Rueckkehr nach River's End
schloss Jamie. »Sie müssen mit Livvy sprechen.«
»Nein.« Vals Körper verkrampfte sich, während sie die Tür hinter sich schloss . »Das ist unmöglich. Sie ist noch zu klein. Ich erlaube es nicht. Sie soll nicht daran erinnert werden, was passiert ist.«
»Mrs. MacBride...« Noch während Frank sprach, fuhr sie ihn an:
»Warum haben Sie sie nicht geschützt? Warum haben Sie den Mörder nicht von ihr ferngehalten? Mein Kind ist tot.« Sie bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und weinte leise. »Bitte warten Sie hier«, murmelte Jamie und legte die Arme um ihre Mutter. »Leg dich- einen Augenblick hin, Mom. Komm schon.«
Als Jamie zurückkam, war ihr Gesicht b Lass und zeigte Tränenspuren. Aber jetzt waren ihre Augen trocken. »Bringen wir es hinter uns.« Sie straffte ihre Schultern und öffnete die Tür.
Ihr Vater hockte im Schneidersitz auf dem Boden, wie ein Indianer. Sein mit Gold und Silber durchsetztes Haar umrahmte ein schmales, attraktives, sonnengebräuntes Gesicht. Er blickte auf. Seine Augen waren von jener Bernsteinfarbe, die er seiner jüngeren Tochter und seiner Enkelin vererbt hatte, von Fältchen umrandet und unter den dunklen Brauen weit auseinanderstehend.
In einer instinktiven Schutzgeste legte er eine Hand auf Olivias Schulter, während er die Männer hinter Jamie eingehend betrachtete.
»Dad.« Jamie zwang sich zu einem Lächeln. »Das sind Dete k tive Brady und Detektive Harmon. Mein Vater, Rob MacBride.«
Rob stand auf, und obwohl er den Detektive s nacheinander die Hand reichte, stellte er sich zwischen sie und seine Enkelin. »Worum geht es, Jamie?«
»Sie müssen mit Livvy sprechen.« Sie senkte die Stimme und griff nach seiner Hand, bevor er protestieren konnte. »Sie müssen«, wiederholte sie eindringlich. »Bitte, Dad, Mom ist deswegen ziemlich aufgeregt. Sie hat sich in eurem Zimmer hingelegt. Ich bleibe hier. Ich bleibe die ganze Zeit bei Livvy. Sprich du bitte mit Mom. Bitte...« Weil ihre Stimme zu versagen drohte, schwieg sie für einen Augenblick. »Bitte, wir müssen das durchstehen. Julie zuliebe.«
Er beugte sich zu ihr hinunter, legte seine Stirn an ihre. So blieben sie einen Augenblick lang stehen, sein Körper gebeugt, seine Hand in ihrer. »Ich muss mit deiner Mutter sprechen.«
»Wohin gehst du? Wir haben das Puzzle noch nicht beendet.«
Rob sah auf Olivia hinunter und kämpfte mit den Tränen, die in seinen Augen aufstiegen. »Ich komme zurück, Livvy. Werd nicht erwachsen, während ich weg bin.«
Darüber musste sie kichern, aber ihr Daumen war in ihren Mund gerutscht, als sie Frank erblickte.
Sie wusste , wer er war - der Polizist mit den langen Armen und den grünen Augen. Sein Gesicht wirkte müde und traurig. Aber sie erinnerte sich an seine nette Stimme und sanften Hände.
»Hi, Livvy.« Frank ging in die Hocke. »Erinnerst du dich noch an mich?«
Sie nickte und behielt beim Sprechen den Daumen im Mund. »Du bist Frank, der Polizist. Du hast das Monster verjagt. Kommt es wieder?«
»Nein.«
»Hast du meine Mama gefunden? Sie musste in den Himmel und hat sich verirrt. Kannst du sie für mich suchen?«
»Ich wünschte, ich könnte es.« Frank setzte sich auf dem Boden und schlug die Beine übereinander, wie ihr Großvater es getan hatte.
Tränen stiegen ihr in die Augen, tropften von ihren Wimpern und bohrten sich wie winzige Messer in Franks Herz. »Ist es, weil sie ein Stern ist? Sterne gehören in den Himmel.«
Er hörte Jamies leisen, verzweifelten Aufschrei hinter sich, aber sie gewann ihre Fassung schnell zurück und trat nach vorn. Jetzt brauchte er das Vertrauen des Kindes, also legte er eine Hand an Livvys Wange und verließ sich auf seinen Instinkt. »Manchmal, wenn wir ganz großes Glück haben, dürfen ganz besondere Sterne eine Weile bei uns bleiben. Wenn sie wieder in den Himmel zurückkehren müssen, macht uns das sehr traurig. Es ist aber nicht schlimm, daß wir traurig sind. Wusste st du, daß die Sterne auch tagsüber da sind?«
»Man kann sie nicht sehen.«
»Nein, aber sie sind da, und sie können uns sehen. Deine Mutter wird immer da sein und auf dich aufpassen.«
»Ich will, daß sie nach Hause kommt. Wir wollten im Garten eine Party für meine Puppen feiern.«
»Mögen deine Puppen Partys?«
»Jeder mag Partys.« Sie hob Kermit auf, den sie von zu Hause mitgebracht hatte. »Er frißt Käfer.«
»Typisch Frosch. Mag er sie lieber mit oder ohne Schokosirup?«
Ihre Augen leuchteten auf. »Ich mag alles mit
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