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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schokoüberzug. Hast du auch eine kleine Tochter?«
    »Nein, ich habe einen kleinen Jungen, und er hat früher auch Käfer gegessen.«
    Jetzt lachte sie und nahm den Daumen aus dem Mund. »Hat er nicht.«
    »O doch. Ich hatte schon Angst, er würde grün anlaufen und weghüpfen.« Beiläufig nahm Frank ein Teil des Puzzles und legte es an die richtige Stelle. »Ich mag Puzzles. Deshalb bin ich Polizist geworden. Wir setzen ständig Puzzles zusammen.«
    »Das hier ist Cinderella beim Ball. Sie hat ein wunderschönes Kleid und einen Kürbis.«
    »Manchmal setze ich ein Puzzle in meinem Kopf zusammen, aber ich brauche Hilfe bei den Einzelteilen, die zusammen das Bild ergeben. Meinst du, du kannst mir dabei helfen, Livvy, indem du mir alles über die letzte Nacht erzählst? Als wir uns kennengelernt haben?«
    »Du bist zum Wandschrank gekommen. Ich dachte, du wärst das Monster, aber das warst du nicht.«
    »Stimmt. Kannst du mir erzählen, was passiert ist, bevor ich kam und dich gefunden habe?«
    »Ich habe mich lange, lange im Schrank versteckt, und er wusste nicht, wo ich war.«
    »Das ist ein gutes Versteck. Hast du an dem Tag mit Kermit gespielt, oder mit deinem Puzzle?«
    1 »Ich spiele mit vielen Dingen. Mama brauchte nicht zu arbeiten, und wir sind im Pool geschwommen. Ich kann die Luft unter Wasser ganz lange anhalten, weil ich ein Fisch bin.«
    Er zog an ihrem Haar, piekste sie am Hals. »Stimmt, da sind die Kiemen.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Mama sagt auch, sie kann sie sehen. Aber ich sehe sie nicht.«
    »Schwimmst du gern?«
    »Sehr gern. Ich muss immer am flachen Ende bleiben, und ich darf nur ins Wasser, wenn Mama oder Rosa oder ein anderer Erwachsener dabei ist. Aber eines Tages darf ich auch allein.«
    »Sind deine Freunde gestern zum Spielen gekommen?«
    »Gestern nicht. Manchmal kommen sie aber.« Olivia spitzte die Lippen und fügte konzentriert ein weiteres Stück des Puzzles ein. »Manchmal kommen Billy oder Cherry oder Tiffy zu Besuch, aber gestern haben Mama und ich allein gespielt, danach haben wir geschlafen, und dann haben wir die Plätzchen gegessen, die Rosa für uns gebacken hatte. Mama hat ihr Drehbuch gelesen und gelacht, und dann hat sie telefoniert. >Lou, es gefällt mir!<« Livvy wiederholte den Satz so kühl und erwachsen, daß Frank blinzeln musste . »>Ich bin Carly. Es ist höchste Zeit, daß ich eine romantische Komödie mit Witz spiele. Schließ den Deal ab.<«
    »Ehm...« Frank schwankte zwischen Überraschung und Bewunderung, während Livvy versuchte, ein weiteres Stück des Puzzles einzuordnen. »Das ist wirklich gut. Du hast ein gutes Gedächtnis.«
    »Daddy sagt, wenn ich Flügel hätte, wäre ich ein Papagei. Ich kann mich an viele Dinge erinnern.«
    »Das glaube ich dir. Weißt du noch, wann du ins Bett gegangen bist?«
    »Ich soll immer um acht Uhr ins Bett gehen. Um acht lassen sich die Hennen zum Brüten nieder. Mama erzählte mir eine Geschichte über eine Dame mit langem, langem Haar, die in einem Turm lebte.«
    »Später bist du aufgewacht. Warst du durstig?«
    »Nein.« Sie steckte den Daumen wieder in den Mund. »Ich hatte einen bösen Traum.«
    »Mein Noah hat auch manchmal böse Träume. Wenn er mir davon erzählt, fühlt er sich gleich besser.«
    »Ist Noah dein kleiner Junge? Wie alt ist er?«
    »Er ist jetzt zehn. Möchtest du ein Foto von ihm sehen?«
    »Hmm.« Als Frank seine Brieftasche herausholte und nach dem Bild suchte, schob sie sich näher an ihn heran. Sie legte den Kopf auf die Seite und betrachtete den Jungen mit dem unordentlichen braunen Haar und dem breiten Grinsen. »Er ist nett. Vielleicht kann er mich mal besuchen und mit mir spielen.«
    »Vielleicht. Manchmal hat er schlimme Träume von Außerirdischen.«
    Vergib mir, Noah, dachte Frank, während er seine Brieftasche wieder einsteckte, daß ich dein dunkelstes Geheimnis verraten habe. »Wenn er mir davon erzählt, geht es ihm wieder besser. Willst du mir vielleicht auch von deinem bösen Traum erzählen?«
    »Erwachsene schreien. Ich mag es nicht, wenn Mama und Daddy sich streiten. Daddy ist krank und muss wieder gesund werden, und wir wünschen uns ganz, ganz doli, daß es ihm bald wieder besser geht und er wieder zu uns nach Hause kommen darf.«
    »In deinem Traum hast du deine Mutter und deinen Vater schreien gehört?«
    »Erwachsene schreien, aber ich kann sie nicht verstehen. Ich will sie nicht verstehen. Ich will, daß sie aufhören. Ich will, daß meine Mama kommt. Jemand schreit,

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