Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
ohne abzuwarten, ob Mencheres es ihr erlauben würde. Er sagte nichts und beobachtete, wie sie nervös die Hände rang.
    » Mercy Hospital und Medical Center«, hörte er eine Stimme am anderen Ende der Leitung.
    » Ich möchte mich erkundigen, ob meine Schwester eingeliefert wurde«, antwortete Kira und atmete tief durch. » Ihr Name ist Tina Graceling. Vielleicht ist sie auch in der Notaufnahme.«
    » Einen Augenblick bitte.« Eine Weile ertönte Wartemusik, dann meldete sich die Stimme wieder. » Ja, Tina Graceling ist hier Patientin. Bitte bleiben Sie am Apparat, ich stelle sie zur Station durch.«
    Mencheres schwieg, während Kira verbunden wurde und eine andere Stimme ihr dann erklärte, dass der Zustand ihrer Schwester kritisch, aber stabil sei. Allem Anschein nach ging es dabei nicht um einen Unfall, sondern um eine bereits bestehende Krankheit.
    » Danke«, sagte Kira und legte auf. Dann sah sie Mencheres an.
    » Sie ist auf der Intensivstation.« Ihre Stimme klang heiser, ihr Geruch war durchsetzt von Angst, Aufregung und Gewissensbissen. » Sie hatte Blutungen und ist heute Morgen mit dem Krankenwagen abgeholt worden…«
    Nichts von alledem hätte für ihn von Bedeutung sein sollen. Kiras Schwester war im Krankenhaus; sie konnte ohnehin nichts für sie tun, und der schlechte Gesundheitszustand einer ihm unbekannten Sterblichen war eindeutig nicht sein Problem.
    Aber Kira machte es zu schaffen und somit auch ihm. Wie wenig sie ihm auch hätte bedeuten sollen, Mencheres musste feststellen, dass er es nicht ertragen konnte, Kira leiden zu sehen.
    Ja, sie bedeutete ihm viel zu viel.
    Ursprünglich hatte er Kira nur bei sich behalten, damit die Öffentlichkeit nichts von der Existenz seiner Spezies erfuhr, aber im Laufe der Tage hatte sich gezeigt, dass die größte Bedrohung, die von Kira ausging, nicht die Vampire an sich betraf… sondern ihn selbst. Sie brachte ihn dazu, Gefühle zu entwickeln, die er sich in dieser Phase seines Lebens nicht erlauben konnte. Wie schwer es ihm auch fiel, er musste sich diese Bedrohung vom Hals schaffen. Er hatte keine andere Wahl, wenn er an seinem eingeschlagenen Kurs festhalten wollte.
    » Komm«, sagte Mencheres und streckte die Hand aus.
    Stirnrunzelnd ergriff Kira sie. Schöne dunkle Lady, dachte er. Ich wünschte, ich müsste das nicht tun.
    Bevor sie auch nur einen verdutzten Laut ausstoßen konnte, hatte er Kira auch schon mit eisernem Griff gepackt.

8
    Keuchend stieß Kira den Atem aus, als Mencheres mit ihr auf dem Parkplatz landete. Es dauerte einen Augenblick, bis sie ihre zittrigen Beine wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass sie ihn loslassen konnte. Die Lichter des Krankenhauses ganz in der Nähe gaben ihr die Kraft, auf sie zuzusteuern.
    » Warum sind wir nicht mit dem Auto gefahren?«, fragte sie mit noch immer wild pochendem Herzen.
    » Das hätte dreimal so lange gedauert«, antwortete Mencheres. » Oder noch länger, wenn wir in einen Stau geraten wären.«
    Davor waren wir am Himmel jedenfalls sicher, dachte Kira, vom Flug noch etwas benebelt. Mencheres hatte sie einfach geschnappt und war mit ihr durch die Nachtluft gebraust, bevor sie wusste, wie ihr geschah. Die Tatsache, dass der Vampir in der Lage war, solche Geschwindigkeiten an den Tag zu legen, war gleichermaßen erregend wie beängstigend. Der Anblick der Gebäude von hoch oben würde ihr vermutlich für immer unvergesslich bleiben. Superman und Lois Lane, ihr würdet vor Neid erblassen.
    Doch als sie das hell erleuchtete Krankenhaus betrat, verdrängte Kira ihr Staunen. Irgendwo über ihr kämpfte Tina gegen eine Krankheit, vor der es kein Entrinnen gab. Die Rezeptionistin schenkte ihr einen mitfühlenden Blick, als sie Kira einen Besucherausweis aushändigte.
    » Sie kommen gerade noch rechtzeitig. Die Besuchszeit auf der Intensivstation endet in einer halben Stunde.«
    Kira warf Mencheres einen dankbaren Blick zu, obwohl der Vampir sie nicht ansah. Mit dem Auto hätten sie es nicht mehr geschafft.
    » Nur Familienmitglieder haben Zutritt zur Intensivstation. Ist dieser Mann auch ein Angehöriger?«, erkundigte sich die Rezeptionistin.
    » Ja«, antwortete Kira prompt. Wäre ja noch schöner, wenn sie Mencheres zum Dank für seine Freundlichkeit einfach stehen ließ.
    Die Dame warf Mencheres einen zweifelnden Blick zu. Kira konnte es ihr nicht verübeln. Mencheres sah ihr überhaupt nicht ähnlich mit ihrem dunkelblonden Haar und den hellen Augen, die in so offensichtlichem Kontrast zu

Weitere Kostenlose Bücher