechen, ihr nichts zu tun, halten würde.
    Hätte er ihr allerdings nicht sein Wort gegeben, hätte sie sich vor ihm zu Tode gefürchtet. Seine erstaunlichen Fähigkeiten und sein eiserner Wille machten Mencheres zu einem mehr als tödlichen Gegner– er war praktisch eine Naturgewalt. Ein Mann, der, ohne die Hände zu gebrauchen, übernatürlichen Kreaturen die Köpfe abreißen, ihre eigene lebensbedrohliche Verletzung heilen, fliegen und dafür sorgen konnte, dass sie alles wieder vergaß? Doch auch wenn sie sich vor Mencheres womöglich nicht so sehr ängstigte, wie sie es vielleicht hätte tun sollen, war das Wissen, dass solche Macht existierte, erschreckend.
    Was, wenn alle Vampire solche Macht besaßen, sich aber, was das Töten von Menschen anbelangte, weniger gut im Griff hatten als Mencheres? Die Ghule im Lagerhaus hätten sie jedenfalls beide verspeist, wenn sie es gekonnt hätten, also hielten sich eindeutig nicht alle übernatürlichen Kreaturen an einen so strikten Moralkodex. Die seltsamen Geschichten aus den Vermisstenakten fielen ihr wieder ein. Was, wenn das Verschwinden dieser Leute nicht einfach auf die dunklen Machenschaften Sterblicher zurückzuführen war?
    Kira hob den Blick und stellte fest, dass Mencheres sie mehr als durchdringend musterte. Versuchte er wieder, in ihren Verstand einzudringen? Hatte er Erfolg? Fast hoffte sie es. Schaffte er es, ihre Gedanken zu lesen, konnte es nicht mehr lange dauern, bis er auch ihre Erinnerung löschen und sie nach Hause zurückkehren konnte.
    » Und, hast du Empfang?«, erkundigte sie sich.
    Er blinzelte und wandte sich ab. Ein unsichtbarer Panzer schien sich über ihn zu senken; die Reserviertheit hüllte ihn wie ein Anzug ein.
    » Ich höre nichts.«
    Mist. » Dann lass mich meine Schwester anrufen. Und keine Bange– du musst mich nicht daran erinnern, ihr gegenüber keine Vampire zu erwähnen.«

5
    Kira lief nervös im Zimmer umher. Sie hatte Tina nicht erreicht, als sie bei ihr angerufen hatte. Vielleicht war sie einfach nicht zu Hause. Oder ging es ihrer Schwester so schlecht, dass sie nicht das Telefon abnehmen konnte? Kira überlegte hin und her, ob sie Mencheres bitten sollte, Gorgon zu Tina zu schicken und nachzusehen. Mencheres zufolge wollte der blonde Vampir heute ohnehin in ihrem Büro vorbeischauen, um Frank eine Gehirnwäsche zu verpassen,

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