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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Schulter ruhte und der Rest von ihm geradezu an ihrer rechten Seite klebte.
    Ein Blick auf seinen Schoß zeigte, dass er das Ganze ein wenig zu sehr genoss. Kira sah Mencheres an, aber statt eifersüchtig oder tadelnd wirkte er leicht amüsiert. Vorsichtig zog Kira die Fänge aus der Wunde und war überrascht, als Mencheres die Hand des Jungen ergriff, bevor sie ihn auch nur fragen konnte, was sie als Nächstes tun sollte.
    » Man kann die Einstiche schließen, indem man sich die Zunge an einem Fangzahn ritzt und sie auf die Wunde drückt, bevor man die Lippen von seinem Opfer löst«, sagte er. » Oder man sticht sich mit dem Reißzahn in den Daumen und verteilt ein bisschen Blut über die Einstiche. In beiden Fällen geht es darum, größeren Blutverlust und Flecken auf der Kleidung zu vermeiden.«
    Sie fand es ironisch, dass die Fahrt sie ausgerechnet über einen singenden Friedhof führte, als sie Mencheres’ Anweisungen lauschte. Sie beschloss, sich den Daumen, nicht die Zunge aufzuritzen, und legte ihn auf die Wunde, als Mencheres ihr die Hand des Jungen hinhielt. Als sie Augenblicke später nachsah, waren die Einstiche völlig verheilt, genau wie die Schnittwunde an ihrem Daumen. Nichts wies mehr auf das Geschehene hin, nur in ihr selbst ersetzte allmählich eine wohlige Wärme den bohrenden Hunger von zuvor.
    Scham und Gewissensbisse, die Kira zu empfinden erwartet hatte, blieben seltsamerweise aus. Stattdessen fühlte sie sich auf eine Art und Weise besser, die nichts damit zu tun hatte, dass sie nun satt war. All die schlagenden Herzen und warmen Leiber um sie herum waren plötzlich keine Verlockungen mehr, die sie zur Mörderin machen wollten. Die Menschen waren wieder einfach nur Menschen. Wer hätte gedacht, dass sie sich durch das Blut Sterblicher ihrer eigenen verlorenen Sterblichkeit näher statt ferner fühlen würde?
    » Nimm die Brille ab«, flüsterte Mencheres ihr zu. » Dann sieh ihm in die Augen und sage ihm, dass er sich nur an eine unterhaltsame Fahrt in der Geisterbahn erinnert.«
    Sie warf Mencheres einen Blick zu. » Das kann ich… jetzt schon?« Sie fühlte sich um Welten besser, sogar stärker, aber nicht wie jemand, der durch einen bloßen Blick und ein paar Worte die Erinnerungen eines Menschen beeinflussen konnte.
    Seine Lippen zuckten. » Ja, das kannst du schon.«
    Kira versuchte, den Hypnotiseur in sich zu wecken, schob ihre Sonnenbrille nach unten und sah den jungen Mann an, der noch immer mit verträumtem Lächeln an ihrer Schulter lehnte.
    » Also, äh, nichts ist passiert, du hast nur eine schöne Geisterbahnfahrt hinter dir«, stammelte sie. Gott, wie dumm sie sich anstellte. Sie musste sich wirklich ein bisschen mehr anstrengen.
    Der Junge setzte sich auf, und der glasige Ausdruck verschwand aus seinen Augen, während sie auf eine Spiegelgalerie zufuhren, in der sie, der Tonbandstimme zufolge, sehen konnten, ob eins der Gespenster aus der Spukvilla sich zu ihnen in die Gondel gesetzt hatte. Mencheres streckte die Hände nach Kira aus und zog sie in eine lockere Umarmung.
    » Das hat funktioniert?«, wunderte sich Kira.
    Mencheres wirkte nach wie vor leicht amüsiert. » Natürlich.«
    Sie war noch ganz überwältigt davon, wie glatt alles gelaufen war, als der junge Mann sich ihr grinsend zuwandte.
    » Sehen Sie mal. Auf Ihrem Schoß sitzt ein Gespenst.«
    Als sie einen Blick in die Spiegel an der gegenüberliegenden Wand warf, sah sie das Hologramm eines pummeligen Mannes mit Brille auf sich sitzen. Wie sie Mencheres, den jungen Mann und sich selbst mit ihrem geisterhaften Mitfahrer so dasitzen sah, kam Kira das Geschehene noch surrealer vor. Sie, die echte Vampirin, bekam zu ihrer ersten Blutmahlzeit Besuch von einem unechten Geist.
    Die Gondel wurde langsamer, als im nächsten Raum der Aussteigebereich mit seinem großen Förderband sichtbar wurde. Ein Mitarbeiter löste den Sicherheitsbügel an ihrer Gondel, und sie stiegen aus. Der junge Mann winkte seinen Freunden mit der Hand zu, in die Kira gerade gebissen hatte, und verschwand, ohne zu ahnen, dass er während seines Besuches in der falschen Geistervilla eine echte Begegnung mit dem Übernatürlichen gehabt hatte.

22
    Sie hatten schon fast wieder den Big Thunder Mountain erreicht, als Mencheres eine Veränderung in dem ihn umgebenden Energiefeld wahrnahm. Erst erstarrte er, doch dann erkannte er die Aura. Bones. Typisch, dass er so früh kam.
    » Mein Mitregent wird jeden Augenblick hier sein«, klärte er Kira

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