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Rueckkehr nach Abbeydale

Rueckkehr nach Abbeydale

Titel: Rueckkehr nach Abbeydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gekommen.”
    „Oh, Kate.” Ihre Mutter wirkte plötzlich sehr schuldbewußt. „Wie konnte ich das bloß vergessen! Sie hat angerufen, als du in der Forschungsstation warst. Du wirst nie erraten, was …”
    „Was?” fragte Kate neugierig.
    „Sie will vielleicht heiraten.”
    „Lydia? Sie hat doch immer behauptet, ein Ehemann sei das letzte, was sie will oder braucht.”
    „Offenbar hat sie ihre Meinung inzwischen geändert. Noch haben sie nichts geplant, aber sie machen zusammen Urlaub auf den Seychellen und werden dort eventuell sogar heiraten. Er ist Witwer, ein paar Jahre älter als sie und hat erwachsene Kinder. Anscheinend haben sie sich schon vor einigen Jahren beruflich kennengelernt.”
    „Ich frage mich, wer der Glückliche ist”, sagte Kate leise. „Es ist wirklich typisch Lydia, kein Sterbenswörtchen zu verraten und dann aus heiterem Himmel zu verkünden, daß sie heiratet. Ich muß sie sofort anrufen …”
    „Das geht nicht. Mittlerweile müßte sie längst auf den Seychellen sein. Als sie angerufen hat, hat sie mir erzählt, sie würden noch am selben Nachmittag fliegen. Wie konnte ich es bloß vergessen, es dir zu sagen! Dein Vater hat recht”, fügte ihre Mutter zerknirscht hinzu. „Wir werden langsam alt. Es tut mir so leid, Kate.”
    „Das macht nichts”, versicherte Kate. „Hat sie auch gesagt, wann sie zurückkommt?”
    „Frühestens nach drei Wochen.”
    Lydia wollte heiraten – nachdem sie sich so oft über die Vorteile des Singledaseins ausgelassen hatte! Obwohl sie sich einerseits für ihre Tante freute, bemitleidete Kate sich ein wenig selbst. Es schien so, als hätte jeder, den sie kannte, jemanden, den er liebte und von dem er geliebt wurde – außer ihr.
    Aber sie hatte ja wenigstens Cherry, und wie sich herausstellte, mußte Cherry an diesem Nachmittag bei ihr bleiben. Kates Vater mußte nämlich dringend einen Nachbarn besuchen, der Probleme mit seiner Herde hatte.
    „Ist nicht so schlimm”, tröstete Kate sie. „Du wirst noch genügend Gelegenheiten haben, mit Grandpa auf den Markt zu gehen. Wenn du willst, kannst du mir dabei helfen, die restlichen Himbeeren zu pflücken.
    „Ob Silas Meg schon abgeholt hat?” fragte Cherry wenig später im Garten.
    „Wahrscheinlich noch nicht. Ich weiß nicht genau, wie lange er warten muß.”
    „Hoffentlich darf ich sie besuchen, wenn sie bei ihm ist.” Cherry krauste die Stirn. „Ich würde so gern hierbleiben, Mum. Ich möchte nicht zurück nach London …” Sie verstummte, denn in diesem Moment war das Motorengeräusch eines Wagens zu hören, der die Auffahrt hinaufkam.
    „Komisch, wer das wohl ist?” meinte Kate, als sie hörte, wie der Wagen in den Hof fuhr.
    Da manchmal Touristen vorbeikamen, die frisches Gemüse und Eier kaufen wollten, öffnete sie die Tür in der Mauer und ging in den Hof, gefolgt von Cherry.
    Die Frau, die am Steuer des Wagens saß und nun ausstieg, kam Kate bekannt vor. Doch erst als sie die beiden schlaksigen Jungen im Teenageralter sah, die ebenfalls ausstiegen, wußte sie, warum.
    Silas’ Schwester und ihre Söhne … Ihr Herz klopfte vor Aufregung schneller.
    „Hallo, ich bin Susie Oxford. Gehe ich richtig in der Annahme, daß Sie Kate Seton sind?”
    „Stimmt.” Cherry stand vor ihr, und Kate hielt sich buchstäblich an ihr fest, während sie sich fragte, warum Susie sie so grimmig anschaute.
    „Dann mußt du Cherry sein”, erklärte Susie an Cherry gewandt. „Würdest du dich eine Weile um meine Jungen kümmern, damit ich mich mit deiner Mutter unterhalten kann?”
    „Ja, ich kann ihnen zeigen, wie man einen Hütehund ausbildet”, meinte Cherry leichthin. Dann lief sie zu den Jungen, die neben dem Wagen warteten.
    „Wollen wir?” Susie hakte Kate unter und dirigierte sie förmlich in die Küche, da die Tür offenstand.
    „Ich habe wirklich keine Ahnung, worüber Sie mit mir reden wollen”, protestierte Kate. Was, in aller Welt, hatte sie nur getan, daß Susie sich ihr gegenüber so feindselig verhielt. Es sei denn … Plötzlich wurde Kate kalt. Es sei denn, Silas hatte seiner Schwester aus irgendeinem Grund erzählt, was vor einer Woche passiert war, und sie mißbilligte es. Doch mit welchem Recht? Sie, Kate, und Silas waren beide erwachsen und ungebunden.
    „Es ist erstaunlich, ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt”, sagte Susie. „Sie sehen gar nicht aus wie eine Frau, die den Mann, den sie liebt, vor den Kopf stößt und ihn einfach verläßt.”
    Kate war so

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