Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
Vom Netzwerk:
Postboten erlagen dem Wahnsinn und acht Steuerfahnder begangen Selbstmord aufgrund der unbeständigen Existenz von Hackis Schwiegermutter in der einen oder der anderen Welt. Sie selbst hielt sich nach einiger Zeit für eine Paketsendung und wurde selbst wahnsinnig, sehr zur Freude ihres Schwiegersohns Hacki.)  Doch seien sie gewarnt, Herr Kobold, nur überaus geübte, geschulte und versierte Meister der Künste der Hexerei und Zauberei sind imstande diese Worte zu lesen und entsprechend beschriebenes Ritual zu zelebrieren und durchzuführen. Minder intelligente Dilettanten jedoch könnten damit erhebliche Schäden anrichten. Habt ihr das verstanden, Herr Kobold?“
    Grimmbold nickte. „Jedes Wort!“ zischte er finster und wollte gerade einen Schritt auf die Gestalt zu machen, als diese abwehrend den Zeigefinger hob.
    „Langsam, Herr Kobold, ganz langsam. Bleiben sie stehen. Unsere Transaktion ist noch nicht beendet. Ich gebe ihnen etwas und dafür geben sie mir etwas. Oder mit anderen Worten: Es steht noch die Entlohnung für die Beanspruchung meiner Dienste aus.“
    Diesmal war es der Kobold, der in die Tasche griff und er holte ein kleines Fläschchen mit einer klaren, leicht rosafarbenen Flüssigkeit hervor.
    „Nur einige Tropfen auf die Lippen des Opfers und es wird sich unsterblich verlieben in die erste Person, die es sieht!“ erklärte er der Gestalt.
    „Exzellent! Werfen sie es her zu mir, Herr Kobold. Ich werde die Objekte, die sie von mir erworben haben hier an dieser Stelle auf dem Boden deponieren. Dann werde ich mich mit meiner Entlohnung entfernen. Sie warten bis ich weg bin und können sich dann diese Dokumente aneignen.“
    Grimmbold nickte zustimmend und warf. Und er warf wirklich gut, denn wie gesteuert flog das Fläschchen durch die Luft direkt in die ausgestreckte Hand der vermummten Gestalt. Der Fremde kicherte und steckte es schnell ein. Dann ließ er die Pergamente zu Boden fallen, rannte davon und es dauerte nicht lange, da hatte ihn die Dunkelheit auch schon verschluckt.
    Grimmbold ging zu der Stelle an der die Pergamente lagen und hob sie auf. Er überflog sie kurz und nickte wissend. Diese Stücke waren zweifelsfrei echt. Noch während er las, landete Servatius auf seiner Schulter und blickte ihn an.
    „Sssollen wirrr ihm folgen?“ fragte die Fledermaus und die kleinen Augen funkelten böse.
    „Das wird nicht nötig sein.“ erwiderte der Kobold. „Dieser Schacht führt genau zur Hauptstadt und diese Dokumente gibt es meines Wissens nur in der königlichen Bibliothek. Und selbst wenn unser neuer Freund daher kommt, wo ich denke, halten wir an dem alten Plan fest. Uns werden keine Mauern aufhalten, ebenso wenig wie Wachen oder Armeen, wenn erst die Kaiserin wieder auf ihrem Thron sitzt!“
    „Wie in alten Zzzeiten, Meisssterrr!“
    „Ja, Servatius. Wie in alten Zeiten und noch besser. Wir sind wieder da!“ knurrte Grimmbold voll finsterer Inbrunst. „Und nun auf zur Tat. Auf zum Finsterspitz, schon bald wird die Kaiserin wieder im Angesicht der Welt wandeln. Im Angesicht ihrer Welt!“
    Grimmbold, seines Zeichen koboldischer Hexenmeister, schritt gemächlich den Gang zurück und widmete sich dabei den kostbaren Pergamenten, welche das uralte Ritual des Hacki-Schang-Dingsda-Deddeldu beinhalteten. Servatius wand te sich um und winkte seinen beiden Kameraden. Die drei Fledermäuse folgten ihrem Meister erst hüpfend, dann flatternd und dann fliegend. Niemandem fiel auf, dass Stoffel seit der Rückkehr ihres Meisters weder kicherte, noch lachte oder zumindest leise gluckste. Nur jetzt blieb er im düsteren Schacht einmal kurz in der Luft stehen, seine Augen glasig und leer und sagte leise: „Darf die Raupe nicht fressen, sonst wird sie mich erwürgen!“ Doch fast im gleichen Augenblick flatterte die Fledermaus weiter, als sei nichts gewesen. Servatius hatte ihn als einziger gehört. Er sah seinen Kompagnon schief an, hielt es jedoch für eine weitere Verdrehtheit aus Stoffels Gehirn. Dabei fiel ihm nicht der kleine Rucksack auf, den Stoffel auf dem Rücken trug und seit kurzem niemals ablegte. Und irgendetwas bewegte sich in diesem Rucksack und flüsterte immerwährend auf die verrückte kleine Fledermaus ein.
     
     
     
     
     
     

Alte Bekannte
     
                   Als urplötzlich der Morgen erschien und die völlig überraschte Nacht hinfort jagte, da öffneten sich auch schon in Windeseile die Stände des großen Marktes von Anduras. All die Händler und

Weitere Kostenlose Bücher