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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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hob sich und verdrängte die Angst in ihren Gliedern. Die Brüder zuckten mit den Schultern.
                  „Tjaja, das weiß ich auch nicht!“ grinste Freddy verlegen, doch Eddy meinte:
                  „Aber ihr Einwand ist nicht unberechtigt, meinst du nicht auch?“
                  „Mag schon sein. Ich weiß nicht. Was meinst du?“
                  „Also ich finde schon. Anderseits ist es doch recht logisch, dass wir, wenn wir mit konstanter Geschwindigkeit eine genau definierte Strecke zurücklegen jedesmal exakt genauso lange brauchen. Das nennt sich Mathematik, oder? Ach, ich rede wieder nur Unsinn, tut mir leid, Brüderchen. Jau, das Mädchen hat sicher recht!“
                  „Na gut, ist ja okay, hab schon verstanden. Ich werd dann mal nach vorn gehen und gucken, wo wir so sind jetzt gerade, okay? Sind dann alle zufrieden? Und glücklich und so ein Zeugs und so? Ja?“
                  Sarah, Golgrimm und Mister Barcley nickten alle begeistert und versuchten sich zu entspannen, was ihnen jedoch in keinster Weise gelang.
                  Und dann war die Fahrt auch schon zu Ende. Die Kutsche hielt ruckartig an und von allen Seiten des Gefährts stieg Rauch auf als die Rohre laut knallten und ratterten.
                  Sarah atmete einmal tief durch, während sich Golgrimm und Mister Barcley im Wettstreit aneinander vorbeizwängten und schubsten und stießen, weil jeder von ihnen als erster aus dieser Kutsche heraus wollte. Das gewann Sarah ein leichtes Lächeln ab und um einiges ruhiger als ihre Weggefährten stieg auch sie aus.
                  Sie hatte gerade eben erst den zweiten Fuß auf die Straße gesetzt, da winkten Freddy und Eddy auch schon mit ihren Hüten und schrien wild durcheinander:
                  „Gehabt euch wohl, kleine Lady mit Teddy und Kobold!“
                  „Jau, das war ne nette Fahrt!“
                  „Haben wir doch gesagt!“
                  „Jau, haben wir!“
                  „Viel Spaß noch!“
                  „Viel Spaß!“
                  Und dann schoss die Kutsche auch schon wieder davon und innerhalb von winzigsten Augenblicken waren nur noch schwarzer Rauch und Staubwolken und jede Menge wüster Beschimpfungen und Verwünschungen von Passanten auf der Straße vom F&E-Taxi-Service übrig.
                  Die drei Neuankömmlinge in Port Mazedor klopften sich den Dreck von ihrer Kleidung und sahen sich dann um. Diese Stadt roch nach salzigem Meer, nach fremdartigen Gewürzen und vor allem, zumindest in Sarahs Nase, nach Urlaub in der Südsee!
                  In Port Mazedor schienen alle Häuser aus Holz zu bestehen, wie alte Fachwerkhäuser waren Gebäude ebenso ineinander verschachtelt wie Straßen und Gassen, sie gaben der Stadt ein uriges, aber doch auch ein gemütliches Ambiente. Diese Stadt war zum Teil so was von verschachtelt, dass Warnschilder Fremde darauf hinwiesen, auf den Hauptstraßen zu verbleiben, damit sie sich nicht verirrten. Selbst manch alt eingesessener Stadtbewohner fand nicht immer sofort den Weg von einer Schenke bis nach Haus des Nachts und irrte solange in der Stadt herum, bis die Schenke beim nächsten Sonnenuntergang wieder öffnete. Für gewöhnlich fand der Trunkenbold die Schenke sofort wieder, wenn sie öffnete, sein eigenes Haus mit der treusorgenden Ehefrau inklusive Nudelholz jedoch seltenst. Dies ist allerdings ein  Phänomen, welches nicht nur auf Notrak Husch vorkam, sondern in jeder Welt, in der es Ehefrauen, Schenken und Nudelhölzer gab.
                  Als sich der von der Kutsche aufgewirbelte Staub und Rauch gelegt hatte, erkannte Sarah, dass Freddy und Eddy sie mehr als nur präzise zu ihrem Ziel befördert hatten. Vor sich sah sie ein großes Haus, aus dunklem Naturholz gebaut, mit einem knallroten Schrägdach und einem riesigen Schild über der Eingangstür, auf dem stand:
     
     
    Rein und Raus
    Imbiss und Restaurant
     
     
                  Und etwas weiter darunter, in kleineren Buchstaben stand geschrieben:
     
     
    Besitzer:
    Red Jack,
    ehemals gefürchteter und berüchtigter Piratenkapitän.
    Lassen sie sich verzaubern von den leckersten Leckereien, garniert mit den Abenteuern den ehemaligen Piraten Red Jack,
    erzählt von ihm

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