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Rueckkehr nach Abbeydale

Rueckkehr nach Abbeydale

Titel: Rueckkehr nach Abbeydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dir die Tränen ab”, sagte sie schließlich. „Und dann machen wir beide einen Spaziergang. Es ist wohl besser, wenn du mich mit Meg bekannt machst, bevor ich versuche, sie wieder auf Mr. Bensons Hof zu schmuggeln.”

9. KAPITEL
    „Du willst so spät am Abend noch einen Spaziergang machen?” Ihr Vater sah sie böse an. Er war den ganzen Abend gereizt gewesen, und einen schrecklichen Moment lang fühlte Kate sich wieder in die Vergangenheit zurückversetzt, als sie noch ein Teenager gewesen war und ihm hatte gehorchen müssen.
    „Es sieht nach Regen aus”, fügte er mürrisch hinzu. „Ein Spaziergang!”
    „Ich kann danach besser schlafen”, erklärte sie ruhig, damit er ihr nicht anmerkte, wie aufgewühlt sie innerlich war.
    Irgendwie mußte sie diesen Hund zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurückbringen, ohne daß jemand erfuhr, was passiert war. Schuldbewußt versuchte sie die Erinnerung an den verzweifelten Ausdruck in Cherrys Augen zu verdrängen, als sie ihr gesagt hatte, was sie vorhatte.
    Da die Sonne an diesem Nachmittag nicht geschienen hatte und ein kalter Wind blies, fröstelte Kate, als sie nach draußen ging.
    Ihr Mantel war nicht besonders warm, und daher zögerte sie einen Moment und überlegte, ob sie noch einmal hineingehen und etwas Wärmeres anziehen sollte. Sie hatte einen dicken Pullover im Gepäck. Doch wenn sie es tat, würde ihr Vater sie womöglich aufhalten, und es war ohnehin schon ziemlich spät.
    Also zog sie die Schultern hoch und schlug den Weg ein, der über die Felder zu dem leerstehenden Hof von Jessop führte.
    Da es wegen der Wolken bereits ziemlich dunkel war, wünschte sie, sie hätte eine Taschenlampe mitgenommen. Sobald sie sich dem Hof näherte, begann der Hund zu bellen – so laut, daß ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren. Sie hoffte, daß ihr Vater nicht draußen war und es hörte. In den Dales waren Geräusche nämlich sehr weit zu hören, und wenn ein Hund zu bellen anfing, fiel normalerweise gleich ein anderer ein.
    Ihr Vater mit seinem geschulten Ohr würde schnell merken, woher das Geräusch kam. Da er wußte, daß der Hof leerstand, würde er vielleicht kommen und nachsehen, und das war das letzte, was sie wollte.
    Schnell ging sie über den Hof und fluchte leise, weil sie dabei über ein altes Gerät stolperte, das herumlag. Cherry hatte ihr gesagt, daß sie den Hund in der Scheune eingesperrt hatte. Je näher Kate der Scheune kam, desto lauter bellte er.
    Sie brauchte einige Minuten, um die schwere Tür zu öffnen, die sich durch den Regen bereits stark verzogen hatte. Doch schließlich gab die Tür nach, schwang jedoch zurück und traf sie an der Hüfte. Kate schrie vor Schmerz auf und lief hinein, denn in diesem Moment fielen die ersten Regentropfen.
    Cherry, die sehr viel umsichtiger war als sie, hatte auf der Werkbank neben der Tür eine Taschenlampe zurückgelassen. Erleichtert schaltete Kate sie ein, da es draußen fast dunkel war und sie kaum noch etwas erkennen konnte. Der Geruch von Heu war ihr noch aus der Kindheit vertraut.
    Sobald sie die Taschenlampe angeknipst hatte, hatte Meg sich nervös geduckt. Sie war noch jung und mit den zierlichen Füßen und der kleinen, spitzen Nase ein sehr hübsches Tier.
    Cherry hatte sich offenbar sehr gut um sie gekümmert, denn sie hatte zwei Näpfe mit frischem Wasser und einen mit Hundekuchen vor ihr aufgestellt. Meg war zwar angekettet, trug jedoch eins der weichen Halsbänder, die Kates Vater immer benutzte.
    Sobald Kate weiter auf sie zuging, kauerte Meg sich auf den Boden und wedelte unterwürfig mit dem Schwanz. Sie war abgemagert, und als Kate die Hand ausstreckte, um sich erst von Meg beschnuppern zu lassen und sie dann zu streicheln, spürte sie die Narben unter dem Fell.
    Obwohl sie genauso empfindsam war wie Cherry und gern etwas für den Hund getan hätte, kannte sie die Dales und seine Bewohner viel besser als ihre Tochter. Hier war es ein ungeschriebenes Gesetz, daß niemand sich in die Angelegenheiten anderer einmischte.
    Nachdem Meg gemerkt hatte, daß Kate ihr nicht weh tun würde, wurde sie sofort zutraulicher und leckte ihr sogar zaghaft die Hand.
    Was soll ich bloß tun? fragte sich Kate. Sie mußte Meg zu ihrem Besitzer zurückbringen, konnte sich aber mit der Vorstellung nicht abfinden.
    Und wenn sie es nicht tat … Meg lebte auf dem Land und würde sich nie in das Leben in der Stadt gewöhnen. Es war also undenkbar, sie nach London mitzunehmen.
    Traurig machte Kate die Kette ab

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