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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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hatte, ihn zu kennen, sie glaubte nicht, dass er etwas Derartiges tun würde.
    Auch wenn sie sich ihr Wiedersehen mit ihm wirklich etwas anders vorgestellt hatte.
    » Du willst mir nicht antworten, hm?«, meinte Flare, in seinen Augen blitzte es. » Kluges Mädchen. Du weißt genau, dass ich dir nichts tun kann, wenn der große Boss dich holen kommt. Aber Jennifer kann ich etwas tun, die gehört nämlich mir.«
    Im nächsten Augenblick stand Flare hinter Jennifer. Seine Reißzähne hinterließen zwei dünne, rote Linien auf ihrer Schulter. Kira war auf den Beinen, bevor sie auch nur merkte, wie sehr jede Bewegung sie schmerzte.
    » Ich schlafe nicht mit Mencheres«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Flare ließ Jennifer los. Die stolperte ans andere Ende des Zimmers davon. Sie wirkte zwar verängstigt, schien aber abgesehen von den beiden roten Kratzern unversehrt zu sein. Rasta und Glatze stießen so etwas wie erleichterte Jauchzer aus.
    » Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen«, murmelte Flare.
    » O ja«, meinte Rasta. Dann lachte er. » Weißt du, wie tot du jetzt wärst, wenn du die Frau zu Brei geschlagen hättest, die Mencheres’ Geliebte ist?«
    » Der würde deine Knochen zu Mehl mahlen und sich ein Brot draus backen«, witzelte Glatze.
    » Kurz hatte ich auch Schiss«, gab Flare zu, der jetzt gar nicht mehr ängstlich wirkte.
    Kira wandte den Blick von ihnen ab. Wenn sie sich richtig konzentrierte, konnte sie vielleicht an etwas anderes denken als an das schadenfrohe Gelächter der Vampire oder den Schmerz, der bis hinauf in ihren Arm ausstrahlte. Sie lehnte sich mit ihrer heilen Seite an die Wand, schloss das intakte Auge und versuchte, ruhig und tief zu atmen.
    Nachdem sie das einige Minuten lang getan hatte, musste sie allerdings feststellen, dass keine Atemtechnik etwas gegen den pochenden Schmerz in ihrer Hand auszurichten vermochte. Falls Flare sie gehen ließ, würde sie daheim ein bisschen was von dem Wunderblut, das Mencheres ihr gegeben hatte, für sich selbst abzweigen. Aber durfte sie etwas von der begrenzten Menge für sich verwenden, wo sie doch wusste, dass es Tina vielleicht ein Jahr ihres Lebens oder mehr kosten würde?
    » Spürst du das?«, murmelte Flare
    Kira öffnete ihr unverletztes Auge gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die zwei Türen ihr gegenüber von einer unsichtbaren Gewalt nach außen aus den Angeln gerissen wurden. Mit einem Knall, der im Raum nachzuhallen schien, krachten sie auf den Boden. Flare, Glatze und Rasta fuhren auf und wichen zurück.
    Dann kam eine große, in einen Mantel gehüllte Gestalt ins Zimmer gerauscht, deren langes dunkles Haar bei jedem ihrer raschen Schritte mitschwang, während ihre kohlschwarzen Augen grün aufloderten.
    Kira hatte das Gefühl, ihr Herz würde einen Schlag aussetzen. Mencheres.
    Sofort begegnete sein Blick dem ihren, ohne die anderen im Raum überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Dann hielt Mencheres inne, seine Miene erstarrte wie zu Glas gewordener Sand. Der Zorn, den er ausstrahlte, war geradezu greifbar, sodass ihr Herz noch einmal stolperte.
    War ihr erbärmlicher Zustand der Grund für seine Wut? Oder war er so wütend auf sie?

13
    Mencheres strebte quer durchs Zimmer auf Kira zu und nahm außer sich vor Wut ihr zerschundenes Gesicht zur Kenntnis. Ein Schnuppern, und er wusste, dass sie zwar schlimm misshandelt, aber nicht vergewaltigt worden war, womit sich das Schicksal ihrer Peiniger von einem langsamen, qualvollen zu einem schnellen, schmerzhaften Tod gewandelt hatte.
    Dann sah Mencheres Kiras Hand, geschwollen, blutig und deformiert, aus der Knochensplitter hervorragten. Also doch ein langsamer, qualvoller Tod.
    Die drei Vampire würdigte er keines Blickes, als er Kira vorsichtig in die Arme schloss. Ihren Auren nach zu urteilen waren die drei zu jung und schwach, um eine Gefahr für ihn darzustellen, selbst wenn er ihnen den Rücken zukehrte. Mencheres’ Lippen wurden schmal, als er spürte, wie Kira vor seiner Berührung zurückzuckte. Lag es an ihren Schmerzen oder fürchtete sie sich vor ihm?
    Mit den Reißzähnen ritzte er sich das Handgelenk auf und hielt Kira die blutige Wunde an die Lippen. Zu seiner Erleichterung unternahm sie keinen Versuch, den Kopf wegzudrehen, obwohl sie beim Schlucken das Gesicht verzog. Dann stieß sie ein heiseres Keuchen aus.
    » Es wird wehtun, wenn deine Hand heilt. Aber das geht schnell vorüber«, erklärte Mencheres, während er ihr weiterhin sein Handgelenk

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