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Rückgrad

Rückgrad

Titel: Rückgrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippe Djian
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ihre Beine.
    - Ich wichs dich durch und durch …! warnte ich sie mit dumpfer Stimme.
    Ich, ich konnte es anstellen, wie ich wollte, ich hatte keinen Funken Phantasie auf diesem Gebiet, meine Worte klangen zumeist recht lächerlich. Elsie machte mir immer wieder Mut, aber ich fand mich nicht sehr überzeugend. Ich fragte mich sogar, ob ich das jemals hinkriegen würde. Ich glaube, selbst in sexueller Hinsicht hatten die Worte ihren Reiz für mich verloren.
    - Hör mal, sagte ich zu ihr, dir ist doch klar, daß ich mich nicht ewig dranhalten kann … Also tu mir die Liebe und bummel nicht rum …!
    Sie klimperte mit den Wimpern. Es ging los. Jetzt blieb einem nur noch zu beten.
    Nach meinem Dafürhalten war die Enthaarung, die Elsie vornahm, eine ständige Wonne. Überdies war das meine erste Erfahrung auf diesem Gebiet, und ich war sehr schnell ein begeisterter Anhänger der Sache geworden. Ich klatschte in beide Hände angesichts dieser Mischung aus Unschuld und Verkommenheit, das Schamhaar hatte jedweden Reiz für mich verloren. Bei Elsie konnte man beherzt rangehen, man lief nicht Gefahr, an einem Härchen tief in der Kehle zu ersticken.
    Man mußte sie während der gesamten Übung kräftig packen, nur ja nicht glauben, sie werde sich damit begnügen, friedlich zu strampeln oder mit den Hüften zu wackeln wie die meisten ändern. Es hätte mich interessiert, wie sich Marc beim erstenmal aus der Affäre gezogen hatte, ich für mein Teil hatte mich nur ein paar mickrige Sekunden gehalten, ehe ich auf dem Bettvorleger gelandet war, ohne zu wissen, wie mir geschah. Ah, Elsie …! Kaum war man mit der Nase voraus zwischen ihren Beinen niedergegangen, setzte auch schon ein starkes Wogen ein, und wenn man das Pech hatte, mit einem seiner Finger ihren Anus zu streifen, brach der Sturm brutal los, und man hätte meinen können, der ganze Himmel versuche einen über Bord zu schmeißen.
    Inzwischen hatte ich jedoch einige Erfahrung in der Sache. Und wenn sie noch so bockte, ich ließ nicht los, und wären wir mitten auf die Straße gerollt. In diesem Moment hatte ich ihren Kopf gegen die Armlehne des Sofas gepreßt, und ich drückte sie nieder, aber nicht ohne eine relative Elastizität, was mir erlaubte, manch hinterhältigen Hüftschwung abzuschwächen und zu vermeiden, daß mir die Lippen an ihren Beckenknochen aufplatzten.
    Sie hatte mich an den Haaren gepackt, aber das war ihr gutes Recht, und ich war da auch nicht sehr empfindlich. Ich hoffte, sie würde mir nur die grauen ausreißen. Ich kämpfte lautlos, während sie zappelte und mich mit tonloser Stimme beschwor, um Himmels willen nicht aufzuhören. Ich fühlte mich in diesen Augenblicken stets sehr bedeutsam, als wäre ich dabei, ein Stück Feuerstein aus den Flammen hervorschnellen zu lassen. Ich war selbst schrecklich erregt und wartete stets voller Ungeduld, daß ich an die Reihe kam, aber deshalb rührte ich mich trotzdem nicht von der Stelle, ich ließ nicht davon ab, artig ihr Döschen zu wienern.
    - O ja, ich fleh dich an …! wimmerte sie. O Gott, ich fleh dich an …!!
    Sie erzitterte von Kopf bis Fuß. Von neuen Kräften beseelt, steckte ich einen Finger in ihren Mund und schob ihn ihr anschließend in den Hintern. Sie stützte sich auf den Ellbogen, um mir zu schwören, sie liebe mich. Das machte mir Freude, und ich lächelte sie an, aber ich glaubte ihr kein Wort. Ich nutzte die Gelegenheit, um ein wenig zu verschnaufen und ein Bein aus meiner Hose zu schälen.
    - Das ist mein Ernst, weißt du das …
    Ich gab keine Antwort. Ich wischte mir ein wenig das Kinn ab und schickte mich an, zwischen ihre Beine zurückzukehren, aber sie zog mich an sich und verpaßte mir einen dieser Wahnsinnsküsse, bei denen kein Ende abzusehen war. Ich fand mich auf allen vieren über ihr wieder. Ihre Arme hatten sich um meinen Hals geschlossen, ihre Beine um meine Lenden verknotet, mit anderen Worten: sie hing an mir wie eine Klette, und das Ganze drohte sich in die Länge zu ziehen. Sie war im Begriff, jeden Quadratzentimeter meines Gesichts abzuküssen, besonders lästig war mir das nicht, aber ich verlor auch nicht aus den Augen, daß wir mit dem Feuer spielten und das Schlimmste jeden Moment eintreffen konnte. Bislang hatten wir sagenhaftes Glück gehabt, ich war mir des Geschenks, das uns zuteil wurde, voll bewußt, und ich hatte nicht die Absicht, mehr zu verlangen, es widerstrebte mir, den Bogen zu überspannen.
    Also drang ich blindlings in sie ein, was sie mit

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