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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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seinem dunklen Teint und den arabisch wirkenden Gesichtszügen standen.
    » Führerschein, bitte«, wandte sich die Dame an Mencheres.
    Er beugte sich über den Tresen, das grüne Blitzen in seinen Augen war so schnell wieder verschwunden, dass Kira sich nicht sicher war, ob sie es tatsächlich gesehen hatte.
    » Schon geschehen. Jetzt geben Sie mir den Ausweis«, befahl Mencheres mit sanfter, leiser Stimme.
    Die Angesprochene reichte ihm mit verklärtem Lächeln den Besucherausweis, ohne überhaupt einen Namen einzutragen. Mencheres nahm ihn entgegen und wandte sich Kira zu.
    » Gehen wir.«
    Kira warf der noch immer wie erstarrt lächelnden Rezeptionistin einen letzten Blick zu, bevor sie zusammen mit Mencheres zum Aufzug lief. Drinnen fand sie ihre Sprache wieder.
    » So leicht fällt es dir normalerweise, Menschen zu hypnotisieren? Ein kurzer Blick und ein klitzekleines grünes Funkeln?«
    Mencheres bedachte sie mit einem Seitenblick. » Vielleicht ist dir jetzt bewusst, wie selten deine Immunität ist.«
    » Die darin begründet liegt, dass du mir dein Blut verabreicht hast«, murmelte Kira nachdenklich und beobachtete die Lämpchen, die aufleuchteten, wenn der Aufzug ein Stockwerk erreicht hatte. » Und vielleicht in meiner Sturheit«, fügte sie mit müdem Lächeln hinzu.
    Mencheres entfuhr fast so etwas wie ein Seufzen. » Da gibt es noch eine Möglichkeit. Ein sehr kleiner Teil der Menschheit ist von Natur aus immun gegen vampirische Gedankenkontrolle. Ich bin bisher nur ein paar Dutzend solcher Menschen begegnet, aber es gibt sie; eine Genmutation verhindert…«
    » Das hast du mir nie gesagt«, unterbrach Kira ihn entsetzt. » Hast du etwa die ganze Zeit über gewusst, dass womöglich nicht nur dein Blut verhindert, dass du meine Erinnerungen löschen kannst?«
    Panik kam in ihr auf. Wollte Mencheres ihr auf diese Weise sagen, dass er sie nie mehr gehen lassen würde?
    Die Aufzugtür öffnete sich, und der Tresen der Intensivstation kam in Sicht. Mencheres sagte nichts, wodurch Kira ihre schlimme Befürchtung bestätigt sah.
    Jetzt allerdings konnte sie nicht weiterreden. Ihr blieb nur noch eine halbe Stunde mit ihrer Schwester, und das ging jetzt vor. Kira ließ den Blick über die Glastüren zu den einzelnen Zimmern wandern, bis sie die mit der Aufschrift Tina Graceling erspähte. Sie zeigte einer Pflegerin ihren Ausweis und strebte dem Zimmer ihrer Schwester zu, ohne darauf zu achten, ob Mencheres ihr folgte.
    Tina sah aus, als würde sie schlafen; die Apparate, die rings um ihr Bett standen und an die sie angeschlossen war, ließen ihren zarten Körper winzig erscheinen. Sie war fast so bleich wie die Bettwäsche, nur die dunklen Schatten unter ihren Augen verliehen ihrem Gesicht etwas Farbe. Sie wirkte so schwach und zerbrechlich, zerstört, wie eine Puppe, die ein Kind achtlos weggeworfen hatte. Ein durchsichtiger Plastikschlauch war über Tinas Mund geklebt worden, die steten Kompressionen der Beatmungsmaschine klangen wie ein altersschwaches Akkordeon.
    Tränen traten in Kiras Augen, sodass sie ihre Schwester und das Apparatearsenal nur noch verschwommen sehen konnte. Tina schlief nicht; sie war bewusstlos und an eine Beatmungsmaschine angeschlossen. Diesen Augenblick hatte Tina immer gefürchtet. Oft hatte ihre Schwester gesagt, dass alles vorbei wäre, wenn der Zustand ihrer Lungen sich erst so weit verschlechtert hätte.
    Und vermutlich hatte sie damit recht gehabt.
    Ein Schluchzer entfuhr Kira, bevor sie ihn unterdrücken konnte. Sie hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Geglaubt, sie hätte sich darauf eingestellt, doch der sengende Schmerz, der sich ihres Herzens bemächtigte, als sie Tina nur noch von den Maschinen am Leben erhalten sah, ließ ihr die Knie weich werden. Sie setzte sich auf einen Stuhl, unfähig, den Blick von ihrer bewusstlosen kleinen Schwester abzuwenden.
    » Was für eine Krankheit hat sie?«
    Mencheres’ sanfte, tiefe Stimme verwirrte Kira einen Augenblick lang. Sie hatte fast vergessen, dass der Vampir da war. Er umrundete Tinas Bett und sah mit vertraut undurchdringlicher Miene auf ihre kleine Schwester hinab.
    » Mukoviszidose«, krächzte Kira. » Sie hat es seit ihrer Geburt.«
    Die Ironie des Ganzen ließ neuen Schmerz in Kira aufkommen. Nach allem, was Mencheres ihr gerade gesagt hatte, war Kira wohl auch mit einer Genmutation auf die Welt gekommen, die sie allerdings lediglich die Freiheit und nicht das Leben kosten würde, wie es bei Tina der Fall

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