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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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gerade einen misstrauischen Blick mit den beiden anderen Blutsaugern.
    » Scheiße, jetzt haben wir ein Problem«, murrte der Kahlköpfige.
    » Wenn sie die Wahrheit sagt«, gab Flare zurück. Der muntere Ausdruck, den er die vergangene Stunde über zur Schau getragen hatte, wich aus seinem Gesicht, und er fing an, nervös auf und ab zu gehen. » Schaff sie da rüber. Ich muss das überprüfen.«
    Der kahlköpfige Vampir hievte Kira hoch und setzte sie auf einem Stuhl ab. Dabei stieß sie sich die Hand an, sodass ihr wieder kurz das Bild vor Augen verschwamm, aber sie atmete ein paar Mal tief durch und schaffte es, nicht aufzuschreien. Jennifer rückte ein bisschen näher an Kiras Stuhl heran, ohne sie zu berühren, aber in ihrem Blick lag stummes Mitgefühl.
    Kira schwieg, während Flare einige Telefonate tätigte und mehreren Leuten erzählte, dass er dringend Mencheres sprechen müsste. Was seine Gesprächspartner darauf sagten, wusste Kira nicht, aber von Zeit zu Zeit warf Flare forschende Blicke in ihre Richtung.
    Sie wusste nicht, was schlimmer war: der Schmerz oder das schlechte Gewissen, ihr Versprechen gegenüber Mencheres gebrochen zu haben. Aber sie konnte auch nicht zulassen, dass Flare seine Drohung wahr machte. Nach dem zu urteilen, was sie über Mencheres wusste, würde er Verständnis für sie haben.
    » Na endlich«, verkündete Flare mit einem strengen Blick in ihre Richtung. » Gleich habe ich ihn in der Leitung. Der Augenblick der Wahrheit ist gekommen, Schätzchen.«
    Kira unterdrückte ein Schaudern. Flare brauchte ihr nicht zu sagen, dass die nächsten Sekunden für sie über Leben und Tod entscheiden würden. Das war ihr auch so klar. Die Frage, die sie beschäftigte, war, ob sie das ertragen konnte, was Flare vor ihrem Tod noch mit ihr anstellen würde.
    » Spreche ich mit Mencheres?«, erkundigte sich Flare. » Ja, entschuldige die Störung, aber ich habe diese Sterbliche bei mir, die behauptet, sie würde dir gehören.«
    » Ich habe gesagt, ich kenne ihn«, korrigierte Kira sofort und musste husten, weil sie sich an dem Blut in ihrem Mund verschluckt hatte.
    Eine schwere Hand legte sich auf ihre Schulter, die Finger drückten warnend zu.
    » Pssst«, hauchte der Vampir drohend.
    » Sie ist ungefähr eins sechzig groß, aschblond, ganz hübsch. Auf dem Führerschein steht Kira Graceling«, fuhr Flare fort.
    Im nächsten Augenblick straffte sich seine eben noch lässige Körperhaltung, und sein Gesichtsausdruck wurde finster.
    » Hm-hm. Ja. Nein, ihr geht’s so weit gut… Der Club heißt Around the World, in der State Street, Chicago Heights. Lass uns doch…«
    Flare klappte sein Handy zu. » Hat aufgelegt und gemeint, er wäre unterwegs«, sagte er in den Raum hinein.
    Die Hand des Kahlköpfigen löste sich von Kiras Schulter. » Scheiße, Alter.«
    » Ich hatte verdammt noch mal keine Ahnung!«, raunzte Flare. » Ich meine, was soll’s?«
    Kira wurde vor Erleichterung ganz schwindelig, als sie hörte, dass Mencheres bereits unterwegs war, aber im Raum stand so viel Ungesagtes, dass Kira nicht wusste, ob sie aus dem Schneider war oder nicht. Und bei den starken Schmerzen, die sie hatte, fiel es ihr ziemlich schwer, sich zu konzentrieren.
    » Vielleicht hübschst du sie mal ein bisschen auf«, schlug der Vampir mit den Rastalocken vor. » Wenn Mencheres sie persönlich abholen kommt, ist sie bestimmt mehr als nur ein Blutspender für seine Leute.«
    » Vielleicht auch nicht. Er ist offensichtlich vor Ort, weil er gesagt hat, er wäre in zwanzig Minuten da«, gab Flare fast trotzig zurück. » Und wenn du recht hast, wird er noch wütender sein, wenn sie ihm erzählt, ich hätte sie aufgemischt. Er wird dann nicht glauben, dass ich kaum was gemacht habe.«
    Kaum was gemacht? Na ja, im Vergleich zu dem, was die Ghule ihr angetan hatten, ging es Kira prächtig, doch wie schlimm musste es Jennifer ergangen sein, wenn Flare das hier als » kaum was« ansah?
    Jennifer. Wieder bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie war ja eine schöne Retterin.
    » Wie nahe stehst du Mencheres?«, erkundigte sich Flare urplötzlich bei ihr. » Fickst du mit ihm oder bist du bloß sein Futterspender?«
    In stummem Trotz drehte Kira den Kopf weg. Wenn sie richtig verstanden hatte, würde Flare sich nicht trauen, noch einmal Hand an sie zu legen, es sei denn, Mencheres überließ sie Flare aus Zorn über Kiras nicht gehaltenes Versprechen. Aber wie sauer Mencheres auch darüber sein mochte, dass sie zugegeben

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