Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
„Schön, schön. Hast du etwa zugenommen? Bist garkein Teddybär, sondern eine Naschkatze, oder?“ feixte Jack und grinste. „Und Golgrimm! Hey!“ rief er weiter und schüttelte Golgrimm so kräftig die Hand, dass der ganze Körper des kleinen Kobolds zitterte. Dessen Augen wurden glasig vor Glück:
„Hui, er hat meinen Namen behalten! Er hat meinen Namen behalten! Habt ihr das gehört? Habt ihr? Habt ihr?“
„Ja, Golgrimm!“
„Hrrm, Brrmmmmmmm!“
Red Jack lachte laut.
„Klar hab ich das! Warum auch nicht? Nach den ganzen Abenteuern die wir zusammen erlebt haben? Aber hallo! Nun setzt euch aber, kommt! Wir haben so viel zu erzählen!“
Der ehemalige Pirat winkte die drei freudestrahlend zu einem Tisch, rückte ihnen die Stühle zurecht und setzte sich dann selbst ebenfalls hin. Sofort war Billy-Bob zur Stelle und stellte akrobatisch, nein er warf sie förmlich, vier Humpen auf den Tisch.
„Viermal Malz vom Fass, Boss?“ keckerte das Äffchen und winkte den drei alten Bekannten lächelnd zu.
„Aye, das kannst du aber laut sagen, Billy! Viermal vom besten Malz der Stadt!“
„Aye, aye, Boss!“
Sofort war der Kellneraffe wieder verschwunden und schoss wie eine Pistolenkugel durch das Restaurant zur Theke, wo Mister Boyd gerade einige Teller wusch.
„Wie ich sehe haben sie ihr Restaurant endlich eröffnet!“ begann Sarah und schaute sich um. Jack hatte wirklich etwas Schönes erschaffen. Dieses Lokal hatte Stil und wirkte dennoch urgemütlich. Man fühlte sich einfach sofort wohl im „Rein & Raus“.
Jack lehnte sich zurück und nickte nachdenklich.
„Ja, das habe ich. Ich hatte die richtige Idee, das Startkapital und Angestellte hatte ich ja vorher schon.“ In diesem Moment regnete es viermal einen großen Schwall Malzbier von der Decke und landete zielsicher in den vier Humpen vor ihnen. Sarah blickte zur Decke hinauf, wo Billy-Bob mit einem kleinen Fässchen mit Zapfhahn an einem Netz hing und keckernd wieder weiter kletterte. Jack ergriff sein Gefäß, nahm einen großen Schluck und leerte es fast in einem Zug.
„Und sind sie glücklich?“ fragte Sarah und nahm ebenfalls einen Schluck, allerdings einen viel kleineren. Golgrimm und Mister Barcley verfolgten das Gespräch schweigend. Jack atmete laut, sein Blick wich Sarah aus, bevor er antwortete.
„Aber ja. Ja, sicher. Ich weiß jetzt wo mein Platz ist. Also ich, ich mache hier auf, freue mich auf meine Gäste und mach dann irgendwann auch wieder zu. Das ist toll. Ich liebe es zu kochen und dieses Restaurant zu führen. Das ist ein Lebenstraum, weißt du?! Ich will nie mehr was anderes machen. Nie mehr, wirklich nicht!“
Doch das kleine blonde Mädchen, das dem ehemaligen Piraten gegenüber saß, war nicht dumm. Ganz und garnicht dumm war dieses Mädchen. Mit hochgezogenen Brauen musterte Sarah ihren alten Freund, legte den Kopf dabei erst nach links auf die Seite, dann nach rechts auf die Seite. Dann zog sie ihre Brauen zusammen und wieder ging ihr Kopf zur anderen Seite zurück, also nach links. Jack wurde es dabei sichtlich mulmig.
„Was soll das, Sarah? So hat mich meine Mutter auch immer angeguckt, wenn ihr irgendwas nicht gefiel! Hör auf damit! Bitte!“ druckste er herum und versuchte verzweifelt seinen Blick von Sarah abzuwenden, doch irgendwie gelang es ihm nicht. Immer wieder schaute er zurück, sah ihre stahlblauen Augen, wie sie ihn fixierten.
„WAS?“ rief er da aus.
„Im Ernst, Mister Jack, Sir! Sie sind Pirat!“ warf sie ihm vor und beugte sich mit noch viel vorwurfsvollerem Blick nun über den Tisch. Doch nun schaute auch Jack wieder grimmig, verbissen beinahe, so wie das Mädchen ihn von früher kannte und beugte sich ebenfalls über den Tisch.
„Ich war Pirat. Aber Piraten sterben aus. Sieh dir diese Waschlappen an auf ihrer Insel, wo sie Murmeln spielen und Zuckerwatte essen! Sieh es endlich ein, Sarah! Piraten gibt es nicht mehr! Ich bin jetzt
Weitere Kostenlose Bücher