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Rueckkehr nach Abbeydale

Rueckkehr nach Abbeydale

Titel: Rueckkehr nach Abbeydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sie über den Hof ging. Ihr Vater und Cherry hatten sich noch immer nicht richtig miteinander vertragen, und Cherry war am Morgen allein spazierengegangen.
    „Eine ganz neue Drahtschere.”
    „Oh, die wird sich schon wieder anfinden”, tröstete Kate ihn etwas geistesabwesend, da sie gerade an ihre Tochter dachte.
    Beim Mittagessen wirkte Cherry immer noch sehr bedrückt. Außerdem war sie blaß und hatte Schatten unter den Augen. Als ihr Großvater sie fragte, ob sie anschließend mit ihm ins Dorf fahren wollte, schüttelte sie nur den Kopf.
    Am nächsten Morgen erfuhren sie die Neuigkeiten vom Briefträger.
    „Haben Sie schon gehört, daß Sean Bensons Hund weg ist?” fragte er im Plauderton, während er Kate die Post überreichte.
    Kate schüttelte den Kopf. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken.
    „Sieht so aus, als hätte ihn jemand gestohlen. Sean ist außer sich vor Wut.” Der Briefträger schaute sich neugierig auf dem Hof um. „Anscheinend glaubt er, Ihr Vater hätte etwas damit zu tun … Er behauptet, Ihr Vater wollte den Hund kaufen.”
    Sie tat ganz überrascht, weil ihr klar war, daß er alles, was sie ihm sagte, sofort weitererzählen würde. Dann ging sie hinein und reichte ihrer Mutter die Post. Cherry saß mit gesenktem Kopf über ihrem Frühstück, das sie kaum angerührt hatte.
    Kate betrachtete sie nachdenklich. Ob es zu weit hergeholt war, zu glauben, Cherry könnte etwas mit dem Verschwinden des Hundes zu tun haben?
    Schließlich nahm sie sie mit nach oben in ihr altes Zimmer und hob sie auf die Fensterbank, um unter vier Augen mit ihr zu sprechen.
    „Meg ist verschwunden”, erklärte sie ohne Umschweife, „und Mr. Benson glaubt, dein Großvater hätte etwas damit zu tun.”
    Da sie ihr die Hände auf die Schultern gelegt hatte, spürte sie, wie Cherry zusammenzuckte. Das versetzte ihr einen Stich ins Herz.
    „Cherry, du mußt es mir sagen. Hast du den Hund befreit?”
    Cherry senkte den Kopf. „Ja. Ich mußte es tun, Mum”, erwiderte sie mit tränenerstickter Stimme. Als sie wieder aufblickte, funkelten ihre Augen. „Sie hat Angst vor ihm, und sie ist so dünn …”
    „Du hast gestohlen, Cherry.”
    Kaum hatte Kate die Worte ausgesprochen, tat es ihr leid, denn Cherry wurde aschfahl.
    „Ich dachte, Meg wäre angekettet gewesen”, fuhr Kate sanfter fort. „Wie hast du sie befreit?”
    „Ich hab’ die Drahtschere genommen und die Kette damit durchgekniffen.”
    Kate glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. „Und wo ist Meg jetzt?”
    „Auf dem leerstehenden Hof, den Mr. Edwards gekauft hat. Ich hab’ sie in die Scheune gesperrt. Muß ich jetzt ins Gefängnis, Mum?”
    Nun liefen Cherry die Tränen über die Wangen. Obwohl Kate wütend auf sie war und Angst vor den Konsequenzen ihrer Tat hatte, nahm sie sie spontan in die Arme und drückte sie.
    „Natürlich nicht. Aber was du gemacht hast, war falsch, Cherry. Du dachtest natürlich, du wärst im Recht, und ich kann dich verstehen. Hättest du nicht noch etwas warten können? Ich wollte den Tierarzt fragen, ob er eine Möglichkeit weiß. Selbstverständlich muß der Hund zu Mr. Benson zurückgebracht werden …”
    Unwillkürlich fragte sich Kate, wer überhaupt glauben würde, daß ein zehnjähriges Mädchen den Hund entführt hatte. Schließlich wußte jeder in der Umgebung, daß ihr Vater und Mr. Benson scharfe Konkurrenten waren. Wenn die Wahrheit herauskam, würde ihr Vater womöglich seinen guten Ruf verlieren, auf den er so stolz war. Andererseits konnten sie den Hund nicht ewig verstecken …
    „Was willst du jetzt tun?” fragte Cherry unter Tränen.
    Sie mußte sich eingestehen, daß ihr nun, da sie ihrer Mutter alles erzählt hatte, viel leichter ums Herz war. Für sie war es sehr belastend gewesen, zweimal am Tag zu dem leerstehenden Hof zu gehen, das Futter zu tragen und dabei immer Angst zu haben, Meg könnte etwas passieren. Vertrauensvoll blickte sie ihre Mutter an.
    „Na ja, ich glaube, zuerst müssen wir eine Möglichkeit finden, Meg zu Mr. Benson zurückzubringen, ohne daß er erfährt, wer sie befreit hat. Dann versuchen wir, dafür zu sorgen, daß er sich in Zukunft besser um sie kümmert.”
    Mehr wollte Kate ihrer Tochter nicht versprechen, zumal sie bezweifelte, das überhaupt erreichen zu können.
    Wie soll man es anstellen, den Hund wieder zurückzubringen? überlegte sie. Am besten genauso, wie Cherry ihn weggenommen hat. Und wenn sie es geschafft hat, schaffe ich es auch.
    „Trockne

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